Hausherrn engagierter
"Wir können und wollen auf dieses Spiel keine Rücksicht nehmen, wir haben diese Woche sehr hart trainiert, unser Hauptaugenmerkt gilt natürlich der Meisterschaft.Wir werden sehen was heute rauskommt, natürlich wollen wir in die zweite Runde" meinte SVM Coach Erich Wenzl vor dem Spiel.
Die Hausherrn zeigten dann von Beginn weg mehr Wille, mehr Einsatz, mehr Leidenschaft und hielten gegen die Gäste mehr als mit. Winden probierte es mit angezogener Handbremse, ein Klassenunterschied war nie und nimmer festzustellen, die Gästegeber kontrollierten jederzeit das Spielgeschehen und in Minute 20 fiel dann die verdiente Führüng für die Platzbesitzer. Nach einem Stangler von Mathias Thaler war Jan Kummer schneller am Ball als ein Windner Abwehrspieler und spitzelte das Leder zum 1:0 über die Linie. Am Spielcharakter änderte sich wenig, trotzdem kamen die Gäste in der 37. Minute zum Ausgleich. Nach einem vermeintlichen Foulspiel, welches aber nur Schiri Ugur Mercan gesehen hatte, gab es Freistoß für die Gäste. Der Ball kam hoch zur Mitte und aus einem Gewirr von Beinen drückte Markus Pimpel zum 1:1 ein.
Frühe Führung, später Ausgleich
Nach einer Kurzzeitpause, Schiri Mercan bat nach nur sieben Minuten die 22 Akteure wieder auf die Spielfläche, waren erneut die Gastgeber hellwach. Nach einer Flanke von Alexander Kampitsch war Özgür Nurlu am reaktionsschnellsten und bezwang zum zweiten Mal Winden Goalie "Vikerl" Dowitsch. Wer jetzt eine Aufbäumen der Gäste erwartet hatte, der wartete vergeblich. Mörbisch attackierte frühzeitig, trotz der tropischen Temperaturen glich man den enormen Kräfteverschleiß mit Kampf und Leidenschaft aus und war im Konter der endgültigen Entscheidung näher als die Windner einem etwaigen Ausgleich. Enttäuscht über die Vorstellung seiner Elf zeigte sich auch Gästecoach Bernhard Rainprecht: "Das war ein Sommerkick, von meiner Mannschaft kam viel zu wenig. Gegen so einem motivierten Gegner verhielten wir uns viel zu passiv, hier hätten wir mehr entgegenhalten müssen und unsere, durchaus vorhandenen Qualitäten zeigen müssen". Beinahe hätte es für die Gäste noch gereicht, denn in der 87. Minute glich Pimpel mit einem ungewollten Schupfer ins lange Eck noch aus, daher ging es ins Elferschießen.
12. Elfer brachte die Entscheidung
Nachdem Mörbisch Libero "Ernstl" Palkovich den zweiten Mörbischer Elfmeter mit geschätzten 14 km/h am linken Pfosten vorbeigerollt hatte ("Normalerweise schieße ich mit 140 km/h) hatte Winden Abwehrspieler Matej Kovacik mit dem fünften Elfer die Entscheidung am Fuß. Aber Ex-Winden Goalie Tobias "die Katze" Thaller erriet die richtige Seite und fischte das Leder mit einer unglaublichen Reaktion aus der Ecke, vertagte damit die Entscheidung. Mörbischs Mike Wang traf zum 4:4, also ging es abwechselnd bis zur Entscheidung weiter. Und gleich im ersten, bzw. sechsten Elfer versagten dem Gästeakteur Martin Hybsky auch die Nerven, Goalie Thaller, ab jetzt "die Superkatze" hielt auch diesen Penalty. Nun hatte es bei den Gastgebern Stefan Barisits auf dem Fuß, seine Mannschaft eine Runde weiterzuschießen. Barisits, der seinen letzten Elfer 2009 im U 14 Landesfinale gegen den SV Mattersburg erfolgreich getroffen hatte und seitdem, sogar im Training keinen Elfer mehr verwandelt hatte, zeigte sich cool, nein urcoooooool und nervenstark und "beförderte" den SVM in die zweite Cuprunde.
