Neuberger Verletzungspech
Die Ausgangslage war ganz einfach zu erklären, beide Mannschaften brauchten einen Sieg, denn mit einem Dreier wäre Deutschkreutz endgültig "gerettet", Neuberg hätte dann gute Karten im Abstiegskampf. Und da beide Teams viel Kampf, Einsatz und Leidenschaft an den Tag legen, entwickelte sich eine intensiv geführte Partie mit zahlreichen Unterbrechungen und Nettigkeiten auf beiden Seiten. Die erste Chance hatten die Gastgeber, nach einer Tobias Szaffich Flanke konnte Gästegoalie Safet Jahic "stark" abwehren. In der 20. Minute Verletzungspech auf Seiten der Gäste, Lukas Kantauer musste mit einer Knieverletzung ausscheiden. Natürlich eine enorme Schwächung, denn zuletzt hatte Kantauer seine Torjägerqualitäten oftmals unter Beweis gestellt. Eine Minute später der nächste Tiefschlag für die Südburgenländer, denn nach einem Ball von "Flo" Szaffich auf Goran Erseg trifft der Kroate mit einem strammen Schuss ins lange Eck. Und nach einer halben Stunde schwappen die Emotionen auf der Neuberger Trainerbank vollends über, denn der für Kantauer eingewechselte Sebastian Paul wird von Aleksandar Jovetic mit einem "sich Resepkt verschaffenden Foul" oder anders formuliert, mit "übertriebener Härte" gefoult. Und ein paar Minuten später geht das Pech für Paul weiter, nach einem Zweikampf mit Tanyeros fällt er mit dem Kopf auf und wird von der Rettung mit Verdacht auf Gehirnerschütterung und einer Rippenverletzung ins Spital nach Oberpullendorf eingeliefert. Nach einem sonntägigen Telefonat mit SVN Obmann Martin Konrad konnte schon leichte Entwarnung gegeben werden, also eine sehr gute Nachricht für alle "Mitzitternden".
Spannung bis zum Schluss
Nach einer guten Stunde schien das Spiel entschieden, denn nach einem Stangler von Tobias Szaffich steht David Thumberger goldrichtig in der Mitte und sorgt für ein"Weißes Spritzer Festival" bei seiner Neutaler, bzw. Stoober Verwandt-, bzw. Anhängerschaft. Anstatt mit dieser "komfortablen" Führung das Spiel einigermaßen unter Kontrolle zu halten, verloren die Gastgeber den Faden und wurden ein paar Minuten später "bestraft". Mit einem intelligenten Laufweg versetzt Thomas Prisching die Deutschkreutzer Abwehr, flankt auf Sandro Csencsits und per Kopf kehrt bei Neuberg die Hoffnung zurück - 2:1. Und vier Minuten später hätte es dann noch schlimmer für die Hausherrn kommen können, denn nach einem Freistoß von Klaus-Peter Puhr fischt FCD Goalie Lukas Kugler das Leder mit den Fingerspitzen aus der Kreuzecke, den braucht man nicht unbedingt halten. Deutschkreutz hatte jetzt bange Minuten zu überstehen, verlor allerdings viel zu schnell den Ball und es gelang nicht, die nötige Ruhe reinzubringen. Die Ruhe, oder besser gesagt Jubelorgie auf Seiten der Mittelburgenländer besorgte dann in der 83. Minute Peter Odrobena, nach einem Eckball von Goran Erseg köpfelt der Ungar wuchtig zur Entscheidung ein. Um 21.58 Uhr (Verletzung von Paul, bzw. Nachspielzeit) kannte der Jubel im Kreutzer Lager keine Grenzen, der Ligaverbleib war gesichert. Hängende Köpfe bei den Gästen, nachdem man Jahrzehnte den Fußball im Burgenland entscheidend mitgeprägt hatte, geht es eine Liga tiefer. Dazu SVN Obmann Martin Konrad: "Theoretisch können wir die Liga noch halten, in Wirklichkeit war`s das mit der Landesliga, wir sind abgestiegen". Neben dem Abstieg der nächste "Tiefschlag", denn mit Kantauer und Csencsits nach Eltendorf, bzw. Prisching nach Stuben haben einige Leistungsträger bereits ihren Abschied verkündet. Übrigens, Deutschkreutz Trainer Roman Fennes war telefonisch unauffindbar, in welchem Rotweinfass hat er denn nur sein Handy versenkt?
