Deutschkreutz der Führung näher
Da es für fanreport von Siegendorf nach Deutschkreutz über "Magyarien" ein Katzensprung ist, machte er sich gemeinsam mit seinem Stammbeifahrer, dem g'scheitesten Trafikanten Österreichs auf zum Derby, man hatte richtig gewählt. Zwar gestaltete sich schon gut 45 Minuten vor Spielbeginn die Parkplatzsuche als mühsam, irgendwo wurde dann natürlich ein Absteller gefunden. Und vor den Kassen rege Betriebsamkeit, man spürte es, hier wird an diesem Nachmittag Fußball gelebt. Und schließlich gab es Rekordbesuch, offiziell 1000 aber mit den "Gratis-Frauen, bzw. Kindern" waren es geschätzte 1300. Nicht bekannt ist fanreport wieviel sich davon noch jetzt am Sonntag um 9 Uhr am Sportplatz befinden, Trainer Fennes bist scho daham?
Die Rahmenbedingungen passten, es war angerichtet und Beginn weg gab es - wie von beiden Coaches vorausgesagt - das intensive, kampfbetonte Derby. Und man darf es vorwegnehmen, eine "gesunde" Rivalität war da, unterm Strich war es aber eine anständige Partie. Anständig auch die Leistung vom Schirteam, es gab einmal einen leichten "Auszucker" von Gästecoach Matthias Bleyer in Richtung Liri Dursun Tosun, dieser ließ trotz leidenschaftlichen Flehens von fanreport die Fahne unten, er holte den Schiri nicht zu sich. Ansonsten gab es neben ein paar kleinen Scharmützeln keine gehässige Atmosphäre auf den Betreuerbänken.
Die ersten 45 Minuten kann man schnell auf einen Nenner bringen, Horitschon führte die feinere Klinge, Deutschkreutz hatte hingegen die Torchancen, sagen wir es halt so, die Hausherrn waren dem Führungstreffer vor dem Weg in die Kabine dem näher. "Da Godo und da Erseg müssen ihre Chancen nützen", so was oder ähnliches murmelte FCD Coach Fennes beim Pausenpfiff in Richtung fanreport. Auch im Kreutzer Strafraum gab es eine strittige Situation, nach einer zu intensiven "Umklammerung" an Kerekov gab es lautstarkes "Elfergeschrei", die Entscheidung obliegt aber der jeweiligen Sichtweise des Betrachters.
Der Käptn hat's gerichtet
15 Minuten lang passiert nach der Pause nicht viel, dann führen eine Aneinanderreihung von kleinen Fehlern zum Deutschkreutzer Führungstreffer. Die Horitschoner verlieren weit in der "Kreutzer" Hälfte den Ball, das Umschalten der Heimischen geht blitzschnell, Horitschons Defensive ist nicht nur in Unterzahl sondern desorganisiert. Tobias Szaffich beweist wahre Bruderliebe, schickt den Florian Szaffich mit einem Lochpass in die Gasse und dieser schiebt die Kugel an Julian Böhm überlegt vorbei. Deutschkreutz versucht den Ball in den eigenen Reihen zu halten, verzögert geschickt das Geschehen, Horitschon kommt nicht so richtig gefährlich vor das FCD Tor. Und in der 76. Minute ist es dann wiederum der Käptn, er bekommt weit vor dem Horitschoner Tor den Ball, mit einem Spaziergang durch die Horitschoner Abwehrreihe verwandelt er den Deutschkreutzer Sportplatz endgültig in ein Tollhaus. Der Horitschoner Ehrentreffer durch Noel Kustor in der 95. Minute hat nur mehr statistischen Wert, denn Sekunden später beendet SR Boskovski dieses herzeigbare Derby. Übrigens, dieser "Traumfreistoß" war für Kustor bereits der 15. Saisontreffer! Nach dem Schlusspfiff brachen bei den Hausherrn alle Dämme, man hat zwar die erhofften drei Punkte eingefahren, der Abstiegskampf verspricht weiterhin Spannung. In Pinkafeld, in Parndorf und daheim gegen Neuberg, man hat sich noch lange nicht aller Sorgen entledigt. Nach Horitschon kommt noch Sankt Margarethen und Eltendorf, dann gehts noch nach Markt Allhau, also drei Gegner, für die ist die Meisterschaft schon gelaufen. Ob das allerdings die Sache leichter macht, das sei dahingestellt!