Während sich alle 48 Regionalliga-Klubs aus Ost, West und Mitte mit Hochdruck auf die Rückrunde vorbereiten, schaffte es die neureformierte 2. Liga noch immer nicht aus dem medialen Kreuzfeuer. So war sie auch bei der Sky-Sendung "Talk und Tore" ein Gesprächsthema. Christian Ebenbauer, Mitglied des Bundesliga-Vorstandes, sprach über den Status quo in Sachen Aufstiegskandiaten und eine Tendenz, die sich ins Positive entwickelt: "Wir haben von elf Vereinen die Jahresabschlüsse erhalten, da sind die potenziellen Amateur-Teams noch nicht enthalten. Acht Mannschaften benötigen wir zur Aufstockung für die Sechzehner-Liga in der zweiten Spielklasse. Wenn sich jeder, der will, auch bewerben könnte, ist die Tendenz, dass wir weit über 16 Klubs haben würden."
PROBLEMZONE WESTEN
Aus der Regionalliga Ost und Regionalliga Mitte vermeldeten bereits mehrere Klubs wie Amstetten, Karabakh, Horn oder Vorwärts Steyr und Lafnitz ihr Interesse am Aufstieg. Die Regelung, dass nur drei Klubs pro Regionalliga nach oben dürfen, könnte den Westen zu einem Problem machen. "Das ist im Prinzip eine regulatorische Maßnahme, die aus meiner Sicht die größte Gefahr birgt, dass man im schlimmsten Fall vielleicht nur 15 Klubs hat. Aber unter 15 Klubs werden es aus meiner Sicht nie sein. Ich gehe aber immer noch davon aus, dass wir auf jeden Fall 16 haben werden - trotz dieser Entscheidung der Landesverbände", erklärte Ebenbauer weiter. Westliga-Leader Anif jedenfalls hat den Kampf um den Aufstieg wieder aufgenommen, eine Verlagerung der Heimstätte zu Ligakonkurrent Grödig, der definitiv auf den Gang in die Erste Liga verzichtet, steht zur Debatte. Bis 15. März müssten die Lizenzunterlagen bei der Bundesliga eingelangt sein.
KRITIK VON PANGL
Ex-Bundesliga-Vorstand Georg Pangl zeigte sich ob der neuen Spielklasse nach wie vor skeptisch. "Die Klubs haben es beschlossen, und man weiß, was man beschlossen hat. Für mich ist es leicht verantwortungslos. Aber das ist eine Meinung aus 1000 Kilometern Entfernung, es steht mir nicht zu, da großartig zu urteilen. Christian macht mit seinem Team eine tolle Arbeit", meint sein Vorgänger, der auch die künftige Attraktivität in Frage stellt. "Amateure trainieren vier Mal in der Woche, Liefering vielleicht sogar zwei Mal am Tag, dazwischen sind Halbamateure - wie soll da irgendwie ein halbwegs akzeptabler sportlicher Wettkampf entstehen?"
