Das letzte Wort

20.03.2015

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fanreport.com liefert nach einer langen Transfer- und Vorbereitungszeit alles Wissenswerte zum langersehnten Rückrundenstart.
11teamsports Beat The Cold
Am Samstag erwacht die ÖFB Frauen Bundesliga bekanntermaßen aus ihrem langen Winterschlaf. Vier Monate sind eine lange Zeit, in der auch neben Transfers und Vorbereitungsspielen eine ganze Menge passiert ist.

fanreport.com liefert sozusagen als Einstimmung auf die Rückrunde alle Fakten zur Ausgangslage der einzelnen Teams.

1) FSK St. Pölten-Spratzern

Das brachte der Winter: Trotz oder gerade wegen der erfolgreichsten Halbsaison der Vereinsgeschichte, in der man vermutlich auch den Grundstein für den ersten Staatsmeistertitel legte, lag man beim St. Pölten-Spratzern nicht auf der sprichwörtlichen "faulen Haut". Das Team feilte im Trainingslager weiter an Variabilität und Kompaktheit und ließ mit einem gewaltigen Kaderupdate aufhorchen. Mit Mateja Zver (Pomurje/SVK) und Fanni Vago (Cluj/ROM) sicherte man sich zwei Spielerinnen mit Champions-League-Erfahrung. Dementsprechend positiv fielen auch die Test-Ergebnisse aus. Im Grunde besiegte man sämtliche namhaften (internationalen) Gegner (u.a. ÖFB U17, ÖFB U19, Slovan Bratislava, Sparta Prag) mehr oder weniger deutlich.

Ausgangslage: Dass man sich dann ausgerechnet im letzten Testspiel gegen Slavia Prag eine 1:4-Pleite erlaubte, trübt die Stimmung beim FSK sicherlich nicht. Hannes Spilka und seine Truppe gehen mit einem mehr als komfortablen Neun-Punkte-Vorsprung in die neun Frühjahrsrunden. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Niederösterreicherinnen das noch vergeigen, auch wenn das Team bis zum Sommer ohne der verletzten Torfrau Jasim Krejc auskommen muss.

Ziele: "Es kann so viel passieren, deshalb müssen wir die Meisterschaft so schnell wie möglich klar machen", fordert Spilka auch in der Rückrunde neunmal vollste Konzentration. Zudem soll der dritte Cup-Triumph in Serie her. Spratzern trifft im Semifinale zunächst auf Altenmarkt.

Die nächsten Gegner:
22.3.2015, 10. Runde, Sturm (H)
28.3.2015, 11. Runde, LUV (A)
12.4.2015, 12. Runde, Landhaus (H)
 

2) NÖSV Neulengbach

Das brachte der Winter: Der (ehemalige?) Serienmeister tätigte in der Winterpause keine großen Transfers. Mit der Verpflichtung von Ex-Nationalteam-Torhüterin Jasmin Pfeiler (Altenmarkt) merzte der Klub jedoch seine größte Schwachstelle aus der Hinrunde aus. Mit der Vorbereitungsphase zeigte sich Coach Peter Herglotz trotz nahezu ausbleibender Neuzugänge äußerst zufrieden. "Wir haben uns extrem gesteigert", so der Trainer. Das zeigte der Tabellenzweite u.a. bei dem erneuten dritten Platz beim Hallenturnier von Potsdam bzw. den Siegen über die Bohemians, Erlaa oder Slovacko.

Ausgangslage: Der NÖSV Neulengbach geht mit neun Punkten Rückstand auf Dauerrivale Spratzern in die Rückrunde. Neun Spiele um neun Punkte aufzuholen? Es braucht wohl das "Wunder vom Wienerwald" um den FSK noch abzufangen. Dennoch darf man gespannt sein, wie sich der NÖSV präsentiert, denn der Trainer kündigte an, dass man im Winter vor allem im spielerischen Bereich Fortschritte erzielte. Lediglich mit dem Toreschießen will es noch nicht so recht klappen. Außerdem ist Spielmacherin Dominika Skorvankova (Meniskus) einmal mehr verletzt.

Ziele: Um was geht es für den Rekord- und Serienmeister (12) noch? Die Meisterschaft? Habe man abgeschrieben, wie Herglotz versichert. Die Champions League? Aus der ist man bereits gegen Übermannschaft Wolfsburg ausgeschieden. "Wir wollen den Cup zurückholen", legt Herglotz das Saisonziel eindeutig fest. Das Halbfinale steigt jedoch gegen Sturm Graz – kein leichter Gang.

Die nächsten Gegner:
21.3.2015, 10. Runde, Landhaus (H)
28.3.2015, 11. Runde, Erlaa (H)
12.4.2015, 12. Runde, Südburgenland (A)
 

3) SK Sturm Graz

Das brachte der Winter: Sturm-Sektionsleiter Mario Karner wusste, an welcher Stelle der Kader Verbesserungsbedarf hatte und lotste Goalgetterin Stefanie Enzinger von Wacker Innsbruck an die Mur. Außerdem kam Nachwuchstalent Julia Kofler (Spittal). Das war’s. Viel mehr Grund etwas zu ändern, hatte man seitens der "Blackies" auch nicht. Die Vorbereitungsspiele liefen von durchwachsen (0:0 gegen Carinthians) über gut (2:1 gegen Szombathely) bis sehr gut (4:0 über Maribor).

Ausgangslage: Dass der SK Sturm Graz sich in der zweiten Saison besser und reifer präsentieren wird, als im Aufstiegsjahr, war zu erwarten. Dass zur Halbzeit Tabellenplatz drei mit Tuchfühlung auf Neulengbach und das Cup-Halbfinale (ebenfalls gegen Neulengbach) zu Buche steht, ist durchaus eine Überraschung. Allerdings warnte Coach Markus Hiden ("Man muss die Kirche im Dorf lassen") vor allzu großer Euphorie. Wie weit Sturm in seiner zweiten Saison im Oberhaus tatsächlich schon ist und welche Qualität im Kader steckt, wird sich im Frühjahr nun zeigen. Allerdings kehrte Torhüterin Anna-Carina Kristler angeschlagen vom Nationalteam zurück.

Ziele: Für Sturm geht es im Grunde um eine weiter Steigerung der in der Hinrunde gezeigten Leistung, zumindest aber um eine Bestätigung dieser. Das alleine wird schwer genug, denn in der Hinrunde lief fast alles wie am Schnürchen. Außerdem liebäugelt man beim Verein mit der Sensation im Cup-Halbfinale gegen Neulengbach – ohne Zweifel das Saisonhighlight für den Klub.

Die nächsten Gegner:
22.3.2015, 10. Runde, Spratzern (A)
28.3.2015, 11. Runde, Wacker (H)
11.4.2015, 12. Runde, Altenmarkt (A)
 

4) FC Südburgenland

Das brachte der Winter: Nichts – zumindest auf dem Transfermarkt. FC Südburgenland hat einen Kader, mit dem es sich in der ÖFB Frauen Bundesliga ganz gut im oberen Mittelfeld mitspielen lässt und fühlte sich nicht genötigt an diesem herumzudoktern. Mit der Vorbereitung war Spielertrainerin Susanna Koch dennoch nicht zufrieden. Gegen Spratzern 1b (1:2) und Neulengbach 1b (3:3) – es fehlten jeweils einige Spielerinnen – gab es ebenso keinen Sieg, wie gegen die Carinthians Soccer Women (0:4).

Ausgangslage: Mit der Hypothek von schwachen Vorbereitungsergebnissen und einer angeschlagenen Koch startet Südburgenland in ein Frühjahr, in dem es im Grunde um nicht mehr viel geht als um Prestige und Punkte. Mit dem Abstiegsrennen sollte der Klub bei weitem nichts zu tun haben, Platz zwei ist zwar in Reichweite, dürfte aber eher Wunschdenken bleiben.

Ziele: "Es ist das gleiche wie im Sommer. Wir wollen so schnell wie möglich punkten, dass wir es ruhiger angehen können", so die Spielertrainerin, die hinzufügt: "Platz vier zu halten, wäre super!"

Die nächsten Gegner:
21.3.2015, 10. Runde, LUV (H)
29.3.2015, 11. Runde, Landhaus (A)
12.4.2015, 12. Runde, Neulengbach (H)
 

5) FC Wacker Innsbruck

Das brachte der Winter: "Es verlassen uns zwei tolle Persönlichkeiten", erklärte Wacker-Coach Stephan Glöckner im Winter. Die Innsbruckerinnen müssen ab sofort nicht nur ohne der zu Sturm abgewanderten Goalgetterin Stefanie Enzinger auskommen, sondern auch ohne die Stammspielerinnen Cäcilia Metzler und Arbresha Jahaj (berufliche und private Gründe). Auf dem Transfermarkt wurde der Klub – wie gewohnt – nicht aktiv. Immer wieder schaffen es Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft (zB: Vavruska und Billa) in den Bundesligakader. Die Vorbereitung brachte neben einem internen Test und Spielen gegen Burschenmannschaften auch einen Test gegen Kaufbeuren (GER), der mit 3:0 gewonnen wurde.

Ausgangslage: Ohne Goalgetterin und zwei langjährigen Stammkräften startet Wacker erst am nächsten Wochenende (Spielabsage gegen Kleinmünchen; fanreport.com berichtete) in die Rückrunde. Mit dem Abstiegskampf wird wohl auch der FC Wacker Innsbruck nichts zu tun haben, der Start sollte dennoch besser verlaufen als im Herbst, als man aus den ersten drei Spielen nur einen Punkt mitnahm.

Ziele: Da man aus dem Cup, auf dem in Innsbruck immer besonderes Augenmerk liegt, bereits ausgeschieden ist, bäckt man kleinere Brötchen und würde sich wohl bereits mit der Beibehaltung des fünften Platzes zufrieden geben. Eines gibt Glöckner dann aber doch vor: "Wir wollen deutlich besser starten, als im Herbst!"

Die nächsten Gegner:
22.3.2015, 10. Runde, Kleinmünchen (A) – abgesagt
28.3.2015, 11. Runde, Sturm (A)
11.4.2015, 12. Runde, LUV (H)
 

6) LUV Graz

Das brachte der Winter: Allen voran installierte McDonalds LUV Graz im Winter erneut ein neues Trainerteam. Mit Boris Ljubic und Hannes Haller trat ein erfahrenes Duo die Nachfolge von André Hanus und Diana Snajdarova an. Gemeinsam mit dem Team bereitete man sich u.a. in Belek auf die Rückrunde vor. Dabei testete man auch gegen das Überteam von Pitea IF (0:9). Das umgekehrte Ergebnis erreichte man beim Test gegen Maribor, auch der abschließende Test gegen Pomurje (3:1) ging an die Steirerinnen.

Ausgangslage: Nach dem Fast-Abstieg im Sommer blickt der LUV auf eine solide Hinrunde zurück. Zwar darf sich der Klub mit 13 Punkten und somit zehn Punkten Vorsprung auf den Abstiegsplatz nicht zu sicher fühlen, allerdings erscheint ein ähnliches Szenario wie in der Vorsaison unrealistisch.

Ziele: "Wir wollen Fußball mit System, aber so, dass die Spiele Begeisterung unter den Zusehern entfachen", kündigte Haller im fanreport-Interview an. Außerdem fasst der Co-Trainer langfristig „Platz drei in Österreich“ ins Auge. Kurzfristig will man zumindest vor dem SK Sturm platziert sein.

Die nächsten Gegner:
21.3.2015, 10. Runde, Südburgenland (A)
28.3.2015, 11. Runde, Spratzern (H)
11.4.2015, 12. Runde, Wacker (A)
 

7) Union Kleinmünchen

Das brachte der Winter: Traditionell tut sich bei Union Kleinmünchen recht wenig, wenn es um Transfers geht. Das war beim oberösterreichischen Ausbildungsverein auch in diesem Winter wieder so. Allerdings stehen Floralba Krasniqi (Karrierepause) und vorerst auch Teresa Knauseder nicht zur Verfügung. Der kleine Kader blickt jedoch auf eine gute Vorbereitung zurück, in der unter anderem an der Defensive (24 Gegentore im Herbst!) gearbeitet wurde. Klaren Siegen gegen das LAZ Weiz, Dionysen und Wolfern, steht eine Niederlage gegen Bergheim (1:2) gegenüber.

Ausgangslage: Der siebente Platz, den die Union zur Halbzeit hält, ist ebenso trügerisch, wie gefährlich. Misslingt den Oberösterreicherinnen der Frühjahrsstart (der sich aufgrund der Absage um eine Woche verschiebt), könnten sie durchaus noch in den Abstiegskampf verwickelt werden. Aber auch eine deutliche Verbesserung nach oben ist nicht auszuschließen.

Ziele: "Es geht um den Klassenerhalt, die erste drei Spiele sind besonders wichtig", redet Coach Gerald Reindl nicht lange um den heißen Brei herum. Die Hürden Altenmarkt und Erlaa scheinen diesbezüglich mehr als machbar. Dazu muss das Team die Verbesserungen in der Defensive umsetzen. Aber auch im Angriff darf es gerne weiterlaufen, wie im Herbst (18 Tore).

Die nächsten Gegner:
22.3.2015, 10. Runde, Wacker (H) – abgesagt
28.3.2015, 11. Runde, Altenmarkt (H)
19.4.2015, 12. Runde, Erlaa (A)
 

8) USC Landhaus

Das brachte der Winter: Der USC Landhaus sicherte sich in der Winterpause u.a. die Dienste von Anna Kuba (NÖSV Neulengbach). Wichtig war für die Wienerinnen außerdem, dass Thomas Richter diesmal deutlich länger Zeit hatte als im Sommer, um sein Team seinen Vorstellungen entsprechend auf die Saison einzustellen. Landhaus verbuchte gute Vorbereitungsergebnisse, allerdings testete man oftmals gegen Burschenmannschaften, weshalb man viele Gegentore schlucken musste.

Ausgangslage: Zwar ist die Ausgangslage für den Tabellenachten auf den ersten Blick nicht sonderlich gut, allerdings darf man nicht vergessen, wo das Team noch im Oktober stand. Mit Siegen gegen Erlaa und Landhaus entwischte der USC Landhaus erst im November dem Tabellenkeller.

Ziele: Die Floridsdorferinnen haben nun in der Rückrunde alle Trümpfe selbst in der Hand. Es sollten jedoch schneller Punkte her, als im Herbst. "Wir wollen nicht in eine missliche Lage kommen", sagt Richter.

Die nächsten Gegner:
21.3.2015, 10. Runde, Neulengbach (A)
29.3.2015, 11. Runde, Südburgenland (H)
12.4.2015, 12. Runde, Spratzern (A)
 

9) SKV Altenmarkt

Das brachte der Winter: Wie bereits eingangs erwähnt, zog es Torhüterin Jasmin Pfeiler in Richtung Neulengbach. Für sie steht nun Melissa Abiral im Altenmarkt-Tor. Mit Anna Egretzberger (Neulengbach) und der Ungarin Izabella Ujvari ist das Team nun zudem breiter aufgestellt. Außerdem wurde vor der Winterpause in Kurt Hoffer ein neuer Trainer gefunden. Die Vorbereitungsergebnisse waren durchwegs positiv. Gegen Slovacko und Nitra sprangen Siege heraus, auch gegen Slovan Bratislava gewann der SKV knapp 1:0.

Die Ausgangslage: Auch wenn die Tabellensituation auch für die Niederösterreicherinnen nicht rosig aussieht – der Abstiegsrang ist lediglich drei Punkte entfernt – zeigte sich Hoffer angetan von der Bereitschaft und der Einstellung seiner Spielerinnen. Auch wenn er die Vorbereitung alles in allem als "sehr durchwachsen" bilanzierte. "Ich bin noch nicht so weit, wie ich es gerne wäre", erklärte der Trainer. Trotzdem heißt der Neo-Coach die Spielabsage gegen Erlaa nicht gut.

Ziele: Der SKV Altenmarkt tanzt als eines von nur vier Teams noch auf zwei Hochzeiten. Neben dem Abstiegskampf in der Bundesliga, der im Verein natürlich ganz klare Priorität genießt, hofft Hoffer im Cup Spratzern "ärgern" zu können. Obwohl er weiß, wie unrealistisch das im Moment noch anmutet.

Die nächsten Gegner:
22.3.2015, 10. Runde, Erlaa (A) – abgesagt
28.3.2015, 11. Runde, Kleinmünchen (A)
11.4.2015, 12. Runde, Sturm (H)
 

10) ASK Erlaa

Das brachte der Winter: Um nicht gleich nach dem Comeback-Jahr wieder in die 2. Liga absteigen zu müssen, versuchte der ASK Erlaa McDonalds im Winter alles in seiner Macht stehende. Unter anderem spülte die Transferperiode die erfahrenen Isabella Dujmenovic (Neulengbach), Jasmin Fischelmaier und Duygu Karkac (beide Spratzern) nach Wien – allesamt nationale Titelträgerinnen. Das Team schwitzte außerdem gemeinsam mit Spratzern in der Türkei.

Ausgangslage: Lediglich einen Sieg und auf dem Schleudersitz – jeder beim ASK Erlaa weiß um die bescheidene Ausgangslage für die Frühjahrsrunden. Doch das Team wirkt gut vorbereitet, die Neuzugänge haben sich laut Coach Peter Slosarek ebenfalls sehr schnell integriert. "Ich bin sehr zufrieden." Weniger optimal: Erlaa startet ebenfalls erst nächstes Wochenende.

Ziele: Für Erlaa geht es einzig und alleine um den Klassenerhalt. "Wir haben eine große Aufgabe vor uns, aber sind sehr optimistisch", so der Trainer. Fest steht, dass der Kampf um den Klassenerhalt auch heuer wieder lange offen und spannend bleiben wird.

Die nächsten Gegner:
22.3.2015, 10. Runde, Altenmarkt (H) – abgesagt
28.3.2015, 11. Runde, Neulengbach (A)
19.4.2015, 12. Runde, Kleinmünchen (H)

So, genug geredet... Lasst sie spielen!

Kevin Bell
Kevin Bell - Redakteur
kevin.bell@fanreport.at

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