Der Druck wächst - Spieltagsanalyse zur 3. Runde

02.09.2014

taktikboard
Obwohl am vergangenen Wochenende lediglich vier Spiele über die Bühne gingen ist einiges passiert. Viele Teams haben auf ihre Art und Weise einen Lauf prolongiert. Was bedeutet der Neulengbach Umfaller? Die Spieltagsanalyse.
Danke Union Kleinmünchen, danke ASK Erlaa McDonalds.

Durch eure Entscheidung, die Begegnung erst am Nationalfeiertag auszutragen, bleibt mehr Zeit, die lediglich vier Spiele vom Wochenende zu analysieren. Den Anfang macht das ereignisloseste, der Heimsieg des SK Sturm Graz gegen den SKV Altenmarkt. 89 Minuten unspektakulär, eine Minute späktakulär. In dieser, wohlgemerkt in der ersten (!), legte Anja Milenkovic SKV-Torfrau Jasmin Pfeiler ein sehenswertes Ei ins Nest. Danach passierte wenig bis gar nichts...

Des einen Freud

...sehr zur Freude der "Blackies", die ihren Lauf prolongierten. 5:1 im Cup gegen St. Margarethen, 1:0 in der Liga bei Wacker Innsbruck und die jüngste Wiederholung dessen im Heimspiel gegen Altenmarkt. Sturm stürmt - auf Platz drei der Tabelle.

des anderen Leid

Altenmarkt hingegen fällt. Nicht ins Niemansland, aber auf Platz sechs der Tabelle. Coach Tito Spindler sieht den "Worst-Case" dennoch bestätigt. "Drei Punkte aus den ersten drei Spielen. Wir sind mitten im Abstiegskampf." An dieser Stelle können wir den Übungsleiter aber trösten, denn die Abwehr - und die ist schlussendlich immer noch am wichtigsten je länger die Saison dauert - scheint sich nach der "Katastrophe" (Zitat: Spindler) gegen Kleinmünchen wieder gefangen zu haben.

Verkorkst

"Dass Platz drei schwierig wird, war uns bewusst", erklärte Stephan Glöckner, Coach des FC Wacker Innsbruck, nach der jüngsten 0:2-Niederlage bei McDonalds LUV Graz. Mit einem Punkt aus den ersten drei Spielen dürfte aber auch er nicht gerechnet haben. Das Problem liegt auf der Hand: "Wir treffen das Tor nicht", so Glöckner. Richtig Trainer! Zum zweiten Mal in Folge vorne zu Null, erst ein Saison-Tor und das in Folge einer Ecke. Kann nur besser werden. Aber Wacker muss aufpassen, dass der Negativ-Lauf nicht zur Normalität wird.

Gutes Omen?

Diesen haben die Grazer vom LUV mit dem 2:0 abgewendet. Effizienz lautete das Stichwort in einem chancenarmen Spiel. Interessant: Die Grazerinnen haben nun nach drei Spieltagen bereits nahezu soviele Punnkte (3), wie in der gesamten Hinrunde der Vorsaison (4). Nächste Woche bietet sich in Altenmarkt die Chance auf weitere "Körner" und auch bei Altenmarkt glänzte die Offensiv-Abteilung zuletzt nicht. Ein gutes Omen?

Keine Angst vorm Angstgegner

Wie oft hatte der NÖSV Neulengbach den FC Südburgenland in den vorangegangenen Jahren aus dem ÖFB Ladies Cup eliminiert? Oft! Wie oft hatte der NÖSV Neulengbach den FC Südburgenland zuletzt in der ÖFB Frauen Bundesliga geschlagen. Sehr oft....

Die Wienerwald-Elf ist für das Team aus dem Burgenland noch mehr Angstgegner als für irgendein anderes Team. Spieler-Trainerin Susanna Koch hatte vor dem Spiel zwar erneut ein flaues Gefühl im Magen, aber eher aufgrund der Startaufstellung, laborierten sie, Alexandra Toth und Stefanie Lefevre doch an einem Infekt. Der FC witterte die Chance dem Favoriten, der sich in den ersten beiden Runden noch nicht vollends gefunden hatte, ein Schnippchen zu schlagen.

Sehr, sehr oft

Obwohl der NÖSV mehr vom Spiel hatte, sah es dann schlussendlich lange Zeit sogar nach einem Auswärts-Sieg, nach einer absoluten Top-Sensation aus. Mit dem 1:1-Ausgleich der eingewechselten Maria Gstöttner in Minute 79 musste man dann lediglich die Superlative adaptieren.

Aber: Der erste Punktverlust Neulengbachs in der Liga seit dem 18. April 2013, der erste Punktverlust Neulengbachs gegen Nicht-Spratzern seit 2. Juni 2012), er bleibt eine Sensation. Beide Serien gehen übrigens weiter - wieder keine Niederlage für beide Teams. Südburgenland jubelt, Neulengbach nicht.

Die einzige Frage, die bleibt: Wie oft hat Maria Gstöttner in ihrer Karriere eigentlich schon wichtige Tore erzielt? Sehr, sehr oft...

Druck

Nichtsdestoweniger hat Neulengbach jetzt ein Problem und nur knapp eine Woche Zeit um es zu lösen. Denn der Umfaller gegen den FC Südburgenland ("Wir sind den Ansprüchen nicht gerecht geworden", NÖSV-Coach Peter Herglotz) lässt den Druck auf den Serien-Meister vor dem Spitzenspiel gegen den St. Pölten-Spratzern exponentiell wachsen.

Dabei ist es ebenso einfach, wie paradox. Gewinnt Neulengbach am Samstag (19:30, Voithplatz) nicht, kann unter die Meisterschaft - mit Bleistift - ein erstes - verlegenes - Hakerl gesetzt werden - und das nach vier Runden, eigentlich zu paradox.

Kommen und gehen

Natürlich wären dann noch immer 14 Runden zu spielen, aber wer glaubt nach dem 9:1-Sieg des FSK beim USC Landhaus an deren zwei Umfaller?

Alles ist möglich, Fußball muss zum Glück immer noch gespielt und nicht berechnet werden. Ersteres geht Spratzern aktuell aber leichter von der Hand vom Fuß als dem NÖSV.

Aber solche Läufe gehen immer noch schneller, als sie kommen.
Kevin Bell
Kevin Bell - Redakteur
kevin.bell@fanreport.at

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