Ende in Sicht - Spieltagsanalyse zur 9. Runde

05.11.2013

taktikboard
Für vier der zehn Teams ist das Kalenderjahr 2013 in der ÖFB Frauen Bundesliga nach der neunten Runde beendet. Der Großteil der Teams muss aber mindestens noch ein weiteres mal ran. Weshalb dies keine Abschlussanalyse ist, sondern lediglich eine weitere Spieltagsanalyse.
Sturm gewinnt "Spiel des Jahres"
Ein Spiel stellte die vier anderen des abgelaufenen Spieltags natürlich in den Schatten, das erste, das allererste Grazer Derby der Frauen Bundesliga-Geschichte. Und wenn das Aufeinandertreffen von LUV  und Sturm in den Köpfen einiger Akteurinnen zunächst noch nicht als „Spiel des Jahres“ abgelegt war, korrigierten dies spätestens die (regionalen) Medien mit massig Berichterstattung. Selbst der erfahrene Sturm-Coach Markus Hiden, zeigte sich „überrascht“ von der umfangreichen Medienberichterstattung und der Präsenz des Derbys. 

Sein Team war es auch, das jenes prestigeträchtige Fußballspiel für sich entschied. Taktische Disziplin, eiskalte Chancenverwertung und ein optimaler Spielverlauf waren die Hauptgründe für den 6:2-Sieg des SK Sturm. Die Blackies gewannen beide Halbzeiten jeweils mit 3:1. Die Freude im Lager des Aufsteigers, die mit der Ex-Leobenerin Martina Ilic zwischen den Pfosten überraschten, war groß. Seine Mannschaft habe das Derby gelebt, versuchte Hiden die richtigen Worte für die nahezu perfekte Vorstellung zu finden. 

Die Enttäuschung bei der Konkurrenz aus Graz-Wetzelsdorf war dagegen riesig. Sportdirektor Andreas Neubauer gratulierte dem Aufsteiger zum Sieg im historischen, ersten Derby und trug die Niederlage mit Fassung. „Es könnte jetzt eine Weile dauern bis wir Sturm in der Tabelle wieder überholen“, so Neubauer. Der Rückstand beträgt nun fünf Punkte, auf beide Teams wartet allerdings noch ein Nachtragsspiel. Sturm spielt bereits am Wochenende gegen Landhaus, LUV eine Woche später in Loipersdorf gegen Südburgenland. Fürs erste ist jedenfalls Sturm die "Nummer eins in der Steiermark".

Landhaus meldete sich zurück
Ausgerechnet gegen „Angstgegner“ FC Wacker Innsbruck - die Tirolerinnen hatten in den vergangenen vier Spielen gegen den USC sämtliche Punkte eingestreift - fand Landhaus zurück auf die Siegerstraße. Das war zwar nicht unbedingt zu erwarten, nach 90 Minuten jedoch mehr als verdient. Nach Niederlagen gegen Neulengbach, Altenmarkt und Kleinmünchen zauberten die Floridsdorferinnen deren mit Abstand beste Saisonleistung auf den durchnässten Rasen. Für Wacker ist die Niederlage jedoch kein Beinbruch. Die Glöckner-Elf blickt auf eine äußerst erfolgreiche Saisonhälfte zurück, hat sogar einen Punkt mehr (16) als im letzten Herbst (15) gesammelt und überwintert jedenfalls als Dritter.

Rückschlag für Südburgenland
Mit einem späten Erfolgslauf wollte der FC SHT Südburgenland noch bis auf Platz vier klettern. Aufgrund der knappen, aber verdienten 0:1-Niederlage bei Union Kleinmünchen, das seinerseits einen späten Erfolgslauf abrundete, wird daraus jedoch nichts. Die Koch-Elf konnte nicht an die jüngsten Leistungen anschließen und verlor zudem Lisa-Marie Zmek mit Gelb-Rot. Sie wird dem Team im Nachtrag bei den Carinthians fehlen.

Noch ein Satz zu Kleinmünchen. Die Oberösterreicherinnen gewannen zwar erst in der achten Runden zum ersten Mal, holten jedoch zuletzt sieben von neun möglichen Punkten und entfernten sich vom Tabellenende. Über den Winter dürfte damit auch in Linz wieder etwas Ruhe einkehren.

Neulengbach und St. Pölten souverän
Altenmarkt und die Carinthians hatten dem Spitzenduo aus St. Pölten und Neulengbach in dieser neunten Runde kaum etwas entgegenzusetzen. Wobei es in Spratzern, aufgrund des 2:1-Anschlusstreffers eines harmlosen SKV, durchaus hätte spannend werden können. FSK-Stürmerin Billa machte aber bereits Sekunden danach den „Deckel“ drauf. Am Ende hieß es 4:1. Deutlich einseitiger ging es in Glanegg zu, wo Neulengbach die Anzeigetafel ordentlich ausreizte und 10:1 gewann. Für Carinthians-Coach Robert Schweiger und seine Mannschaft ein Spiel aus dem „viele Schlüsse gezogen“ werden konnten. Gegen die Qualität des elffachen Meisters kamen die jungen, unerfahrenen Kärntnerinnen einfach nicht an.

Für die Uhlig-Elf, die ohne Punktverlust Herbstmeister wurde, war das letzte Hinrunden-Spiel die perfekte Generalprobe für das Champions League-Achtelfinale gegen Konak Belediyesi (TUR). Gegen die Türkinnen will der NÖSV den größten Erfolg der Vereinsgeschichte perfekt machen und erstmals unter die besten acht Teams Europas einziehen!

Kevin Bell
Kevin Bell - Redakteur
kevin.bell@fanreport.at

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