Gedränge im "Peloton" - Herbstanalyse (2)

22.11.2012

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Nach der Herbstanalyse der "Spitzengruppe" ist als nächstes das "Peloton", das Hauptfeld an der Reihe. Klar, man könnte den USC Landhaus ebenfalls zu diesem zählen, wir haben uns aber dazu entschieden die Floridsdorferinnen in die erste Analyse einzubeziehen. Teil Zwei beleuchtet den Herbst von Wacker Innsbruck, LUV Graz, Union Kleinmünchen, Altenmarkt und Südburgenland. Die genannten Teams sind nur durch sechs Punkte getrennt - es herrscht Gedränge.
4) FC Wacker Innsbruck
a) Ziele
Der FC Wacker Innsbruck, der im Sommer praktisch ohne Transfers auskam, hat diese Saison eine realistischere Chance den je, sich für die Champions League zu qualifizieren. Coach Stephan Glöckner forderte zwar neun Punkte aus den ersten drei Spielen, wollte sich aber vor der Saison nicht auf Platz Zwei versteifen. "Unter die ersten drei kommen und dabei vielleicht noch ein Team hinter sich lassen", sagte der Trainer. Heißt im Klartext: Zweiter oder Dritter! Der Cup-Bewerb ist für die Tirolerinnen traditionell ein sehr wichtiger.

b) Saisonverlauf
Wir haben stark begonnen, stark nachgelassen und die Saison noch stärker beendet.
Wacker-Coach Stephan Glöckner zieht Bilanz
Zwar gewann die Innsbruckerinnen, wie vom Coach "gefordert", ihre ersten drei Spiele (St. Veit, Südburgenland, Bergheim; jeweils ohne Gegentor!), aber im "richtungsweisenden Spiel" gegen Spratzern, setzte es eine 7:3-Auswärtsniederlage. Die beste Abwehr der bisherigen Saison bekam dabei alleine von Darlene fünf Tore ins Nest gelegt. Bereits nach 17 Minuten des Spitzenspiels, hatte das Trainerteam um Stephan Glöckner drei "krasse individuelle Fehler" gesehen. Erst nach dem 3:0 erwachte sein Team und kam auf 3:2 bzw. 4:3 heran, zum Sieg reichte es aber wie gesagt nicht mehr.

Im Gegenteil: Bei dieser ersten Niederlage hatte sich in Innsbruck wohl der sprichwörtliche "Wurm" einqenistet. Von dieser vierten Runde an, konnten die Schwarz-Grünen die nächsten vier Frauenliga ebenfalls nicht gewinnen und fand sich vor dem letzten Saisonspiel mit zwölf Punkte nur auf Rang Fünf wieder. Zwischenzeitlich verlor die Glöckner-Elf gegen Neulengbach (0:2) und remisierte gegen Kleinmünchen (1:1), Altenmarkt (2:2) und Graz (0:0). Im Cup hatte das Team keine Probleme, Wacker zog souverän ins Viertelfinale ein.

Die letzte Runde, das Nachtragsspiel auf dem Landhausplatz, war für die Tirolerinnen somit ein sehr wichtiges. Will man am Ende um die Champions League Plätze mitreden, musste man gewinnen. Außerdem galt es, den Anschluss ans obere Mittelfeld nicht zu verlieren. Doch in den ersten 20 Minuten sah es nicht so aus, als gelänge es Wacker, die exakt dreimonatige Siegelosserie zu beenden. Landhaus überrannte den Vizemeister in der Anfangsphase, verpasste aber eine höhere Führung. Mit dem Ausgleichstreffer von Nationalmannschaftskapitänin Marlies Hanschitz änderte sich jedoch das Bild. In den folgenden 70 Minuten spielte sich Wacker den gesamten Frust der letzten Monate von der Seele und landete am Ende einen 1:6-Kantersieg.

c) Erwähnenswert
Die Innsbruckerinnen haben bereits nach der Herbstrunde zwölf Punkte Rückstand auf Neulengbach und neun auf den zweiten Champions League Platz, den im Moment Spratzern innehat. Die Tirolerinnen traten zwischenzeitlich auf der Stelle, haben bereits drei Unentschieden auf dem Konto - "zu viele", wie Coach Glöckner anmerkte. Beim Unentschieden in Altenmarkt und gegen Graz vergab das Team entweder reihenweise Torchancen, oder erspielte sich nicht ausreichend viele. Nach dem Kantersieg in der letzten Runde meinten die Trainer Glöckner/Pirchner: "Von den heutigen Tor würden wir gerne eines zum Altenmarkt-Spiel und eines zum Graz-Spiel verschieben, dann wären wir Dritter".

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Torfrau Pal war ein sicherer Rückhalt, Kollegin Dengg (r.) spielte sehr konstant.
Der Kader der Innsbruckerinnen, blieb im Sommer unverändert, ist groß genug und wurde im Herbst kaum von Verletzungen erschüttert. Lediglich Eva-Maria Dengg und Stefanie Enzinger fielen über etwas längere Zeit aus. Die 29-jährige Kerstin Höfler beendete unmittelbar vor der 5. Runde ihre Karriere aus beruflichen Gründen. Daniela Iraschko weilte des öfteren beim Skisprungteam und kam bislang lediglich im Cup zum Einsatz. Mit U17-Nationaltorfrau Jamsin Pal hat Wacker aber eine gute Alternative. "Wir hatten auch etwas Glück, denn die beiden haben sich mit ihren Verletzungen abgewechselt", sagte Stephan Glöckner. Auch die dritte Torfrau Aysel Ahmedova kam zum Zug.

Apropos Nationalteam: Offensivspielerin Marlies Hanschitz agiert beim Österreichischen Nationalteam als Kapitänin und macht dort auf der Linken Abwehrseite dicht. Für die Qualifikationen zur Europameisterschaft reichte es dennoch knapp nicht. Außerdem spielt Sandra Hausberger für die U19-Bundesauswahl und Nicole Billa, Maria Hasler, Jasmin Pal und Valentina Schwarzlmüller im U17-Nationalteam. Letztere verletzte sich beim letzten Länderspiellehrgang des Jahres am Knie - baldige Genesung!

Wacker Innsbruck ist es trotz des Durchhängers Mitte des Herbstes gelungen die Defensive einigermaßen stabil zu halten. Die Innsbruckerinnen konnten "die wenigen Gegentore aus der Vorsaison bestätigen", wie Glöckner anmerkte. Ein Herbstfazit zu ziehen fällt ihm leicht: "Wir haben stark begonnen, stark nachgelassen und die Saison noch stärker beendet." Dem ist nichts hinzuzufügen. fanreport.com wünscht Wacker Innsbruck das beste für die Rückrunde und gratuliert zu bislang 15 Punkten.

d) "Zahlen, bitte!"
  • Platz: 4 (4S, 3U, 2N)
  • Tore: 25 (~ 2,78 Tore pro Spiel)
  • Gegentore: 13 (~ 1,44 Gegentore pro Spiel)
  • Punkte: 15 (~ 1,67 Punkte pro Spiel)
  • Höchster Sieg: 6:0 (H) Bergheim/Hof
  • Höchste Niederlage: 7:3 (A) Spratzern
  • beste Torschützinnen: Nicole Billa (9), Marlies Hanschitz (8)
  • Karten: 0 x Rot, 0 x Gelb-Rot, 6 x Gelb

5) McDonalds LUV Graz
a) Ziele
"Am besten wir schließen dort an, wo wir im Frühjahr aufgehört haben, als wir diese tolle Siegesserie hatten", sagte McDonalds LUV Graz-Coach Gerhard Vidovic vor der Saison über die Ziele seiner Mannschaft. Ziel sei wie in der Vorsaison ein Platz im Mittelfeld und im ÖFB Ladies Cup dürfe es ruhig auch noch ein wenig weitergehen als im vergangenen Jahr, wo Graz im Halbfinale an Wacker Innsbruck scheiterte. Jetzt, Ende November, sieht es so aus, als wären die Steirerinnen voll auf Kurs, wenngleich der Kader bzw. das Verletzungspech den Verantwortlichen das Leben nicht gerade leicht mach(t)en. LUV ist jedenfalls gut in die Saison gestartet, ist nach neun Spieltagen Fünfter und steht im Cup-Viertelfinale.

b) Saisonverlauf
Es begann wie gesagt gut für die Grazerinnen - zumindest was die Punkteausbäute anbelangt. In Kleinmünchen (2:3) und gegen St. Veit (4:2) fuhren die Grazerinnen zwar jeweils den Dreier ein, spielerisch überzeugten konnten sie aber noch nicht. In der dritten Runde, bei Aufsteiger Altenmarkt, passte dann erstmals auch das Ergebnis nicht - die Vidovic-Elf unterlag 4:2. Gegen Südburgenland gelang den Grazerinnen eine von zwei Shutouts in diesem Herbst (3:0). In der fünften Runde bekam man die Wut von Neulengbach zu spüren und unterlag im Wienerwaldstadion mit 5:1. Im Sommer, in der 18. Runde der Vorsaison hatte man auf selbem Boden noch sensationell mit 1:0 gewonnen.

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Tragisch: So wird man Goalgetterin Conny Haas (r.) wohl nie wieder sehen.
Fotocredit: Peter Altenbacher
Bereits im nächsten Spiel lief es aber wieder wie nach Plan. Bei der SG Bergheim/Hof gelang der höchste Sieg des Herbstes (8:2). Nach dem Ausfall von Conny Haas (siehe unten), sollte dies aber der letzte Sieg in dieser Saison bleiben. Beim USC Landhaus reichte es für die Steirerinnen nicht zu einem Punktgewinn. In einem engen Spiel unterlagen Koren & Co. der Flögel-Equipe mit 1:0 und auch bei WackerInnsbruck (0:0) und gegen Spratzern (0:3) gewann LUV nicht. Im Cup lief aber alles nach Wunsch, die Vidovic-Elf steht im Viertelfinale.

c) Erwähnenswert
Ein Problem der Grazerinnen waren in diesem Herbst die Verletzungen und Ausfälle. Im Cupspiel gegen St. Ruprecht riss sich Eva Buchegger das Kreuzband. Eine weitere große Tragödie für die LUV-Damen ist der Ausfall von Cornelia Haas. Die Nationalstürmerin zog sich im Abschlusstraining vor der siebenten Runde einen Kreuzbandriss im Knie zu. Das ganze Ausmaß der Verletzung wurde erst bei der Operation wenige Tage später bekannt. Haas erlitt einen enormen Knorpelschaden im Knie und wird ihre Fußballkarriere beenden müssen. Mehr noch: Die notwendige Behandlung ist für die Steirerin eine enorme finanzielle Belastung. fanreport.com wünscht Conny natürlich nur das Beste - auf eine baldige Genesung.

Ihre Sturmkolleginnen Simona Koren und Tanja Altenbacher erwischte es nicht ganz so schlimm, aber doch auch. Koren, die nun an die ETSU nach Amerika wechseln wird, absolvierte verletzungsbedingt nur fünf Spiele für LUV, Altenbacher machten gegen Ende der Saison Knieprobleme zu schaffen. Spätestens jetzt wird das Hauptproblem von LUV Graz deutlich - der Angriff. Zwar schoss Cornelia Haas in sechs Spielen neun Tore, aber danach hatte Gerhard Vidovic kaum Möglichkeiten eine echte Stürmerin aufzubieten. Die Nächstbeste in der Torschützenliste ist Mittelfeldmotor Jessica Starchl mit drei Treffern - im Winter muss man hier vermutlich etwas tun. Das Mariella Coskun, aus diversen Gründen (Hochtzeit etc.) nur fünfmal zum Einsatz kam geht bei all den Verletzungssorgen der Grazerinnen oft unter.

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Adios: Stürmerin Simona Koren (vorne) versucht ihr Glück künftig an einer amerikanischen Uni.
Fotocredit: McDonalds LUV Graz
Die positive Seite, die solche eine Verletzungsmisere immer auch hat: Extrem junge Spielerinnen (Stefanie Kanz, Nadine Scherz, Barbara Dunst oder die Topali-Schwestern rückten in den Kader der Frauenligamannschaft auf und sammelten erste Erfahrungen im Oberhaus. Junge Talente gibt es bei LUV jedenfalls genug, das weiß auch der ÖFB. Sophie Maierhofer, Irina Wurzinger und Barbara Dunst spielen im U17-Nationalteam, Katrin Hornbacher und Jessica Starchl in der U19

Klar, es hätte besser laufen können für die Grazerinnen. Dennoch. Es können noch alle gesteckten Ziele erreicht werden. "Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden. Aufgrund der Ausfälle gehen Punkte und Platzierung absolut in Ordnung", bilanzierte Vidovic. fanreport.com gratuliert zu Platz Fünf und 13 Punkten, wünscht eine verletzungsfreie Rückrunde und all den angeschlagenen Spielerinnen alles Gute.

d) "Zahlen, bitte!"
  • Platz: 5 (4S, 1U, 4N)
  • Tore: 21 (~ 2,33 Tore pro Spiel)
  • Gegentore: 19 (~ 2,11 Gegentore pro Spiel)
  • Punkte: 13 (~ 1,44 Punkte pro Spiel)
  • Höchster Sieg: 8:2 (H) Bergheim/Hof
  • Höchste Niederlage: 5:1 (A) Neulengbach
  • beste Torschützinnen: Cornelia Haas (9), Jessica Starchl (3)
  • Karten: 0 x Rot, 0 x Gelb-Rot, 2 x Gelb

6) Union Kleinmünchen
a) Ziele
"Ausbildungsverein" Union Kleinmünchen hatte es sich wie jedes Jahr zum Ziel gesetzt junge Spielerinnen in den Kader hochzuziehen und sich ganz nebenbei "auch heuer wieder ein Stückchen verbessern", wie Coach Gerald Reindl vor der Saison sagte. Nachdem achten Endrang in der Vorsaison steht man jetzt als Sechster was das anbelangt jedenfalls ganz hervorragend da. Außerdem hat das Team um sechs Tore weniger arhalten, als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.
 
b) Saisonverlauf
Dabei begann die Saison für die Linzerinnen nicht gerade vielversprechend. Von den ersten vier Partien, die allesamt zuhause stattfanden, gewann man leidglich eine, nämlich die zweite gegen Aufsteiger Altenmarkt. Dabei drehte die Reindl-Elf einen 0:1-Pausenrückstand noch in ein 2:1 um. Damit war zumindest die knappe Auftaktniederlage gegen McDonalds LUV Graz (2:3) ausgeglichen. Im dritten Spiel gegen Meister Neulengbach war für die junge Truppe nichts zu holen (0:6) und auch gegen den in Topform agierenden USC Landhaus verloren die Oberösterreicherinnen (2:5). "Am Anfang der Saison waren wir zu weich und haben uns zu sehr auf die Kolleginnen verlassen", bilanzierte Union Coach Gerald Reindl.

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Erfahrung trifft auf Jugend: Simone Krammer (li.) und Teamkollegin Eva-Maria Wirtitsch
Im ersten Auswärtsspiel der Saison, zur fünften Runde bei Wacker Innsbruck, erkämpfte die Mannschaft ein beachtenswertes 1:1-Unentschieden. Ein Ergebnis, welches Gerald Reindl in der darauffolgenden Runde bei St. Veit (abermals 1:1), besser nicht noch einmal gesehen hätte. In Runde 7 und 8 steigerten sich die Oberösterreicherinnen wieder und gewannen ihre Spiele - 0:1 im Südburgenland un 7:0 gegen Bergheim. In der letzten Runde war man in Spratzern keinesfalls chancenlos, verlor aber dennoch 0:4. Summa summarum steht Union Kleinmünchen nach der Herbstsaison mit elf Punkten da und ist Sechster - und somit sicher besser als manch einer erwartet hätte.
 
Im Cup musste die unerfahrene Mannschaft, nach dem Auftakt-Kantersieg in Horn (0:5), gegen Parndorf in Runde Zwei in die Verlängerung, siegte aber glücklicherweise 2:3. Im Viertelfinale treffen Reindl und sein Team auf den FC Wacker Innsbruck. Kleinmünchen hat Heimrecht.

c) Erwähnenswert
Kleinmünchen absolvierte, wie bereits erwähnt, die ersten vier Spiele allesamt zuhause, was zur Folge hat, dass in der Rückrunde zunächst viermal verreist werden muss. Das kann ein Nachteil, aber auch ein Vorteil sein. Getreu dem Motto: "Was ich habe, habe ich!" Und haben tut Kleinmünchen bereits elf Punkte, ist also in den ersten vier Spielen kaum unter Druck."Wir sind sehr zufrieden mit den elf Punkten", sagte Coach Gerald Reindl und fügte hinzu: "Natürlich hätten es 13 oder 14 sein können, aber eben auch nur acht."

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Union-Coach Gerald Reindl findet die richtige Mischung.
Vom Lerletzungspech glieben die Oberösterreicherinnen im Allgemeinen verschont, was Neuzugang Dragana Beric herzlich egal sein wird, denn sie erlitt einen Einriss des Meniskus im Spiel gegen Neulengbach und schaute fortan nur noch zu. Auch heuer hat die Union wieder zwei Spielerinnen in die Jugendnationalteams entsandt. Aurelie Zeilunger spielte in der U19, Simone Krammer in der 17er-Auswahl. Das Wichtigste ist und bleibt aber der Aufbau von jungen Talenten und der kam in dieser Halbsaison keinesfalls zu kurz. fanreport.com fordert: "Weitermachen wie bisher" und gratuliert zu einem hervorragenden sechsten Tabellenplatz nach neun Spieltagen. Dieser muss jedoch noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.
 
d) "Zahlen, bitte!"
  • Platz: 6 (3S, 2U, 4N)
  • Tore: 16 (~ 1,78 Tore pro Spiel)
  • Gegentore: 21 (~ 2,33 Gegentore pro Spiel)
  • Punkte: 11 (~ 1,22 Punkte pro Spiel)
  • Höchster Sieg: 7:0 (H) Bergheim/Hof
  • Höchste Niederlage: 0:6 (H) Neulengbach
  • beste Torschützinnen: Katharina Strauchs (4), Melina Mares (3)
  • Karten: 0 x Rot, 0 x Gelb-Rot, 12 x Gelb
 
7) SKV Altenmarkt
a) Ziele
Für Aufsteiger SKV Altenmarkt formulierte Manager Otto Satran das primäre Ziel "Klassenerhalt". Trotzdem hofft er aber, dass sein Team "nicht schlechter als Platz Acht" abschneidet. Nach der Hälfte der Saison ist der SKV Altenmarkt voll auf Kurs, steht auf Platz Sieben und hat zehn Punkte Abstand auf Abstiegsplatz Zehn. Auch im Cup mischt man noch mit, schaltete in der zweiten Runde den USC Landhaus aus.
 
b) Saisonverlauf
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Altenmarkt hatte einiges zu bejubeln!
Fotocredit: Franz Tantscher
Die erste Saison in Österreichs Oberhaus begann für den SKV Altenmarkt nicht gerade mit der leichtesten Aufgabe. Die Spindler-Elf zeigte sich beim Heimspiel gegen Vizemeister Spratzern erstmals dem Frauenligapublikum, verkaufte sich gut, unterlag aber schlussendlich mit 0:2. Auch im ersten Auswärtsspiel gelang kein Sieg. Trotz 0:1 Pausenführung, verlor man in Kleinmünchen noch 2:1. Im dritten Spiel gastierten dann die noch ungeschlagenen Grazerinnen im Triestingtal. Mit der vielleicht besten Saisonleistung fuhr der SKV Altenmarkt an diesem Wochenende seinen ersten Bundesliga-Sieg ein (4:2). Im nächsten Spiel gegen Neulengbach war für den Aufsteiger wie erwartet nichts zu holen, man unterlag zuhause 0:5.

In der fünften Runde gastierte die Spindler-Elf beim USC Landhaus und bezog im fünften Spiel die vierte Niederlage (4:2). Kurioserweise hieß der Gegner in der zweiten Cuprunde nur eine Woche später wieder Landhaus. Diesmal ging der SKV Altenmarkt als Sieger vom Platz (2:0). Der Sieg war für den Austeiger der Startschuss zu einem starken "Hebstendspurt". In der Meisterschaft verlor der SKV nur eines der letzten vier Spiele (2:3 gegen Südburgenland). Gegen Wacker Innsbruck sprang ein 2.2 heraus und St. Veit (5:0) und Bergheim (3:0) konnten jeweils drei Punkte bejubelt werden. Durch den kleinen Lauf am Ende überwintert der Aufsteiger mit zehn Punkten auf Platz Sieben.
 
c) Erwähnenswert
"Dass es nicht die leichteste erste Halbsaison werden würde war uns klar", sagte Coach Tito Spindler. Aber mit so einer großen Anzahl von Verletzungen und Ausfällen hatte man auch beim SKV nicht gerechnet. Die erst 15-Jährige Ivana Feric fiel mit diversen Verletzungen (u.a. Morbus Schlatter; Bändereinriss) die gesamte Hinrunde aus. "Ich hoffe, sie schafft es bis zur Rückrunde", sagte Spindler. Den höchsten Auswärtssieg, das 5:0 in St. Veit, musste der Aufsteiger teuer bezahlen. Birgit Gumpenberger riss sich das Kreuzband und fällt lange Zeit aus."Sie wird am 27. November operiert, ihr Comeback ist für Juli geplant", verriet der Coach. Auch Stürmerin Elvira Hoffer fiel rund sechs Wochen aus, sie schrammte nur knapp an einem Schienbeinbruch vorbei. Zusätzlich zu den Genannten gab es im Lager des SKV "rund 200 Stück" (Spindler) andere, kleinere Verletzungen.

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Gumpenberger riss sich das Kreuzband und fällt für den Rest der Saison aus.
Dann wäre da noch die Personalie Olga Lasova. Die Stürmerin stand zwar von Beginn an im Kader des SKV Altenmarkt, kam jedoch erst im Rahmen der siebenten Runde, wo sie vier Treffer erzielte, erstmals zum Einsatz. "Sie hat sich am Anfang nicht an die Abmachungen gehalten, sich aber dann zum Glück besonnen. Sie trainiert Montag bis Donnerstag in der Slowakei und kommt am Freitag zum Abschlusstraining nach Altenmarkt, sie ist jetzt topfit", sagte Spindler. Ihre slowakischen Kolleginnen Veronika Sarabokova und Eva Kolenova bezeichnet Spindler als "Traumeinkäufe". Er sei Manager Otto Satran sehr dankbar dafür, was dem Trainer in diesem Verein ermöglicht wurde und wird - "ich bin sehr froh in diesem Verein arbeiten zu dürfen." Kolenova gehört auch zu einer fixen Größe in ihrem Nationalteam. Ebenso wie Jasmin Pfeiler im A-Team Österreichs.

Auch wenn Tito Spindler so manchem Punkt nachtrauert ("eigentlich könnten wir sechs Punkte mehr haben"), der SKV Altenmarkt blickt auf eine sehr erfolgreiche erste Halbsaison zurück, zu der wir von fanreport.com recht herzlich gratulieren.
 
d) "Zahlen, bitte!"
  • Platz: 7 (3S, 1U, 5N)
  • Tore: 19 (~ 2,11 Tore pro Spiel)
  • Gegentore: 20 (~ 2,22 Gegentore pro Spiel)
  • Punkte: 10 (~ 1,11 Punkte pro Spiel)
  • Höchster Sieg: 0:5 (A) St. Veit
  • Höchste Niederlage: 0:5 (H) Neulengbach
  • beste Torschützinnen: Christine Schiebinger (5), Olga Lasova (4)
  • Karten: 0 x Rot, 0 x Gelb-Rot, 8 x Gelb

8) FC SHT Südburgenland
a) Ziele
FC SHT Südburgenland-Coach Josef Heiling stand beim Amtsantritt ein kleiner und durch Abgänge geschwächter Kader zur Verfügung. "Natürlich will man oben mitspielen, aber ich bin auch Realist. Platz 6-7 sollte dennoch möglich sein." Möglich ist die Erreichung dieses Zieles natürlich immer noch, aber nach der Hinrunden findet sich der FC auf Platz Acht wieder, hat jedoch neun Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz und ist nur sechs Punkte hinter Platz vier.
 
b) Saisonverlauf
Den Saisonauftakt beim USC Landhaus würde der FC SHT Südburgenland am liebsten sofort wieder vergessen. Nicht nur, dass die Partie mit 4:1 verloren ging, auch Spielmacherin Doris Adamovics schied verletzt aus und kehrte während der gesamten Hinrunde nicht mehr zurück. Auch in Runde Zwei war gegen Wacker Innsbruck (0:3) kein Kraut gewachsen. Den ersten Saisonsieg feierte die Heiling-Elf am dritten Spieltag in St. Veit (2:1), gefolgt von einer neuerlichen Niederlage gegen LUV Graz (0:3).

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Susanna Koch hielt den Laden so gut es ging zusammen.
Nach der ersten dreiwöchigen Pause feierten die Südburgenländerinnen bei der SG Bergheim/Hof den höchsten Saisonsieg (5:3). In Runde Sechs unterlagen die Südburgenländerinnen wiederrum in Spratzern (1:4). Für die knappe Niederlage gegen Union Kleinmünchen (0:1) musste der SKV Altenmarkt in der darauffolgenden Runde büßen, als die Jenny Köppel's Kunstschuss die Burgenländerinnen beim Aufsteiger jubeln ließ (3:2). Ebenso schlecht wie die Saison begonnen hatte, endete sie auch. Gegen Meister Neulengbach verlor der Tabellen-Achte 0:11.
 
c) Erwähnenswert
Vor der Saison sahen viele den FC zwischen Mittelfeldplatz und Abstiegskampf. Nach neun Runden bestätigten sich diese Einschätzungen. Speziell nach der Verletzung von Doris Adamovics fehlt den Burgenländerinnen in manchen knappen Spielen das gewisse Etwas. Aber auch zahlreiche andere Ausfälle prägten die Herbstsaison des FC SHT Südburgenland maßgeblich. Die zweite Mannschaft, die in der 2. Liga Ost/Süd spielt, konnte aufgrund der Personalknappheit im Verein im Spiel gegen Landhaus 1b überhaupt nicht antreten. In den übrigen zehn Spielen schoss die Mannschaft keinen einzigen Treffer und steht mit null Punkten am Tabellenende.

So schlimm ist es um die "Erste" nicht bestellt, denn mit neun Punkten ist man noch ganz schön weit von Tabellenplatz Zehn entfernt. Trotzdem ist der Kader des FC für zwei Mannschaften deutlich zu klein. Wenn dann noch Spielerinnen ausfallen (Kati Lang, Nora Horvath, Nicole Fleck, Doris Adamovics, um nur einige zu nennen, die während der Saison teilweise pausieren mussten), wird es eben eng. "Wir müssen uns im Winter umsehen und haben zumindest eine Verteidigerin und eine Stürmerin auf dem Plan", sagte Josef Heiling nach dem letzten Spiel.
 
fanreport.com gratuliert auch dem FC SHT Südburgenland zu einer soliden Hinrunde, viel mehr war wohl nicht drin'.
 
d) "Zahlen, bitte!"
  • Platz: 8 (3S, 0U, 6N)
  • Tore: 12 (~ 1,33 Tore pro Spiel)
  • Gegentore: 32 (~ 3,56 Gegentore pro Spiel)
  • Punkte: 9 (1 Punkt pro Spiel)
  • Höchster Sieg: 5:3 (H) Bergheim/Hof
  • Höchste Niederlage: 0:11 (A) Neulengbach
  • beste Torschützinnen: Tanja Legenstein (4), Lisa Strobl (3)
  • Karten: 0 x Rot, 0 x Gelb-Rot, 8 x Gelb
Kevin Bell
Kevin Bell - Redakteur
kevin.bell@fanreport.at

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