Saisonrückblick (2) - Die Verfolger: Von Spratzern über Innsbruck bis ins Burgenland

15.06.2012

header_innsbruck_cup_graz2 Fotocredit: FC Wacker Innsbruck
Auch heuer versuchten die Teams der ÖFB Frauenliga wieder (vergebens) dem Serienmeister aus Neulengbach ein Schnippchen zu schlagen. Teilweise gelang es dem ASV Simacek Spratzern sogar Uhlig & Co. zu ärgern, aber am Ende jubelte doch wieder der Wienerwald. Aber auch andere Teams zeigten - einmal mehr - dass sie zu einer fixen Größe im österreichischen Damenfußball gehören. Der FC Wacker Innsbruck und der FC SHT Südburgenland schafften es wie in manchen Jahren zuvor wieder in die Top 4. Der zweite Teil unseres großen fanreport.com-Jahresrückblicks beschäftigt sich also mit den "Verfolgern".
a) ASV Simacek Spratzern
Blickt man in Spratzern dieser Tage auf die Abschlusstabelle der ÖFB Frauenliga darf man das mit einer gehörigen Portion Stolz tun. Die Entacher-Elf hat in ihrem ersten Jahr im "Oberhaus" den sensationellen zweiten Platz belegt und hat sich unter den Topteams der Liga sogleich auch etabliert. "Die am Saisonbeginn angestrebten Ziele wurden weit überschritten", bilanzierte Trainerin Brigitte Entacher im Gespräch mit fanreport.com über die "absolut hervorragende Saison". Was machte den ASV Simacek Spratzern in seiner ersten Saison so stark und wie verlief die Premierensaison des Aufsteigers? fanreport.com analysiert und blickt zurück.

"Die Offensive gewinnt Spiele die Defensive gewinnt Meisterschaften!"
Spratzern hat versucht uns zu ärgern, was ihnen mit dem 0:0 auch gelungen ist.
Johannes Uhlig, TR Neulengbach
Fünf Euro ins Phrasenschwein. Aber diese Aussage trifft fast perfekt auf den ASV Simacek Spratzern 2011/2012 zu, nur dass die Niederösterreicherinnen mit der zweitbesten Defense "nur" Vizemeisterinnen wurden. Die 4er-Abwehr rund um die Innenverteidigerinnen Gina Babicky, Monika Matysovà, und Jasmin Fischelmaier(rechts), stand über die gesamte Saison "wie ein Bock". Auch die Aufgaben auf der rechte Außenbahn wurde u.a. von Julia Tabotta, Nina Klima(die oft verletzt war) und in der Rückrunde vor allem von Katharina Haiden mit Bravour erfüllt - Spratzern kassierte in der gesamten Saison nur 13 Gegentreffer, was einen Schnitt von ~ 0,7 Treffern pro Spiel bedeutet. Stark! Denn der Meister aus Neulengbach kassierte auch nicht wesentlich weniger Tore (12). 

Nach vorne entschieden Lisa Makas, Katrin Walzl & Co. mit ihren Toren einige Partien zu Gunsten der Entacher-Equipe. Dennoch: Die Chancenauswertung blieb in dieser Saison das einzige größere Manko des ASV. Nicht selten gab Trainerin Brigitte Entacher nach den Spielen zu Protokoll, dass schon wieder zahlreiche Großchancen vernebelt wurden, was oft einen (höheren) Sieg verhinderte. In der Hinrunde war aber sicherlich nicht mehr drinnen: Acht Siege aus neun Spielen, dazu das Unentschieden gegen Neulengbach.

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Gina Babicky spielte eine starke Saison.
Man ging also überraschenderweise punktegleich mit dem NÖSV in die Winterpause. "Speziell im Herbst haben wir hervorragend gearbeitet, leider haben wir dann in der Rückrunde etwas nachgelassen", merkte Coach Entacher an, ohne ihrer Mannschaft jedoch einen Vorwurf zu machen. Was die Trainerin anspricht ist, dass ihr Team in der Rückrunde "lediglich" fünf Siege einfuhr (Hinrunde acht) und "nur" 17 Zähler holte, was dann am Ende nicht reichte um Neulengbach bis zum Schluss in Schlagdistanz zu halten. Der "Genickbruch" wenn man es so bezeichnen will waren die Punktverluste gegen Südburgenland (1:1) und in St. Veit (1:2).

Unerfahrenheit, Routiniers, Führungsspielerinnen 
Im Großen und Ganzen agierte  Spratzern mit einer Mischung aus unerfahrenen "jungen Wilden" und Routiniers, die als Führungspersönlichkeiten (u.a.: Monika Matysova, Bianca Reischer, Katrin Walzl, Maria Zubkova den Takt vorgeben sollten. Letzteres klappte leider nicht immer wie gewünscht, so Brigitte Entacher: "Wir hätten uns erwartet, dass die Führungsspielerinnen mit noch größerem Einsatz und Engagement, aber vor allem mit Leistung vorangehen. Von einigen Spielerinnen erwarten wir uns nächste Saison mehr."

Die mangelnde Erfahrung des trotzdem sehr jungen Kaders ist sicher etwas was dem ASV in dieser Saison im Kampf um die Meisterschaft den Kürzeren hat ziehen lassen. Die physische und psychische Anstrengung war für die Entacher-Elf, speziell in der Rückrunde, ungewohnt groß.  Die meisten Spieler (mit wenigen Ausnahmen; u.a. Birgitt Hufnagl-Schalkhammer, Nadine Prohaska, Bianca Reischer) haben einen Meisterkampf und eine dermaßen kräfteraubende Saison (mit Cup und Länderspieleinsätzen) noch nicht so oft erlebt, wie einige Spielerinnen aus dem Wienerwald, welche zum Teil bei allen zehn Meistertitel dabei waren bzw. mehrere Jahre Champions Leauge Erfahrung vorweisen können. Auch im KO-Duell (Viertelfinale, ÖFB Ladies Cup) war der ASV Simacek Spratzern dann summa summarum chancenlos.

Ich kann meiner Mannschaft nur noch einmal ein absolutes Kompliment aussprechen
Trainerin Entacher ist zufrieden
Nichts desto Trotz blickt der ASV auf eine äußerst erfolgreiche Saison zurück. "Ich kann meiner Mannschaft nur noch einmal ein absolutes Kompliment aussprechen", sagte Entacher und ergänzt: "Aber fast noch mehr freue ich mich über die tolle Saison der zweiten Mannschaft, die nun in der Relegation um den Aufstieg in die 2. Liga Ost/Süd kämpft." Die Saisonziele wurden jedenfalls erreicht. Mehr noch: Der Aufsteiger etablierte sich in seiner ersten Saison unter den Topteams des Landes und bereitete dem Serienmeister über etwas mehr als die Hälfte der Saison - zumindest ein wenig - Kopfzerbrechen, wie auch Johannes Uhlig in seinem Saisonfazit betonte.

fanreport.com gratuliert dem ASV Simacek Spratzern an dieser Stelle noch einmal für die Leistungen in der abeglaufenen Saison, in der man den Meister zumindest "ärgern konnte".

"Zahlen bitte!"(betrifft nur die Spiele der ÖFB Frauenliga)
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Makas(r.) und Walzl sorgen zusammen für 29 Treffer!

  • Platz: 2.
  • Tore: 51 (~ 2,8 Tore pro Spiel)
  • Gegentore: 13 (~ 0,7 Gegentore pro Spiel)
  • Punkte: 42 (13S, 3U, 2N; ~ 2,3 Punkte pro Spiel)
  • beste Torschützinnen: Lisa Makas (22), Katrin Walzl (7)
  • Karten: 0 x Rot, 2 x Gelb-Rot, 9 x Gelb

b) FC Wacker Innsbruck
"Platz Drei und das Cupfinale", so formulierte Wacker-Coach Stephan Glöckner gegenüber fanreport.com des öfteren die Ziele für die Saison 2011/2012 (siehe Interview im Rahmen des Cupfinales). Vorweg: Das Team aus der Tiroler Landeshauptstadt sollte sie beide erreichen, auch wenn sich das zunächst nicht abzeichnete.

Hinrunde ≠ Rückrunde
Zunächst startete Wacker Innsbruck, der Vierte der vergangenen Saison, ausgezeichnet in die neue Spielzeit. Den knappen Auftaksiegen gegen den USC Landhaus und bei Bergheim (jeweils 3:2), folgte der doch recht deutliche 5:2-Heimsieg gegen den FC SHT Südburgenland. Was die Grün-Schwarzen damals noch nicht wirklich wussten: Dieser Sieg war am Ende wichtig - im direkten Duell um Platz Drei. Den kleinen Erfolgslauf beendete der FC St. Veit am vierten Spieltag (1:1). Sogleich stürzte Wacker in eine kleine Krise. Die nächsten drei Spiele (Kleinmünchen, Spratzern, Neulengbach) gingen alle samt verloren. Die folgenden zwei Siege in den Spielen vor der Winterpause waren insofern wichtig, als das sich die Tirolerinnen dadurch weiterhin Chancen auf Platz Drei am Leben erhielten.

Ziel war Platz Drei und das Cup-Finale.
TR Glöckner legte die Latte hoch
In der Winterpause kam es dann zu einer Veränderungen im Trainerteam und mit Nationalteamkapitänin Marlies Hanschitz konnte ein namhafter Neuzugang vermeldet werden. Auch wenn sie oft mit kleineren Verletzungen zu kämpfen hatte, fügte sie sich sehr gut ins Mannschaftsgefüge des FC ein. Was sich auch ändern sollte war die Anzahl der Gegentreffer. "Wir haben in der Hinrunde 20 Treffer kassiert und in der Rückrunde dann nur noch zehn - wir haben uns also schon stabilisiert" sprach Coach Glöckner die Verbesserung im Defensivverhalten an, die aber nichts an der offensiven Ausrichtung der Innsbruckerinnen änderte. Das Sturmduo Melanie Fischer/Nicole Billa (flankiert u.a. von Arbresha Jahaj und Sandra Hausberger) traf auch in der Rückrunde weiter am Fließband und Wacker Innsbruck startete einen Lauf. Die ersten fünf Rückrundenspiele konnten allesamt gewonnen werden und somit hatte man schon jetzt(15) nahezu soviele Punkte wie im gesamten Herbst(16). Danach erreichte die Glöckern-Equipe gegen die Meisterschaftskandidaten Spratzern (1:1) und Neulengbach (0:5) jedoch "nur" einen Punkt, gefolgt von zwei Siegen zum Saisonabschluss - einer davon am "Grünen Tisch".

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Vor allem in der Rückrunde feierte Wacker oft.
Fotocredit: FC Wacker Innsbruck
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich die Verbesserungen im Defensivverbund äußerst positiv auf die Entwicklung der Mannschaft auswirkten. Mit dem unglaublichen Lauf in der Rückrunde hielt man sich den FC SHT Südburgenland schließlich erfolgreich vom Hals und beendete die Saison 2011/2012 als zweitbestes Rückrundenteam - hinter Neulengbach - und insgesamt auf Rang Drei. 
 
ÖFB Ladies Cup
Neben dem NÖSV Neulengbach Pflegeheim Beer sind die Tirolerinnen wohl die einzige Mannschaft der Liga, die es sich zum Ziel setzte das Finale des ÖFB Ladies Cup zu erreichen. Der Weg dahin war zunächst auch nur wenig steinig, denn der SV Heiming (21:0), der SC Leopoldsdorf/Wien (15:2) und der USC Landhaus (6:1) wurden regelrecht "aus dem Bewerb geschossen". Im Halbfinale wartete dann aber McDonalds LUV Graz, welches in der Rückrunde einen ähnlichen Lauf entwickelte (7 Siege, 2 Niederlagen).

Betrachtet man die Saison im Nachhinein, sind die drei Duelle zwischen LUV und Wacker mindestens genauso brisant und ereignisreich verlaufen wie jene von Neulengbach und Spratzern. Zählt man beispielsweise die Tore aus dem Cup-Halbfinale (3:1) und den beiden Meisterschaftsduellen zusammen (6:3 und 5:4) kommt man auf unfassbare 22 Tore. Heißt im Klartext: Besuchte man heuer ein Spiel zwischen Wacker und LUV sah man drei Wacker Siege, zwei "Handballergebnisse", mindestens vier, aber meistens neun Treffer.

Jedenfalls blieb Wacker im Cuphalbfinale siegreich und traf am 9. Juni in Pettenbach (OÖ) auf Neulengbach. Zwar ging das Finale mit 0:4 verloren, jedoch konnte man anhand dieses Spiels sehr gut erkennen welche Entwicklung die Mannschaft von Stephan Glöckner und Manuel Pircher genommen hat. Defensiv brannte in den ersten 45 Minuten kaum etwas an - die Abwehr um Anna Innerhuber, Kerstin Höfler,Cäcilia Metzler,Eva-Maria Dengg und Torfrau Daniela Iraschko stand wie so oft in dieser Saison großartig - und vorne blieb dem Sturmduo Billa/Fischer der Torschrei zweimal im Halse stecken. Das am Ende "zu deutliche Ergebnis" (Coach Pircher) resultierte zum einen aus der Harakiri-Spielweise der Tirolerinnen nach dem 2:0, zum anderen aber auch an der Klasse des zehnfachen Doublegewinners.

Das Team hat sich super entwickelt.
Stephan Glöckner, TR Wacker
Entwicklung
Was für den FC Wacker Innsbruck nach dieser ereignisreichen Saison bleibt ist zum Beispiel die Entwicklung, welche die noch junge Mannschaft zweifelsohne gemacht hat. Die Defensive wurde gestärkt, ohne die Offensive zu vernachlässigen und enge Spiele wurden gewonnen. Zu erwähnen ist auch, dass die Spielerinnen des FC Wacker Innsbruck von schwereren Verletzungen verschont blieben. Der Dank von Coach Stephan Glöckner gilt in diesem Zusammenhang auch der medizinischen Abteilung des Clubs. Sein Fazit fällt sportlich aus:
"Die Trainingsbeteiligung war ausgezeichnet, das Team hat sich super entwickelt und alle haben gut mitgezogen. Es hat Spass gemacht."

fanreport.com gratuliert Wacker Innsbruck zu den Leistungen in der Saison 2011/2012.

"Zahlen bitte!"(betrifft nur die Spiele der ÖFB Frauenliga)
  • Platz: 3.
  • Tore: 57 (~ 3,2 Tore pro Spiel)
  • Gegentore: 32 (~ 1,8 Gegentore pro Spiel)
  • Punkte: 38 (12S, 2U, 4N; ~ 2,1 Punkte pro Spiel)
  • beste Torschützinnen: Nicole Billa (15), Melanie Fischer (12)
  • Karten: 1 x Rot, 0 x Gelb-Rot, 17 x Gelb

c) FC SHT Südburgenland
Ich blicke positive auf ein Jahr Frauenliga zurück - ich wäre gerne geblieben.
Coach Mitterstiller verlässt den FC
Das Wichtigste zuerst: Der Vertrag von FC SHT Südburgenland-Trainer Csaba Mitterstiller wurde nicht verlängert. Nach nur einer Saison - in der die Ziele eigentlich erreicht wurden ("Der Verein hatte einen Platz in den Top 5 anvisiert", berichtete Mitterstiller) - verlässt der Ungar somit die Bühne ÖFB Frauenliga wieder. "Ich blicke positiv auf ein Jahr Frauenliga zurück. Der Frauenfußball in Österreich hat sich sehr gut entwickelt und ist auf einem guten Weg - ich wäre gerne geblieben", so der Coach.

Ausgeglichener Kader
Entwickelt hat sich auch die Mannschaft des FC SHT Südburgenland im vergangenen Jahr. "Vor allem im taktischen Bereich. Aber auch im Aufbauspiel und in puncto Ballsicherheit", gab der Trainer zu Protokoll, der die ganze Saison über mit einem ausgeglichenen, großen Kader arbeiten konnte. Neben den routinierten Spielerinnen wie Doris Adamovics, Monika Gerzova, Susanna Koch, Kerstin Weber oder Edith Wurm, bestand der Kader andererseits auch aus vielen jungen Spielerinnen, die in Jugend- und/oder A-Nationalteams kick(t)en, wie Jennifer Pöltl, Heike Manhart oder Christina Peintinger.

Die Burgenländerinnen zeigten über die ganze Saison hinweg eine ausgeglichene Leistung. Im Herbst holte das Mitterstiller-Team 18 Punkte (Torverhältnis 24:16) und im Frühjahr legten die FC-Damen nocheinmal 14 Punkte nach (Torverhältnis 23:17). Alles in Allem also befand man sich das ganze Jahr über auf Top 5-Kurs und erreichte am Ende Platz Vier. Dass es in der Rückrunde nicht zu einer Verbesserung reichte ist vielleicht den drei, zumindest teilweise sehr schweren Verletzungen geschuldet, die der FC SHT Südburgenland zu kompensieren hatte. Mittelfeldregisseurin Doris Adamovics fiel die ersten vier Rückrundenspiele aus. Toptorschützin Veronika Tajmel zog sich in der Wintervorbereitung einen mehrfachen Bänderriss im Knie zu und musste ihre Saison vorzeitig für beendet erklären. Christina Peintinger verletzte sich schon in der Hinrunde ähnlich schwer (Kreuzbandriss) und konnte erst im Saisonfinish wieder halbwegs mitwirken. "Vermutlich konnten wir deshalb die Leistungen aus der Hinrunde nicht toppen", ortet Mittestiller einen Grund für die geringere Punkteausbeute im Frühjahr. Aber: Dem FC Südburgenland ist es gelungen den Ausfällen dreier wichtiger (Stamm-)Spielerinnen zu trotzen und die Saisonziele bestmöglich zu erreichen.

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Julia Bezsenyi (li.) tat was sie konnte.
Die wichtigste Position im Team des FC SHT Südburgenland war diese Saison aber Torfrau Julia Bezsenyi. Die Torhüterin hielt der ersten UND(!) der zweiten Mannschaft in einigen Partien wichtige Punkte fest und zählte in der abgelaufenen Spielzeit zu den besten Torhüterinnen des Landes.

Kampf um Platz 3 und Viertelfinal-Aus im Cup
Im Kampf um Platz Drei musste man sich allerdings dem FC Wacker Innsbruck geschlagen geben. Coach Mitterstiller gratuliert der Konkurrenz aus dem Westen sportlich fair zur tollen Saison: "Man hat in den zwei direkten Duellen diese Saison gesehen, dass Wacker einfach die bessere Mannschaft war - das muss man anerkennen. Mein Kompliment geht deshalb an den FC Wacker Innsbruck."
Nichts desto Trotz hatte man in einigen Spielen Pech, wie Mitterstiller ergänzte: "Da denke ich zum Beispiel an das Spiel in Graz (Graz siegte zuhause 3:1, Anm. d. Red.), wo Graz sehr defensiv und destruktiv gespielt hat - was sie aber sehr gut gemacht haben - und meine Mannschaft spielerisch klar überlegen war. Am Ende schafften wir es trotzdem nicht die Punkte mit nach Hause zu nehmen."

Der Trainer spricht damit das Fehlen einer echten "Knipserin" an. Mit Tajmel saß die neunfach Torschützin des Herbstes verletzt auf der Tribüne. Für die Tore im Frühjahr sorgten andere, wie zum Beispiel die überragende Kapitänin Susanna Koch oder "Oldie" Monika Gerzova, allesamt keine reinen Stürmerinnen. "Bis 20-30 Meter vor dem Tor spielten die Mädls hervorragend, aber ab dem Zeitpunkt wo nicht mehr Taktik entscheidet, sondern Cleverness, Spielwitz und Kreativität hatten wir unsere Probleme", so der Trainer. 30 Tore können sich aber sicherlich trotzdem sehen lassen.

Pech hatte man auch im Cup - Lospech. Denn den NÖSV Neulengbach Pflegeheim Beer im Viertelfinale zugelost zu bekommen ist schlicht und einfach Pech. "Da hätte schon alles zusammenkommen müssen um eine Sensation zu schaffen", schmunzelte der FC-Trainer, der auf ein "einfacheres" Los hoffte. Die Partie ging schließlich mit 0:5 verloren, was das Cupaus (gegen den späteren Sieger) bedeutete.

Nach der Saison ist vor der Saison
Bis 20-30 Meter vor dem Tor spielten die Mädls hervorragend, aber dann hatten wir unsere Probleme.
Guter Spielaufbau, aber Abschlussschwäche
Wie auf der Trainerposition, kommt es auch im Kader im Sommer zu einigen Veränderungen wie Csaba Mitterstiller abschließend berichtete: "Heike (Manhart) geht zurück nach Graz, Jenny (Pöltl) wechselt nach Spratzern, Peintinger zu Leoben/GAK. Monika Gerzova beendet ihre Karriere und Edith Wurm hört vorraussichtlich auf. Theresa Kneisz wird den Verein ebenfalls verlassen." Bleibt also einiges zu tun für die Funktionäre im Südburgenland, was die Kaderzusammenstellung für das nächste Jahr betrifft.

fanreport.com wünscht dem FC SHT Südburgenland alles Gute für die Kaderplanung und gratuliert Csaba Mitterstiller und seinem Team zu den Leistungen in der Saison 2011/2012.

"Zahlen bitte!"(betrifft nur die Spiele der ÖFB Frauenliga)
  • Platz: 4.
  • Tore: 47 (~ 2,6 Tore pro Spiel)
  • Gegentore: 33 (~ 1,8 Gegentore pro Spiel)
  • Punkte: 32 (10S, 2U, 6N; ~ 1,8 Punkte pro Spiel)
  • beste Torschützinnen: Veronika Tajmel (9), Susanna Koch, Monika Gerzova (je 7)
  • Karten: 0 x Rot, 1 x Gelb-Rot, 13 x Gelb

Saisonrückblick (1): der Meister
Saisonrückblick (2): die Verfolger
Saisonrückblick (3): das obere Mittelfeld  
Saisonrückblick (4): das untere Mittelfeld
Saisonrückblick (5): der Absteiger 
Saisonrückblick (6): Team des Jahres, Spielerin des Jahres 

Photos: Wacker Innsbruck bzw. Archiv
Kevin Bell
Kevin Bell - Redakteur
kevin.bell@fanreport.at

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