Ex-Profi Daniel Bartosch im Gespräch

19.02.2017

bartosch Fotocredit: SC Liezen
Daniel Bartosch ist wieder zurück beim SC Liezen und spricht im Interview offen über seine Vergangenheit, die Zukunft sowie Höhen und Tiefen seiner Karriere.
11teamsports Beat The Cold

fanreport.com: Daniel, du wurdest in Liezen natürlich wieder mit offenen Armen empfangen – was war ausschlaggebend für deine Rückkehr?
1. Die Mannschaft und die Leute in Liezen. Ich habe mich immer sehr wohlgefühlt beim SC, hatte immer großen Spaß am Fußball und was mir sehr wichtig war/ist sind die sportlichen Ziele. Der Verein strebt momentan nach mehr. Dabei will ich auf jeden Fall helfen.

Daniel Bartosch
Daniel Bartosch ist zurück in Liezen!
 

2. Ich konnte wieder mit dem SC Liezen vereinbaren, dass ich 2-3 mal in der Woche in Graz mit meinem privaten Tormanntrainer trainieren darf und brauche dafür nur 2 mal die Woche zum Training nach Liezen fahren. So kann ich mein Training sehr individuell auf mich abstimmen/optimieren und habe ein bisschen mehr Zeit für meine Freundin und mein Kind, das im März auf die Welt kommen wird. 

fanreport.com: Neben einigen neuen Spielern gibt es mittlerweile auch einen neuen Trainer in Liezen, was hat sich seit deiner Rückkehr verändert?
Als ich das erste Mal nach Liezen gewechselt habe, war in den meisten Köpfen der Spieler, Funktionäre, Fans usw. vorrangig „nur nicht absteigen“. Mittlerweile, nach sehr erfolgreichen 1,5 Jahren, haben viele bemerkt, dass mehr möglich ist, wenn man an gewissen Fäden zieht und eine klare Linie verfolgt. Vor allem jetzt nach diesem sportlich erfolglosen Halbjahr, ist der Ehrgeiz vom gesamten Verein umso größer, dauerhaft und konstant erfolgreichen Fußball zu spielen. Das macht einfach jedem mehr Spaß.

fanreport.com: Mit welchen Ziel bist du nach Liezen zurückgekehrt?
Mit einigen - kurzfristig gedacht, und momentan am wichtigsten, möchte ich mindestens 27 Punkte im Frühjahr erreichen, um so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben.

Wenn ich dann weiter an die neue Saison denke, will ich unbedingt ganz vorne mitspielen. Das ist für mich und meine sportliche Zukunft in Liezen ein wichtiger Aspekt. Das Potenzial ist in der Mannschaft und dem Verein meiner Meinung nach vorhanden. Wir, die Mannschaft, müssen uns dafür weiterentwickeln, so, wie der Verein auch. Ich glaube daran und bin positiv gestimmt, wenn ich an die Zukunft des SC Liezen denke.

fanreport.com: Wie läuft aktuell die Vorbereitung bei euch?
Unser neuer Trainer, Manfred Unger, ist ein akribischer und professioneller Arbeiter. Er bringt uns gerade körperlich und auch taktisch auf Vordermann. Die Trainingseinheiten sind oft sehr lang und intensiv, aber so soll eine gute Vorbereitung auch sein. Bei den Aufbauspielen haben wir schon gegen gute Gegner gespielt, wie z.B. Kalsdorf oder Vorwärts Steyr. In diesen Begegnungen wurde uns gezeigt woran wir noch arbeiten müssen, aber wir haben ebenso gesehen, dass wir mithalten können und auf einem guten Weg sind. Drei Testspiele stehen uns noch bevor: St. Michael, Gleisdorf und Micheldorf.

fanreport.com: Mittlerweile hast du schon ein paar Vorbereitungen bei unterschiedlichen Trainern bzw. Vereinen mitgemacht – wo und warum war es am Härtesten?
Die härteste Vorbereitung war für mich definitiv bei Sturm Graz in der Saison 09/10. Ich war das extreme Training noch nicht so gewohnt. Wir waren 14 Tage auf Trainingslager in der Türkei und hatten fast jeden Tag 3 Einheiten. In den Pausen zwischen den Einheiten wollte ich nur schlafen bzw. mich erholen für die nächste Einheit. Ich kann mich noch gut erinnern, mir hat jede Bewegung weggetan vor lauter Spatzen, da war selbst das Aufstehen aus dem Bett eine Qual.

fanreport.com: Mit GAK, Rapid Wien, Sturm Graz, BW Linz, Lankowitz, Hartberg oder Liezen um nur ein paar zu nennen befinden sich einige Vereine auf deiner Visitenkarte, wo hattest du die schönste Zeit?
Schwer zu sagen. Prinzipiell waren vor allem die Profistationen bei Sturm, BW Linz und Rapid schöne Zeiten die ich nicht missen möchte. Bei Sturm durfte ich den Cup-Sieg, den Meistertitel und die Europa League Gruppenphase miterleben. In den 3 Jahren in Linz haben meine Freundin und ich uns sehr wohlgefühlt, viele Freundschaften geschlossen. Linz ist zu unserer zweiten Heimat geworden, wo uns der Abschied sehr schwer gefallen ist. Rapid ist der größte Klub von Österreich wird aber trotzdem wie eine Familie geführt. Ich durfte bei einem Freundschaftsspiel für die Kampfmannschaft, gegen einen Landesligaverein vor über 4000 Zuseher, spielen – unglaublich, wie geil die Fankultur von Rapid ist.

Bei Sturm durfte ich den Cup-Sieg, den Meistertitel und die Europa League Gruppenphase miterleben.
erinnert sich Bartosch gerne zurück

Allein mein Auslandsabenteuer nach Slowenien hätte ich mir absolut sparen können, denn das hat meiner fußballerischen Karriere einen Knick gegeben. In den letzten 2 ½ Jahren als Amateur ist die ganz klar die Zeit in Liezen hervorzuheben. Speziell die Saison 2014/2015 wo ich im Winter zum Verein gekommen bin und wir mit nur 6 Punkten aus dem Herbst noch den Abstieg verhindern konnten. Das war Einmalig!

fanreport.com: Welcher Verein oder Trainer ist dir weniger gut in Erinnerung geblieben
Verein ganz klar Lankowitz. Meine erste Station als Amateur war alles andere als gut und ich bin sehr froh, dass ich den Verein nach 6 Monaten, zwar für eine überhöhte Ablöse, verlassen konnte.

Bei den Trainern hatte ich ein paar Spezialisten. Selbst im Profifußball gibt es, sagen wir mal so, ganz komische Typen. Bei Blau Weiss hatte ich so einen besonderen Fall mit dem wir dann leider auch abgestiegen sind.

Wordrap 

Wichtigste Parade: fällt mir gerade keine spezielle ein

Schlimmster Fehler: ein sogenanntes typisches „Steirer-Tor“ gegen Austria Klagenfurt

Schönster Sieg: jeder Sieg ist schön und geil

Bitterste Niederlage: Relegation gegen Parndorf mit Blau Weiß Linz

Mein Vorbild: Edwin Van der Sar

Die geilsten Fans hat: AS Roma

Michael Höpp
Michael Höpp - Administrator
michael.hoepp@fanreport.at

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