Zwei Spiele hat Austria Klagenfurt in dieser Saison noch in der Liga zu absolvieren, am kommenden Freitag geht es nach Lafnitz und das letzte Heimspiel findet im Wörtherseestadion gegen den SV Wallern statt. Trainer Manfred Bender hat bereits angekündigt mit den Kräften seiner Spieler aushalten zu wollen. „Wir haben schon gegen Kalsdorf mit Patrik Eler und Bernd Kager zwei Leistungsträger geschont, das werden wir auch in den nächsten beiden Spielen so machen.“ Der Grund dafür liegt auf der Hand, die Spieler sollen ausgeruht in die Relegationsspiele am 5. und 9. Juni gehen. „Die Spieler hatten eine harte Vorbereitung und jetzt auch harte Wochen hinter sich, da müssen wir jetzt sehr bedacht vorgehen.“
Wer wird der Gegner – und gibt es überhaupt einen?
Für die Vorbereitung haben die Klagenfurter schon jetzt nichts dem Zufall überlassen. Noch ist zwar unklar, gegen wen die Violetten die Relegation bestreiten, vielleicht fällt sie überhaupt ganz ins Wasser und die Austria steigt kampflos auf. Die Situation ist derzeit so, dass Ostligameister SC Ritzing auch in zweiter Instanz keine Lizenz bekommen hat, aber noch den Weg vor das ständig neutrale Schiedsgericht gehen wird. Der Tabellenzweite Parndorf hat bereits die Lizenz, muss diesen Platz aber noch gegen drei Mannschaften verteidigen. Sollte Parndorf nicht Zweiter werden und Ritzing die Lizenz weiterhin verwehrt bleiben, gäbe es keine Relegation.
„Wia san jo net auf da Nuddlsuppn dahergeschwomen!“
Mit seinem unvergleichlichen bayrischen Dialekt erklärt Trainer Manfred Bender, dass man sich auf alle möglichen Szenarien schon jetzt vorbereitet hat. „Wer dann unser Gegner ist spielt für uns keine Rolle, wir wissen schon jetzt alles.“ Ein Satz, der doch einer Nachfrage bedarf. Die Antwort kommt prompt. „Wir haben alle möglichen Gegner jeweils dreimal beobachtet. Vienna, Parndorf und Ritzing – wir haben uns mit allen drei Vereinen sehr ausführlich beschäftigt.“ Die Vienna hat mittlerweile auf den Gang in die zweite Instanz verzichtet und fällt als möglicher Gegner flach, Parndorf oder Ritzing wird es am Ende werden. „Wir haben hier keine Prioritäten, es sind zwei unterschiedliche Mannschaften, wir haben aber schon gegen beide eine Idee, wie sie zu schlagen sind.“
„Wir überlassen nichts dem Zufall“
Die Schonung von Spielern geht bis zur Relegation auch mit Sperren einher. Schon gegen Kalsdorf war etwa Mirnes Becirovic nach seiner neunten Gelben gesperrt, gegen Kasldorf holten sich dann Marko Dusak und Ali Hamdemir eine geplante Gelbsperre ab, sie werden am Freitag in Lafnitz nun fehlen. Hintergrund ist natürlich auch hier, dass für die Relegation – wo die Kartenstatistiken weitergeführt werden – der gesamte Kader zur Verfügung steht. Ein heißer Kandidat für eine Gelbe Karte am Freitag in Lafnitz wird also Armend Spreco sein, der derzeit bei vier Karten steht. Diesen Luxus der Kaderschonung könnte sich etwa der SC/ESV Parndorf nicht leisten, die Burgenländer brauchen aus den beiden letzten Spielen mindestens noch einen Sieg.