fanreport.com: Herr Buschmann, wie würden Sie in kurzen Worten beschreiben, was man sich von Ihrem Erstlingswerk "Am Ende kackt die Ente" erwarten kann?
Frank Buschmann: Es ist eigentlich genau das, was im Untertitel steht: Geschichten aus dem Leben eines Sportverrückten. Ich hab' das Geld jetzt nicht dringend gebraucht und mir deshalb gedacht, ein Buch zu schreiben. Es war eigentlich die Idee meiner Facebook-Gemeinde. Dass es sich so verkauft, war nicht abzusehen, es ist jetzt aber nicht so schlimm (schmunzelt). Also es ist keine historische Aufarbeitung, da steht jetzt nicht wie das Champions League-Finale 1999 gelaufen ist. Ich gestatte den Leuten einen Blick hinter die Kulissen und in die Arbeit eines Sportbekloppten. Ich schreibe nicht salbungsvoll wie ein Literaturpapst. Literaturkritiker kriegen die Motten, Sportfans scheinens aber zu fressen. Manche Buchläden wurden genötigt es zu bestellen, das hat mich durchaus überrascht.
fanreport.com: Im Buch spannt sich der Bogen von Basketball, dem Super Bowl über Politik bis hin zu König Fußball. Was war das schwierigste Erlebnis in Bezug auf Fußball?
Frank Buschmann: Das war mit Sicherheit das, was mir zu Beginn in der 2. Liga passiert ist. Ich war die Frontfigur der damals neu installierten Montag-Liveübertragung. Ich bin bespuckt worden, habe mein Konterfei auf Fahnen inmitten eines Fadenkreuzes gesehen, wurde mit Polizeischutz vom Übertragungswagen zum Moderatorenplatz eskortiert. Ich war für viele die Figur, die für den einziehenden Kommerz in die 2. Liga stand. Da habe ich schon überlegt, ob ich das brauche und mir das noch antun muss. Ich konnte damit aber umgehen, schließlich war ich schon immer ein Verdrängungsweltmeister. Es gibt eben nicht nur die 2000 Hardcore-Fans, sondern auch beispielsweise bei Köln 500.000 Menschen, die sich das Spiel gerne im Fernsehen anschauen und es ganz gut fanden. Aber wenn dir ins Gesicht gespuckt wird oder dir Prügel angedroht werden, findest du das natürlich nicht so lustig.
fanreport.com: Das Konterfei im Fadenkreuz war wohl nicht der Ursprung der Idee, eigens gebrandete Shirts zu verkaufen...
Frank Buschmann: Man kann mir gnadenlosen Kommerz unterstellen, ob man es mir glaubt oder nicht ist völlig egal. Auch da haben mich die Leute auf die Idee gebracht, der Gewinn hält sich dabei schwer in Grenzen. Aber ich lass' mir sowas dann natürlich schon schützen. Natürlich weiß ich schon, wie man Marketing macht, aber manche Dinge kommen einfach und die lass' ich dann laufen.
fanreport.com: Der Begriff "Marketingmaschine Buschmann" ist medial schon das ein oder andere Mal gefallen - muss man heute im schnelllebigen Online-Business so vielseitig sein?
Frank Buschmann: Nein, muss man nicht, ich kann nur davor warnen! Den Wahnsinn, den ich betreibe kann ich nicht jedem empfehlen, nicht jeder ist dafür geschaffen, da musst du schon ein bisschen bekloppt sein. Von Hardcore-Fans kommt ja immer wieder mal der Vorwurf der "Marketingmaschine" - aber wenn ich gute Kampagnen von guten Partnern integrieren und umsetzen kann, beschwere ich mich nicht. Immerhin erreiche ich eine große Zahl an Menschen. Solange ich nicht anfange alles zu vermarkten und zu verkaufen, finde ich es in Ordnung, ich bin ja im Privatfernsehen groß geworden. Fakt ist, dass ich inhaltlich dahinter stehen muss. Aber wenn ich von der "Marke Buschi" höre, zucke ich immer noch ein bisschen zusammen. Wer mich kennt, wie ich kommentiere, weiß, dass es echt ist und von Marketingprodukt keine Rede sein kann. Aber irgendwer muss ja meinen Kühlschrank voll machen, insofern bin ich natürlich froh über die Partner, die ich habe.
fanreport.com: Zurück zum Buch. Im Zuge dessen geht die Lesereise auch ins rot-weiß-rote Land. Was passiert bei den Lesungen, was kann man sich erwarten?
Frank Buschmann: Alles was man bisher unter "Lesung" kannte, vergessen, knicken und verschicken. Vorne sitzt einer, erzählt, lacht dabei, ist nachdenklich und bindet die Leute ein. Also es ist keineswegs so, dass jemand der das Buch gelesen hat, nicht mehr kommen bräuchte. Die Leute können zwischenrufen, fragen - und hören 3 1/2 Stunden gebannt zu. Ich werde ja teilweise genötigt, länger zu machen und bin dabei wie vom Bucherfolg überrascht worden. Auch die Lesereise ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen. Die Idee wurde an mich herangetragen und ich habe gesagt "okay, probieren wir mal aus". Und Österreich deshalb, weil sich viele Veranstalter gemeldet haben. Ich selbst bin ja nicht so größenwahnsinnig, zu glauben, dass mir die österreichische Jugend zu Füßen liegt. Aber es gibt ein paar hartnäckige Veranstalter bei euch da drüben (lacht). Deshalb führt mich die Lesereise auch nach Wien und Salzburg. Ich bin ja Dauergast in Österreich, fühle mich auch ganz wohl bei euch, habe da geheiratet und bin 15-20 Tage Schifahren. Also der Piefke, den man nicht wieder los wird (lacht).
==> Weiterlesen: Alles zu "Schlag den Raab", österreichischen Kommentatoren uvm.: [Teil 1] - [Teil 2] - [Teil 3]
Relevante Links
Facebook-Site Frank Buschmann
Buschi.tv - YouTube Channel
Homepage Frank Buschmann
"Am Ende kackt die Ente" auf Amazon
Wenn dir ins Gesicht gespuckt wird oder dir Prügel angedroht werden, findest du das nicht so lustig.
fanreport.com: Im Buch spannt sich der Bogen von Basketball, dem Super Bowl über Politik bis hin zu König Fußball. Was war das schwierigste Erlebnis in Bezug auf Fußball?
Frank Buschmann: Das war mit Sicherheit das, was mir zu Beginn in der 2. Liga passiert ist. Ich war die Frontfigur der damals neu installierten Montag-Liveübertragung. Ich bin bespuckt worden, habe mein Konterfei auf Fahnen inmitten eines Fadenkreuzes gesehen, wurde mit Polizeischutz vom Übertragungswagen zum Moderatorenplatz eskortiert. Ich war für viele die Figur, die für den einziehenden Kommerz in die 2. Liga stand. Da habe ich schon überlegt, ob ich das brauche und mir das noch antun muss. Ich konnte damit aber umgehen, schließlich war ich schon immer ein Verdrängungsweltmeister. Es gibt eben nicht nur die 2000 Hardcore-Fans, sondern auch beispielsweise bei Köln 500.000 Menschen, die sich das Spiel gerne im Fernsehen anschauen und es ganz gut fanden. Aber wenn dir ins Gesicht gespuckt wird oder dir Prügel angedroht werden, findest du das natürlich nicht so lustig.
fanreport.com: Das Konterfei im Fadenkreuz war wohl nicht der Ursprung der Idee, eigens gebrandete Shirts zu verkaufen...
Frank Buschmann: Man kann mir gnadenlosen Kommerz unterstellen, ob man es mir glaubt oder nicht ist völlig egal. Auch da haben mich die Leute auf die Idee gebracht, der Gewinn hält sich dabei schwer in Grenzen. Aber ich lass' mir sowas dann natürlich schon schützen. Natürlich weiß ich schon, wie man Marketing macht, aber manche Dinge kommen einfach und die lass' ich dann laufen.
fanreport.com: Der Begriff "Marketingmaschine Buschmann" ist medial schon das ein oder andere Mal gefallen - muss man heute im schnelllebigen Online-Business so vielseitig sein?
Frank Buschmann: Nein, muss man nicht, ich kann nur davor warnen! Den Wahnsinn, den ich betreibe kann ich nicht jedem empfehlen, nicht jeder ist dafür geschaffen, da musst du schon ein bisschen bekloppt sein. Von Hardcore-Fans kommt ja immer wieder mal der Vorwurf der "Marketingmaschine" - aber wenn ich gute Kampagnen von guten Partnern integrieren und umsetzen kann, beschwere ich mich nicht. Immerhin erreiche ich eine große Zahl an Menschen. Solange ich nicht anfange alles zu vermarkten und zu verkaufen, finde ich es in Ordnung, ich bin ja im Privatfernsehen groß geworden. Fakt ist, dass ich inhaltlich dahinter stehen muss. Aber wenn ich von der "Marke Buschi" höre, zucke ich immer noch ein bisschen zusammen. Wer mich kennt, wie ich kommentiere, weiß, dass es echt ist und von Marketingprodukt keine Rede sein kann. Aber irgendwer muss ja meinen Kühlschrank voll machen, insofern bin ich natürlich froh über die Partner, die ich habe.
fanreport.com: Zurück zum Buch. Im Zuge dessen geht die Lesereise auch ins rot-weiß-rote Land. Was passiert bei den Lesungen, was kann man sich erwarten?
Frank Buschmann: Alles was man bisher unter "Lesung" kannte, vergessen, knicken und verschicken. Vorne sitzt einer, erzählt, lacht dabei, ist nachdenklich und bindet die Leute ein. Also es ist keineswegs so, dass jemand der das Buch gelesen hat, nicht mehr kommen bräuchte. Die Leute können zwischenrufen, fragen - und hören 3 1/2 Stunden gebannt zu. Ich werde ja teilweise genötigt, länger zu machen und bin dabei wie vom Bucherfolg überrascht worden. Auch die Lesereise ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen. Die Idee wurde an mich herangetragen und ich habe gesagt "okay, probieren wir mal aus". Und Österreich deshalb, weil sich viele Veranstalter gemeldet haben. Ich selbst bin ja nicht so größenwahnsinnig, zu glauben, dass mir die österreichische Jugend zu Füßen liegt. Aber es gibt ein paar hartnäckige Veranstalter bei euch da drüben (lacht). Deshalb führt mich die Lesereise auch nach Wien und Salzburg. Ich bin ja Dauergast in Österreich, fühle mich auch ganz wohl bei euch, habe da geheiratet und bin 15-20 Tage Schifahren. Also der Piefke, den man nicht wieder los wird (lacht).
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