Corona-Missachtung: Schwere Vorwürfe an den LASK

14.05.2020

Goiginger Ulmer Salzburg LASK Fotocredit: Red Bull GEPA
Elf Klubs gegen den LASK!
11teamsports Beat The ColdRund zwei Wochen vor dem Comeback der österreichischen Bundesliga am 2. Juni brodelt es hinter den Kulissen! Grund dafür sei Video-Material aus dem Trainingsbetrieb des LASK, in dem offenbar gegen das von allen Klubs angenommene Präventionskonzept seitens der Bundesliga verstoßen wird. Alle elf Bundesliga-Vereine sprechen von "mutwilligem hintergehen" und einem "klaren Wettbewerbsvorteil" des aktuellen Tabellenführers. Hier die Stellungnahme des SKN St. Pölten in Personalunion mit allen elf weiteren Bundesliga-Klubs:

"Der spusu SKN St. Pölten hat heute von schwerwiegenden Vorwürfen gegenüber dem LASK Kenntnis erhalten. Konkret geht es dabei um Video-Material, auf dem angeblich zu sehen ist, dass die Linzer massiv gegen die von der Österreichischen Bundesregierung vorgegebenen Richtlinien im Zusammenhang mit dem Corona-Virus verstoßen haben. Auf diesen Bildern ist angeblich u. a. zu sehen, dass dabei weder auf ein Kleingruppentraining noch auf die Einhaltung von Mindestabständen bzw. das vorgegebene Zweikampfverbot Rücksicht genommen wurde. Diese Bilder dokumentieren klar, dass der LASK – trotz des strikten Verbotes durch die zuständigen Ministerien – ein Training mit vollem Körperkontakt absolviert wurde. Durch dieses anscheinend rechtswidrige Verhalten werden die enormen Bemühungen der Bundesliga und ihrer Klubs, die Gesundheit aller am Bundesliga-Fußball Beteiligten sicherzustellen, ad absurdum geführt. Das eigentlich gemeinsam ausgearbeitete und einstimmig von allen Klubs angenommene Präventionskonzept wurde dadurch mutwillig hintergangen.

Zudem leitet sich daraus auch ein klarer Wettbewerbsvorteil des LASK gegenüber den anderen Klubs der Tipico Bundesliga ab, der so nicht zu akzeptieren ist. Der spusu SKN St. Pölten distanziert sich mit aller Schärfe von diesem Verhalten und wird auch weiterhin die Vorgaben der Regierung strikt einhalten. Die verantwortungsvolle und sichere Fortführung des Bundesliga-Bewerbes hat weiterhin oberste Priorität."

DIE BUNDESLIGA ERMITTELT 
 
"Der Österreichischen Fußball-Bundesliga wurden mehrere Videos übermittelt, die eine Trainingseinheit des LASK zeigen. In den Videos ist entgegen des Beschlusses der Tipico Bundesligisten vom 16.04.2020 (Aufnahme von Kleingruppentraining, sobald behördlich zugelassen) die Abwicklung eines regulären Mannschaftstrainings zu sehen, welches erst kürzlich stattgefunden haben soll. Auf Basis dieser Indizien wurde vom Bundesliga-Vorstand ein Verfahren beim zuständigen Senat wegen eines möglichen Verstoßes gegen den Grundgedanken des Fairplay eingeleitet und der Klub zur Stellungnahme aufgefordert. Aufgrund der Vorbildwirkung des Fußballs, insbesondere in der aktuellen Situation, und zur Wahrung der sportlichen Integrität gilt es, den Sachverhalt rasch und vollständig aufzuklären", heißt es in einer Presse-Aussendung der Tipico Bundesliga. 

STATEMENTS: 

Stephan Reiter, Kaufmännischer Geschäftsführer des FC Red Bull Salzburg: „Wir sind schockiert und fassungslos über die Vorgehensweise des LASK. Seit vielen Monaten arbeiten wir gemeinsam so hart an Perspektiven, nicht nur für den österreichischen Bundesliga-Fußball. Offensichtlich sind sich nicht alle Klubs und Personen dieser großen Verantwortung bewusst.“  

Geschäftsführer des SK Rapid, Christoph Peschek (Wirtschaft) und Zoran Barisic (Sport): "Der österreichische Fußball befindet sich in einer absoluten Ausnahmesituation und damit verbunden in einem Überlebenskampf. Nachdem wir nun erste wichtige Schritte in Richtung Normalität gehen konnten, ist es umso bedauerlicher, dass ein Mitglied unserer Bundesliga alle Vorgaben der Behörden buchstäblich mit Füßen tritt. Die Vorgehensweise des LASK ist überhaupt nicht nachvollziehbar und darf auch nicht ohne Konsequenzen bleiben. Durch ein herkömmliches Mannschaftstraining wollten sich die Oberösterreicher einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen, verletzen damit massiv den Fair Play Gedanken und gefährden zudem die weitere Fortführung unseres Sports. Wir distanzieren uns davon in aller Vehemenz und sind davon überzeugt, dass sich alle anderen Klubs unserer gemeinsamen Verantwortung und Vorbildwirkung absolut bewusst sind und wir unser großes Ziel, nämlich Fußball vor und für unsere Fans zu spielen, unter Einhaltung aller Vorgaben bestmöglich erreichen können!“  

Austria Wien-Vorstände Markus Kraetschmer und Peter Stöger: „Wir hoffen auf ein konsequentes Handeln der Verantwortlichen, denn es ist klar gegen die Verordnung der Regierung sowie gegen den Fair-Play-Gedanken verstoßen worden. Wir sind wirklich sehr enttäuscht, weil wir in den vergangenen Wochen unter extremem Einsatz für die Bundesliga und für alle Klubs alles für die Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs unternommen haben und das alles mit solchen fatalen Aktionen dann schwer torpediert wird. Das ist jedenfalls pures Gift für unsere Bemühungen und einfach nur disziplinlos und egoistisch.“ 

SKN-General Manager Andreas Blumauer: „Für uns gilt es jetzt einmal die Klärung des Sachverhalts abzuwarten. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, ist dieses Verhalten von unserer Seite entschieden abzulehnen. Wir haben in den letzten Wochen sehr hart daran gearbeitet, um unter den entsprechenden Umständen wieder auf den Rasen zurückkehren zu können und möchten diesen Weg jetzt unbedingt weiter fortsetzen."   
 

    
 

 
Lukas Mitmasser
Lukas Mitmasser - Administrator
lukas.mitmasser@gmx.at

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