"Nach der Saison ist vor der Saison", lautet auch das Motto beim SKU Amstetten, der die Planungen für die neue 2. Liga im Eiltempo vorantreibt. Den ersten, wichtigen Schritt setzte man bereits im Saisonfinish, als man den Vertrag von Erfolgstrainer Robert Weinstabl um zwei weitere Jahre verlängerte. "Wenn man mit einer Mannschaft aufsteigt und ein Jahr lang extrem viel Arbeit investiert, will man sie natürlich auch eine Liga höher begleiten", erklärt der 34-Jährige, der dafür dem Wiener Sport-Club eine Absage erteilte. "Das wichtigste für mich ist, dass mir die tägliche Arbeit mit der Mannschaft ungemein viel Spaß macht und ich eine Entwicklung sehe. Zudem weiß ich auch das Umfeld in Amstetten und das Vertrauen des Vereins in meine Arbeit sehr zu schätzen."
TRIO VERPFLICHTET
Nicht nur Weinstabl, sondern auch drei weitere, neue Akteure ließen zuletzt ihre Unterschrift im Mostviertel. Die Rede ist vom Ebreichsdorf-Duo Marjan Markic (27) und Imran Sadriu (22) sowie Philipp Offenthaler (20), der den SKN Juniors für Amstetten den Rücken kehrt. "Ich bin davon überzeugt, dass Markic gut zu Milan Vukovic passt. Zudem verfügt er schon über Erfahrung in der 2. Liga (Anm.: 2013/14 für Parndorf), hat dort elf Treffer erzielt", so Weinstabl über den kroatischen Goalgetter. Die beiden Youngsters Offenthaler, der aus dem Amstettner Raum stammt und Imran Sadriu, der sich bis 2015 die Schuhe in Amstetten schnürte, passen genau in den Mostviertler Weg, welchen der SKU auch in der 2. Liga weitergehen möchte - und zwar als Amateurteam. "Wir werden unserem Weg auch eine Liga höher treu bleiben. Zudem arbeite ich sehr gerne mit jungen Spielern zusammen, da passen die Beiden perfekt in mein Profil."
Die Suche nach Routiniers mit Profi-Erfahrung läuft, Namen oder Gerüchte wie die Verpflichtung von Thomas Hinum kann Weinstabl noch nicht nennen bzw. kommentieren. "Wir streben an, mindestens zwei Spieler mit Zweitliga-Erfahrung zu verpflichten. Dahingehend laufen bereits intensive Gespräche. Ich gehe davon aus, dass wir bis zum Trainingsstart am 20. Juni den Großteil unseres Kaders beisammen haben."
Nicht mehr dabei sein werden jedenfalls Tobias Haider-Madl und Jannick Schibany - über Fabian Rülling, der aktuell an einem Kreuzbandriss laboriert, steht noch ein Fragezeichen. "Den Schuh mit Jannick muss ich mir anziehen. Nach einem sehr guten Herbst ist es mir nicht mehr gelungen, ihn so in unser Spielsystem einzubauen, dass es letzten Endes für beide Seiten erfolgreich ist", gesteht Weinstabl, wünscht seinem nunmehrigen Ex-Schützling alles Gute. "Er hat tolle Fähigkeiten und sicher auch seinen Teil zum Aufstieg beigetragen." Gerüchten zufolge soll Schibany vor einem Engagement in der 1. Landesliga stehen, der KSC und Zwettl sollen ihre Fühler ausgestreckt haben.
Die Tinte Robert Weinstabls ist trocken. Wer folgt Markic, Sadriu und Offenthaler ins Mostviertel?
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