Die Herbstsaison endete für den USC Mauerbach (1. Klasse Nordwest, Bezirk Wien Umgebung) mit einer herben 0:5-Niederlage bei Tabellenführer Neudorf, im (aller)letzten Heimspiel musste man sich eine Woche zuvor durch einen Treffer in der 84. Minute 0:1 geschlagen geben und überwintert auf Rang 8. Das alles ist im Lager des USC aber nicht mehr von Bedeutung, denn aus dem "Winterschlaf" wird der als stolzer Ausbildungsverein bekannte, 64 Jahre alte Verein nicht mehr aufwachen. Klingt schlimm - ist es auch, schließlich sei der Verein "finanziell gut aufgestellt", aber "man muss das jetzt so akzeptieren, es ist kein Platz im Ort für den Verein", so ein Ende Oktober hörbar enttäuschter USC-Obmann Gerald Schober. "Kein Platz im Ort" bringt die Problematik auf den Punkt, schließlich wurde eine - für den künftigen Spielbetrieb dringend notwendige - Sanierung des Platzes oder mögliche neue Sportanlage zum Reizthema einer ganzen Gemeinde, das in einer Volksbefragung mündete.
Problem: Veraltete Spielstätte und viel Politik
Für die Hinrunde hatte der USC für seine in die Jahre gekommene Sportanlage samt veralteter Infrastruktur eine weitere Ausnahmegenehmigung des NÖFV erhalten. Schließlich stand dem Verein mit 200 Nachwuchs-FußballerInnen und Reserve- sowie Kampfmannschaft nur ein Spiel- und zugleich Trainingsfeld zur Verfügung, dementspreched "gut" war auch der Zustand des Rasens (-> s. Bericht: Mauerbach kämpft um neue Sportanlage). Weil die Suche nach einer meisterschaftstauglichen neuen Spielstätte zum beinahe 8 Jahre (!) andauernden Politikum wurde, gehen beim USC Mauerbach nun die Lichter aus. Eine Volksbefragung im Sommer sprach sich mit 60%-Mehrheit gegen eine neue Anlage sowie auch gegen eine Sanierung des bisherigen Platzes aus. Die Bewerbung der Befürworter nach dem Schema "Ja zu Frage 1 und Nein zu Frage 2", sei nicht förderlich für den Verein gewesen, ist dem oppositionellem Umfeld zu entnehmen (s. Ergebnis). Im Vorfeld der Befragung war es zu einem wahren Geplänkel politischer Interessen, Stimmenfang, "Lügengerüchten" und gegenseitigen Vorwürfen der beiden Lager gekommen.
Das Ergebnis der Volksbefragung im Überblick
Frage 1: Sind Sie für die Umsetzung des Projekts "Sportplatz Feldwiese"?
JA: 39,89 % (876 Stimmen)
NEIN: 60,11 % (1320 Stimmen)
Frage 2: Sind Sie für die Modernisierung und Vergrößerung des bestehenden Sportplatzes?
JA: 49,11 % (1019 Stimmen)
NEIN: 50,89 % (1056 Stimmen)
Wie es soweit kommen konnte?
"Wir hatten mit dem Bürgermeister immer eine gute Gesprächsbasis und standen laufend im Dialog. Auf Ebene der Kommunalpolitik, wo sechs Parteien bzw. Listen aufeinandertreffen, konnte man sich in all den Jahren nie auf etwas einigen, obwohl Unterstützung von Land, Verband und Union zugesichert wurde. Der Verein und somit über 150 Nachwuchs-Fußballer und Fußballerinnen wurden zum Spielball der Politik", erklärt Obmann Schober um noch anzumerken: "Dagegen ist man immer schneller, als dafür!" Mauerbachs Bürgermeister Peter Buchner leistete dem Wunsch der Mauerbacher (Wahlbeteiligung 58%) Folge, "wenn wir eine Volksbefragung durchführen und 60 Prozent sind dagegen, kann man nicht gegen den Willen der Mehrheit agieren."
Zukunft von Nachwuchs offen
Die Einstellung des Spielbetriebs der Kampfmannschaften sei fix, alle bisherigen und künftigen Spiele werden mit 0:0 gewertet, weshalb FC Neudorfs Vorsprung auf den 1. FC Bisamberg auf vier (anstelle von sechs) Zählern schmilzt. Die Damenmannschaft weicht nach Tulbing aus, für die zahlreichen Nachwuckskicker gäbe es unterschiedliche Szenarien, von Spielgemeinschaften bis hin zur Abwanderung zu den Nachbarvereinen. Die Generalversammlung am 24.11. wird den Verein wohl neu aufstellen, die Hoffnung auf einen Fortbestand der Nachwuchsmannschaften lebt...
Wieso der derzeitige Sportplatz zu klein ist? Wieso der Platz ausschaut, wie er ausschaut:
Posted by USC Wiesbauer Mauerbach on Freitag, 29. Mai 2015
Problem: Veraltete Spielstätte und viel Politik
Für die Hinrunde hatte der USC für seine in die Jahre gekommene Sportanlage samt veralteter Infrastruktur eine weitere Ausnahmegenehmigung des NÖFV erhalten. Schließlich stand dem Verein mit 200 Nachwuchs-FußballerInnen und Reserve- sowie Kampfmannschaft nur ein Spiel- und zugleich Trainingsfeld zur Verfügung, dementspreched "gut" war auch der Zustand des Rasens (-> s. Bericht: Mauerbach kämpft um neue Sportanlage). Weil die Suche nach einer meisterschaftstauglichen neuen Spielstätte zum beinahe 8 Jahre (!) andauernden Politikum wurde, gehen beim USC Mauerbach nun die Lichter aus. Eine Volksbefragung im Sommer sprach sich mit 60%-Mehrheit gegen eine neue Anlage sowie auch gegen eine Sanierung des bisherigen Platzes aus. Die Bewerbung der Befürworter nach dem Schema "Ja zu Frage 1 und Nein zu Frage 2", sei nicht förderlich für den Verein gewesen, ist dem oppositionellem Umfeld zu entnehmen (s. Ergebnis). Im Vorfeld der Befragung war es zu einem wahren Geplänkel politischer Interessen, Stimmenfang, "Lügengerüchten" und gegenseitigen Vorwürfen der beiden Lager gekommen.
Das Ergebnis der Volksbefragung im Überblick
Frage 1: Sind Sie für die Umsetzung des Projekts "Sportplatz Feldwiese"?
JA: 39,89 % (876 Stimmen)
NEIN: 60,11 % (1320 Stimmen)
Frage 2: Sind Sie für die Modernisierung und Vergrößerung des bestehenden Sportplatzes?
JA: 49,11 % (1019 Stimmen)
NEIN: 50,89 % (1056 Stimmen)
Wie es soweit kommen konnte?
"Wir hatten mit dem Bürgermeister immer eine gute Gesprächsbasis und standen laufend im Dialog. Auf Ebene der Kommunalpolitik, wo sechs Parteien bzw. Listen aufeinandertreffen, konnte man sich in all den Jahren nie auf etwas einigen, obwohl Unterstützung von Land, Verband und Union zugesichert wurde. Der Verein und somit über 150 Nachwuchs-Fußballer und Fußballerinnen wurden zum Spielball der Politik", erklärt Obmann Schober um noch anzumerken: "Dagegen ist man immer schneller, als dafür!" Mauerbachs Bürgermeister Peter Buchner leistete dem Wunsch der Mauerbacher (Wahlbeteiligung 58%) Folge, "wenn wir eine Volksbefragung durchführen und 60 Prozent sind dagegen, kann man nicht gegen den Willen der Mehrheit agieren."
Zukunft von Nachwuchs offen
Die Einstellung des Spielbetriebs der Kampfmannschaften sei fix, alle bisherigen und künftigen Spiele werden mit 0:0 gewertet, weshalb FC Neudorfs Vorsprung auf den 1. FC Bisamberg auf vier (anstelle von sechs) Zählern schmilzt. Die Damenmannschaft weicht nach Tulbing aus, für die zahlreichen Nachwuckskicker gäbe es unterschiedliche Szenarien, von Spielgemeinschaften bis hin zur Abwanderung zu den Nachbarvereinen. Die Generalversammlung am 24.11. wird den Verein wohl neu aufstellen, die Hoffnung auf einen Fortbestand der Nachwuchsmannschaften lebt...
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