Kopfball-Verbot für Kinder

Per Gerichtsbeschluss sind ab sofort Kopfbälle für Kinder im Alter von bis zu 10 Jahren während Trainings und Matches tabu, genauer gesagt: verboten. Für Kinder zwischen 11 und 13 Jahren sind Kopfbälle zumindest im Training erlaubt. Der Entscheidung durch die Justiz, wohl auch getrieben von der US-typischen Angst vor abenteuerlichen Schadensersatzforderungen, ging eine Sammelklage einer Gruppe von besorgter Eltern, adressiert an FIFA, U.S. Soccer und American Youth Soccer Organization, voraus. Altersgruppen-übergreifend werden nun zudem temporäre Auswechslungen angedacht, für Spieler, die das Feld mit Verdacht auf Gerhirnerschütterung kurzfristig verlassen müssen. Jener Spieler, der kurzfristig eingewechselt wird, muss nach erfolgreichem Gesundheitscheck des Mitspielers sowie Rücktausch wieder auf der Bank Platz nehmen.

Somit ist der amerikanische Fußballverband der erste, der medizinischen Erkenntnissen über Langzeitgefahren des Kopfballspiels Folge leistet, nachdem immer mehr vom Risiko gesundheitlicher Langzeitschäden als Folge von Gehirnerschütterungen berichten. Speziell junge, körperlich noch nicht voll entwickelte Sportler sind dahingehend einem noch größeren Risiko ausgesetzt. Einem Bericht der New York Times zufolge, erlitten im Jahr 2010 mehr High School Fußballspieler und Innen (50.000) eine Gehirnerschütterung, als Athleten im Wrestling, Baseball, Basketball und Softball gemeinsam.

Man darf gespannt sein, ob dieses Thema auch in unseren Breitengraden demnächst konkret behandelt wird...