'Österreich verträgt nur 12 Profi-Klubs'

29.04.2016

Christian Ebenbauer_Bundesliga Vorstand Fotocredit: Foto by Hofer
Eine Ligareform scheint unumgänglich und das Ende der beiden 10er-Ligen nahe!
11teamsports Beat The Cold
Am heutigen Freitag entscheidet die Bundesliga welche Vereine in erster Instanz die Lizenz erhalten, um auch im nächsten Jahr im Profifußball aktiv zu sein. Die Tatsache, dass es vor allem bei einigen Klubs aus der Sky-Go Erste Liga knapp werden könnte, ist ein offenes Geheimnis (wir berichteten). Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer lässt im Kurier Interview mit interessanten Aussagen aufhorchen.

Die Abstiegsproblematik in der Sky-Go Erste Liga: "Wir haben kundgetan, dass die zwei Absteiger aus der zweiten Spielklasse wegen des erwartbaren Abstiegskampfes automatisch zu hohem Zusatzrisiko bei den Vereinen führen. Das kann auf Dauer nicht gehen. Darüber gibt es in der Bundesliga Konsens. Sonst stehen wir in ein oder zwei Jahren vor der Problematik, dass nach der Lizenzierung nur noch 15 oder 16 Vereine und nicht 20 übrig bleiben könnten. Zusätzlich merken wir auch, dass aus der Regionalliga immer weniger potenzielle Profiklubs nachrücken. Und die Lage wird sich künftig nicht bessern."

Die Problematik der zwei Zehner-Ligen: "Sportlich sind die beiden Zehnerligen nach all unseren Analysen das beste Format. Aber aus wirtschaftlicher Sicht verträgt Österreich mit der derzeitigen Absteigerregelung in der zweiten Spielklasse sicher nicht 20 Profi-Vereine."

Eine 16er-Liga ist meiner Meinung nach aber nicht zielführend.
so Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer

Eine mögliche langfristige Lösung: "Wichtig ist, die richtige Lösung zu finden, da es keine ideale gibt. Unter den derzeitigen Bedingungen ist das realistischerweise eine Profiliga. Österreich verträgt wirtschaftlich nur 12 Profi-Klubs, maximal 14. Wenn wir gegen eine geschlossene Liga sind – und das bin ich – kann es nur eine nicht zu große Profiliga geben, für die sich dann auch noch mögliche Aufsteiger anbieten."

Eine 16er-Liga und zwei Regionalligen: "Eine 16er-Liga ist meiner Meinung nach aber nicht zielführend. Erstens, weil es nicht 16 Vereine in Österreich gibt, die die Anforderungen zur Infrastruktur der obersten Liga erfüllen können. Es gibt auch nur 14 passende Stadien, und da ist das Happel-Stadion schon miteingerechnet. Zweitens würde wirtschaftlich für alle Klubs weniger übrig bleiben als bisher."

Das Fußballsystem wie wir es derzeit in Österreich kennen, steht also vor einer Revolution. Nicht nur im Profi-Bereich auch im Amateurbereich darf man gespannt sein, welche Auswirkungen beispielsweise die Registrierkassenpflicht haben wird. SV Ried-Manager Stefan Reiter plädierte erst diese Woche für eine Lizenzierung für Amateurvereine bis zur letzten Spielklasse (zum Artikel).

 

Michael Höpp
Michael Höpp - Administrator
michael.hoepp@fanreport.at

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