SKU-Teamchef Weinstabl im Interview

17.02.2019

SKU Amstetten Fotocredit: Foto by Hofer / Christian Hofer
Robert Weinstabl über Transfers, Konkurrenzkampf, Trainingsinhalte und die Marschroute für den Abstiegskampf.
11teamsports Beat The Cold
Nach erfolgsverwöhnten Jahren in der Ostliga sieht sich der SKU Amstetten erstmals wieder mit Abstiegsängsten konfrontiert. Dabei waren die Mostviertler über Wochen der Aufsteiger, der am besten aus den Startlöchern kam und die meisten Punkte sammelte. Gegen Ende der Herbstsaison schlichen sich jedoch Fehler ein, die der Mannschaft rund um Teamchef Robert Weinstabl und Trainer Peter Zeitlhofer wichtige Zähler kosteten. So lautete die bittere Realität nach 15 Runden Platz 15. Die abgelaufene Transferperiode wusste man daher zu nutzen und lotste sechs neue Gesichter nach Niederösterreich. Die Mission: Klassenerhalt!

fanreport.com:
Gemeinsam mit dem SV Horn war der SKU Amstetten in der jüngsten Transferperiode am aktivsten. War nach dem Herbst geplant, dass gleich sechs neue Spieler dazustoßen?

"Geplant war, dass wir den Kader qualitativ verstärken. Nach der Hinrunden-Analyse war uns klar, dass wir ligaerfahrene Spieler benötigen. Die Verpflichtungen von Puchegger, Gremsl, Holzer oder dos Santos haben sich erst im Laufe der Transferperiode ergeben. Jetzt bin ich aber sehr froh, dass sie da sind. Generell bin ich mit dem Transferprogramm sehr zufrieden."

fanreport.com: Daniel Gremsl ist mit seinen 26 Jahren der "älteste" Neuzugang, ansonsten setzt ihr weiterhin auf junges Blut...
 
"Jung ist immer relativ. Klar gehören Spieler wie Stark, Puchegger, Gremsl oder Dos Santos noch nicht zu den „erfahrensten“ Spielern, jedoch geben sie der Mannschaft Stabilität und kennen die Liga. Vor allem Stark hat sich von Anfang an zu einem „Leadertypen“ innerhalb der Mannschaft entwickelt und bei Gremsl sieht man sofort, dass seine Handlungen am Platz Hand und Fuß haben. Mit jungen Spielern wie Pointner oder Holzer haben wir gute Ergänzungen mit viel Entwicklungspotential. Jetzt geht es darum, die Jungs so schnell wie möglich zu integrieren."  

fanreport.com: Offensiv habt ihr im Frühjahr mit Drga, Vukovic, Peham, Gremsl, Lachmayr, Dos Santos, Schagerl, Uhlig, Pointner und Holzer die Qual der Wahl. Soll dadurch in erster Linie der Konkurrenzkampf belebt oder mehr Rotation bzw. auch Erholung ermöglicht werden?
 
"Ein gesunder Konkurrenzkampf trägt mit Sicherheit dazu bei, dass sich jeder Spieler um ein paar Prozent steigert, wenngleich die Jungs verständlicherweise dies nicht immer gleich einsehen. Wichtig ist, dass wir im Vergleich zum Herbst variabler aufgestellt sind, um auf Gegner oder Spielsituationen besser reagieren zu können. Durch die getätigten Transfers konnten wir vor allem an Tempo in die Tiefe zulegen."

fanreport.com: Nach erfolgsverwöhnten Jahren verweilte man im Winter auf dem vorletzten Tabellenplatz. Hat man den Jungs eine gewisse Anspannung im Training angemerkt?
 
"Nein. Es ist ja auch unser Job im Trainerteam, dass sich die Jungs auf den Trainingsinhalt fokussieren und sich keine Gedanken über die Tabellenkonstellation machen. Im Gegenteil - schon unter Heinz Thonhofer war das Frühjahr in Amstetten immer besser als der Herbst und auch im letzten Jahr der Ostliga waren wir die beste Rückrunden-Mannschaft. Wir sind davon überzeugt, dass das Frühjahr auch eine Liga höher besser wird als die Hinrunde."

fanreport.com: Ein 3:4 Achtungserfolg gegen Sturm, eine 2:4-Niederlage gegen den SKN St. Pölten, Siege gegen Traiskirchen und den tschechischen Zweitligatabellenführer Budweis, Unentschieden gegen Oedt und eine 0:5-Niederlage gegen den LASK: Wie sieht dein Resümee zu den vergangenen vier Testspiel-Wochen aus?
 
"Die Spiele waren grundsätzlich positiv, da man auch die Trainingsintensität unter der Woche und die jeweiligen Spielvorgaben berücksichtigen muss. Insgesamt war die Trainingsarbeit sehr gut. Wir haben im Trainerteam genau gewusst, woran wir arbeiten und was wir verändern müssen. In Sachen Trainingsplanung haben wir uns sehr gut abgesprochen und alles durchziehen können, was wir wollten. Die Jungs sind dabei alle voll mitgezogen, jeder will natürlich in der Startelf stehen."
 
fanreport.com: Im Herbst waren es die eigenen vermeidbaren Fehler, die euch einige Punkte gekostet haben. Kann man bei solch einer „Problematik“ auch im Training die Hebel ansetzen oder kommt es dabei hauptsächlich auf die Routine, die sich mit der Zeit entwickelt, an?
 
"Wir haben unsere Herbstsaison genau unter die Lupe genommen. Klar versuchen wir im Training gewisse Spielsituationen zu simulieren. Letztlich müssen aber die Jungs am Platz die richtigen Entscheidungen treffen. Dass dies auch mit einer gewissen Routine einfacher ist, steht außer Frage. Insofern war das letzte halbe Jahr für viele unserer Spieler Neuland. Nun kennen die Jungs die Abläufe aber auch die Intensität der 2. Liga - dies allein ist schon ein wesentlicher Unterschied zur Herbstsaison."

fanreport.com: Was waren generell die Punkte, an denen mit der Mannschaft in den letzten Wochen gearbeitet wurde?
 
"In erster Linie war uns wichtig, unser Defensivspiel zu verbessern. Es ist immer schwierig, so etwas im Laufe einer Saison zu entwickeln, da die Jungs nach dem Aufstieg durch die vielen Veränderungen und zum Teil verletzungsbedingten Ausfälle zum Ende hin am Limit waren. Im letzten Drittel der Hinrunde war die Raumaufteilung bzw. das Verhalten speziell in der Rückwärtsbewegung nicht gut. Wir müssen im Block gemeinsam nach vorne und auch nach hinten arbeiten – aber nicht mehr so blauäugig wie im Herbst. Auch was unser Offensivspiel betrifft haben wir im Angriffsdrittel oftmals nicht die besten Lösungen gefunden und wenn wir über die Seiten gekommen sind, war die Strafraumbesetzung nicht optimal. Daran haben wir intensiv gearbeitet."

fanreport.com: Das Zweitliga-Debüt gegen den FAC ging im Herbst schon in Durchgang eins so gut wie verloren. Wie lautet die Marschroute für den Auftakt am kommenden Freitag?
 
"Der FAC ist durch den neuerlichen Trainerwechsel schwer einzuschätzen. Fakt ist, dass wir alles daransetzen werden, unsere Spiele zu gewinnen - so auch gegen den FAC."

fanreport.com: Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute im Frühjahr! 

Amstetten
Am 2. März kehrt die 2. Liga ins Amstettner Ertl Glas Stadion zurück.
Fotocredit: Foto by Hofer / Christian Hofer
  
Lukas Mitmasser
Lukas Mitmasser - Administrator
lukas.mitmasser@gmx.at

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