Verrücktes 42:2 in Unterhaus

14.06.2015

Baelle im Tor
...und trotzdem reicht das Ergebnis nicht zum Meistertitel.
11teamsports Beat The Cold
Die Ausgangssituation vor dem letzten Spieltag: Der SK Breitenfurt und der ASV Unterwaltersdorf spielen in der niederösterreichischen 2. Klasse Ost-Mitte eine starke Saison, stehen vor der letzten Runde mit 56 Punkten an der Spitze der Tabelle, der SKB allerdings mit dem deutlich besseren Torverhältnis...nämlich +47 Toren im Vergleich mit dem Verfolger aus Unterwaltersdorf. So denkt sich der geneigte Fußballfan: "der Kas' is' gess'n" - solange der SK Breitenfurt gegen den Tabellenzehnten Laxenburg auch gewinnt. Währenddessen trifft der Verfolger aus Unterwaltersdorf auf das abgeschlagene Schlusslicht der Tabelle, den SC Mödling.

Insofern ein Blick auf den anderen Rand der Tabelle. Für den SC Mödling läuft es in dieser Saison "nicht so wirklich". Zwei Punkte aus 25 Spielen sowie 8 geschossene gegenüber 181 erhaltenen Treffern sprechen eine deutliche Sprache. Mödling kassierte somit vor dem Meisterschaftsfinale mehr als 7 Gegentreffer pro Partie, musste sich die Spiele vor dem Duell mit Unterwaltersdorf u.a. 0:16, 0:13, 0:11 geschlagen geben. Gegen den Tabellenführer aus Breitenfurt hatte man gar 0:23 verloren.
Natürlich hat das Ergebnis eine schiefe Optik, aber was soll ich machen. Wir haben uns wie die Spiele zuvor bemüht, waren zu zehnt bzw. neunt und ohne Tormann.
Obmann, Trainer & Spieler Kanyka zu etwaigen Schiebungsgerüchten

Nun zu den meisterschaftsentscheidenden und vor allem unfassbaren 90 Minuten in Unterwaltersdorf bzw. Breitenfurt:

Breitenfurt liegt zur Halbzeit erwartungsgemäß weiter voll auf Meisterkurs. Der Absteiger aus der 1. Klasse Ost somit wieder auf dem besten Weg, den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen. Doch Unterwaltersdorf ist gegen Mödling nicht gerade untätig. Nach 45 Minuten ist der Notizblock des Schiedsrichters bereits randvoll - es steht 18 (achtzehn) zu 0! Somit fehlen dem Tabellenzweiten weiterhin 30 Treffer, um mit Breitenfurt nicht nur punktegleich zu ziehen, sondern auch dasselbe Torverhältnis zu erreichen. Ob Breitenfurt bereits zur Halbzeit über den Zwischenstand in Unterwaltersdorf informiert war, ist nicht überliefert, auf jeden Fall macht der SKB seine Hausaufgaben auch in Durchgang zwei. Die Fehlner-Truppe trifft abermals und gewinnt schließlich 2:0. Während einige jetzt schon vom fixen Meistertitel sprechen und jubeln, lohnt sich ein Blick auf den Endstand in Unterwaltersdorf.

ZWEI-UND-VIERZIG-ZU-ZWEI lautet das unglaubliche und rekordverdächtige Resultat zwischen Unterwaltersdorf und stark ersatzgeschwächte Mödlinger, die, wie uns Obmann, Trainer und Spieler Michael Kanyka verrät, nur zu zehnt und mit Feldspieler als Torwart angetreten waren. "Es hätte auch 0:500 stehen können und wir hätten nicht aufgehört zu spielen."
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Dabei spielt der Allrounder des SC Mödling auf die Vermutung der Unterwaltersdorfer an, dass sein Team in der Halbzeitpause w.o. geben würde. Mit etwaigen Schiebungsgerüchten konfrontiert, die unweigerlich laut werden, kann und muss Kanyka leben, das ist ihm auch klar: "Natürlich hat das Ergebnis eine schiefe Optik, aber was soll ich machen. Wir haben uns wie die Spiele zuvor bemüht, ich habe mich selbst mit 49 Jahren eingewechselt, damit wir das Spiel wahrnehmen können. Die Eigenbauspieler-Regelung des Verbands macht es uns schwer, vor allem dann, wenn so viele EB-Spieler ausfallen wie es an diesem Wochenende der Fall war."


<<< Wie es dabei nach 42 Treffern trotzdem zu zwei Gegentreffern gekommen ist und was Michael Hartl von Unterwaltersdorf zu Schiebungsgerüchten aus dem Umfeld zu sagen hat, gibt es hier zu lesen! >>>

Auch Unterwaltersdorf-Coach Michael Hartl bestätigt die Darstellung vom Gegenüber: "Mödling war fünf Minuten vor dem Anpfiff zu siebt beim Aufwärmen, da habe ich schon gewusst, dass da heute nicht viel Gegenwehr kommen wird. So war es dann auch. Nach fünf Minuten führst du 3:0 und hast dabei noch einen Elfmeter verschossen. Wir haben uns dann in einen wahren Rausch gespielt."

Der SK Breitenfurt schafft nach einem unerwarteten "Herzschlagfinale" und dem nun um neun Tore besseren Torverhältnis trotzdem den Wiederaufstieg - fanreport.com gratuliert recht herzlich!
 

Randnotiz: Kustrin Fetahaj sicherte sich mit seinen elf Treffern im Spiel gegen den SC Mödling zudem den Titel des Torschützenkönigs. In der gesamten Saison hatte der Stürmer ganze 40mal eingenetzt - Chapeau!

<<< Wie es dabei trotzdem zu zwei Gegentreffern gekommen ist und was Michael Hartl zu Schiebungsgerüchten aus dem Umfeld zu sagen hat, gibt es hier zu lesen! >>>
Paul Reiter
Paul Reiter - Administrator
paul.reiter@fanreport.at

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