Als einziges von 47 Drittliga-Teams suchte der TSV Hartberg aus der Regionalliga Mitte im Vorjahr die Lizenz für die Erste Liga an. Der Umstieg vom Amateur- auf den Profibereich ist den Steirern gelungen, wie auch der momentan fünfte Tabellenplatz belegt. Doch wie denken die anderen steirischen Regionalliga-Klubs, die gleich 8-fach in der Liga vertreten sind, über die in Kraft tretende Ligareform 2018/19, die auch Amateurvereinen die Chance in der zweithöchsten Spielklasse ermöglicht? Die Krone fragte bei sämtlich Vereinsköpfen nach, wer 2018/19 gerne Teil der neuen 16er-Liga wäre. Zwei Fixplätze gilt es zu vergeben.Bei Tabellenführer Lafnitz scheint der Zeitpunkt gekommen zu sein, wie Klubboss Bernhard Loidl verrät. "Der Wille zum Aufstieg ist da. Einzig unser Spielfeld ist zu klein" - wonach im Sommer ein neuer Hybrid-Rasen entstehen soll.
Bei den Sturm Graz Amateuren, die momentan als erster Lafnitz-Verfolger im Rennen sind, versteift man sich nicht auf das neue Projekt in der Ersten Liga. "Klappt’s sportlich, gehen wir den Weg – aber nicht um jeden Preis", stellt Sportchef Günter Kreissl klar.
Der FC Gleisdorf komplettiert das steirische Führungs-Trio, ist sich in Sachen Aufstieg aber noch unsicher. "Wir warten ab, müssten erst infrastrukturell nachrüsten", spielt Chef Helmut Sulzbacher auf die fehlende Zusage für die neue Flutlichtanlage an.
Auf Rang fünf verkehrt momentan Aufsteiger Bad Gleichenberg, der sich nach einem ausbaufähigen Start zurückkämpfte. "Wir werden das genau prüfen, aber erst muss der TV-Vertrag ausgehandelt werden und wir bräuchten wohl einen Zusatzsponsor", schildert Klub-Obmann Jörg Siegel.
Beim Tabellensiebten Deutschlandsberg verliert man kein Wort über einen Gang nach oben. "Klares Nein", stellt Boss Klaus Suppan klar. "Der Ausbau im Stadion ist uns zu teuer."
Auf Rang zehn folgt der sechste steirische Vertreter Allerheiligen. "Wir sind nicht abgeneigt", sagt Manager Roland Wiedner.
Direkt dahinter liegt der SC Weiz, der noch mit infrastrukturellen Problemen zu kämpfen hat, wie Sektionschef Sandro Derler schildert. "Der Platz ist zu klein, einen Ausbau verhindert noch ein Anrainer."
Zu guter Letzt wäre da noch der SC Kalsdorf, der sich nach 14 Runden auf dem vorletzten Rang wiederfindet, sich mit dem Thema Aufstieg daher nicht beschäftigt. " Wir haben das jetzt nicht am Schirm. Die Wertigkeit der 2. Liga ist noch nicht absehbar", erklärt Sportchef Michi Rexeis.
