Zersägter Pfosten --> Absage!

Es gibt Dinge, die hat selbst ein Verein, der über 100 Jahre alt ist, noch nicht gesehen. Der Grund, warum die deutsche Oberliga-Partie zwischen dem SC Westfalia Herne und dem SV Lippstadt 08 abgesagt wurde, war durchaus, dass der Platz unbespielbar war. Nach dem herrlichen Herbst lag das aber keineswegs daran, dass zu viel Regen den Platz in eine Matschlandschaft verwandelt hatte oder ganz kleinräumig nur im Schloss Stünkede Schnee gefallen war.

Nein, der Platz war deswegen nicht zu bespielen, weil bei einem Tor beide Pfosten durchgeflext wurden. Offensichtlich in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von Samstag auf Sonntag (siehe Bild oben). Die Vandalen versuchten sich auch noch als Literaten, denn sie vergaßen dabei nicht, mit rotem Edding auch noch "Absteiger" auf einen der Pfosten zu schmieren. Das dürfte ein Novum sein, zumindest im Amateurfußball und auch die wechselvolle und an kuriositätenreiche Historie der Westfalia hat so etwas noch nicht erlebt. Am Montag wurde dann versucht zu retten, was nach der ganz nüchtern als Sachbeschädigung zu bezeichnenden Straftat nur noch vielleicht zu retten ist. Westfalia-Geschäftsführer Sascha Loch: "Das Tor ist jetzt in Reparatur bei einer Bauschlosserei, die wird uns in den nächsten Tagen sagen, ob das Tor noch geschweißt werden kann oder nicht. Wenn nicht, müssten wir ein neues bestellen." Das würde dann teuer für den Klub werden, der hofft, den oder die Täter ausfindig zu machen, damit die Westfalia nicht selbst auf den Kosten sitzen bleibt.