"Litschau hatte vor der Begegnung eindeutig die Favoritenrolle inne, wir somit nichts zu verlieren. Genau mit dieser Einstellung ist die Mannschaft auch in die Partie gegangen" schilderte Sektionsleiter Walter Müllner, dessen Team von der ersten Minute an sehr aggressiv zu Werke ging und ihr Gegenüber immer wieder gut anpresste. Zwar kamen die Heimischen mit dieser Spielweise alles andere als gut zurecht und konnten in Folge auch nicht ihr gewohntes Spiel aufziehen, dennoch waren sie es, welche die erste Großchance auf die Führung hatten. Da man es jedoch schaffte, das Spielgerät aus kurzer Distanz nicht im Tor unterzubringen und es zu allem Überdruss nur wenige Augenblicke später den angereisten Gästen ein Leichtes machte zu scoren, lief man nach nur neun absolvierten Spielminuten einem Rückstand hinterher. Philipp Hersch - mit dem Rücken zum Tor angespielt - wurde nur zaghaft attackiert, konnte sich folglich um die eigene Achse drehen und den Ball im langen Eck verstauen - 0:1. Aber auch nach dem ersten Gegentor ließen sich die Hausherren nicht hängen und kamen wieder auf. Da die Glücksgöttin Fortuna aber weiterhin nicht aufseiten des SC Litschau war, ein Schuss von Stürmerriese David Bujnovsky prallte von der Innenstange zurück aufs Spielfeld, auf der gegenüberliegenden Seite, der an diesem Tag unheimlich effiziente SCU mit einem prachtvollen Weitschuss ins Kreuzeck, abgegeben von Mittelfeldakteur Florian Pollak, auf 0:2 erhöhte, war der heimische Fehlstart endgültig perfekt. "Das war heute von vorne bis hinten ein gebrauchter Tag. Klar war das Glück auch nicht unbedingt auf unserer Seite, Nondorf war aber deutlich aggressiver und entschlossener als wir" verlautbarte Spielervertreter Ralf Wagesreither, der nur eine Minute nach dem zweiten Rückschlag, zum großen Pechvogel avancierte und seinen eigenen Tormann - mit einer unglücklichen Aktion - den dritten Gegentreffer einschenkte. Ein Ball, der nach einem wiederum nur zaghaften Abwehrverhalten über rechts in den Strafraum geschlagen wurde, landete im hohen Bogen bei Wagesreither, der den Ball im rutschen klären wollte, diesen allerdings am überraschten Pavel Kucera vorbei in die Litschauer-Maschen schob - 0:3. "Man muss schon sagen, dass uns der Spielverlauf sehr entgegengekommen ist. Litschau hat große Möglichkeiten ungenutzt gelassen, wir zum richtigen Zeitpunkt getroffen und uns so bereits in Halbzeit eins einen komfortablen Vorsprung herausgespielt" meinte Walter Müllner. 

Litschau kann nicht zulegen
"Aufgrund dessen, dass der SCL in den letzten Begegnungen ihre Offensivstärke mehrfach unter Beweis stellen konnte, wir hingegen in der Defensive immer wieder unsere Probleme haben, hatten ich bereits vor der Partie so meine Bedenken. Trotz des deutlichen Vorsprungs, habe ich immer noch erwartet, dass sie uns noch mächtig unter Druck setzen und versuchen werden, nochmals ranzukommen" hätte sich Müllner die derzeit an vierter Stelle der Tabellen rangierende Spielhofer-Truppe deutlich stärker erwartet, als sie sich schlussendlich präsentierte. Anders als vom gegnerischen Sektionsleiter vermutet, waren es nicht die Schrammelstädter, welche den Anschlusstreffer markierten, sondern abermals die Nondorfer, die sich mit einer schönen Kombination über die linke Angriffsseite in den Strafraum tanken und im Namen von Martin Kohout auf 0:4 stellen konnten (49.). Als Raphael Meier nach gut zwei Drittel der Spielzeit aus einem Gestocher den mittlerweile fünften erfolgreichen Torabschluss für seine Farben verbuchen konnte, war der Kantersieg schließlich perfekt. "An sich haben wir ganz gut begonnen und hätten mit dem Selbstvertrauen von vier Siegen in Folge auch deutlich mehr machen müssen. Durch viele Eigenfehler haben wir uns dann aber schlussendlich selbst um den Erfolg gebracht. Ab dem 3:0 hat das Verderben dann seinen Lauf genommen" analysierte Ralf Wagesreither, der noch in Halbzeit eins vom Coach vom Feld genommen wurde, welcher vergeblich versuchte nochmals frischen Wind in die Mannschaft zu bringen. Der Einzige, der dann doch noch über einen Treffer in Rot/Schwarz jubeln durfte, war der zu Beginn mit einem Stangentreffer in Erscheinung getretene David Bujnovsky, welcher nach einem Lochpass auf 1:5 verkürzte (87.). "Das war heute eine tolle Mannschaftsleistung - ich habe das Gefühl, dass es nun endlich bergauf geht" sprach Walter Müllner vom SCU Nondorf abschließend.

Fazit
Mit der Leichtigkeit des Underdogs spielte der SU Nondorf groß auf und lies 90 Minuten lange spüren, dass man unbedingt den nächsten Dreier folgen lassen wollte. Am Ende eines ereignisreichen Spiels, stand der dritte volle Erfolg, welcher einen weiteren Schritt aus dem Tabellenkeller bedeutet, zu Buche.