Verdachtsfall: Absage, Streit und Vorwürfe

07.09.2020

uscmank
Auch eine Woche nach dem umstrittenen Saisonstart ist die Derby-Strafbeglaubigung noch Gesprächsthema.
11teamsports Beat The ColdMit einer 0:3-Niederlage "startete" der USC Mank in die neue Saison, gespielt wurde das Derby gegen Leonhofen aber nicht. Der Grund: In den Manker Reihen befand sich ein Corona-Verdachtsfall mit offenem Testergebnis, wonach über eine Verlegung von Samstag auf Sonntag (Testergebnis wäre bekannt gewesen) bzw. eine Spielabsage, zu der es letzten Endes auch kam, diskutiert wurde.

Gemäß dem Reglement des Verbandes eine falsche Vorgehensweise, da eine Absage nur dann regelkonform sei, wenn sich mindestens drei Spieler in behördlicher Quarantäne befinden. Da dem USC Mank und allen Trainingsbeteiligten jedoch Selbstisolation (siehe Stellungnahme unten) bis zu einem vorliegenden Testergebnis empfohlen wurde, avancierte die Vorbereitung für den Auftakt zu einem Chaos und Streit zweier Parteien. Das Derby, welches eigentlich für hitzige Duelle auf dem Platz und volle Tribünen hätte sorgen sollen, wurde letzten Endes auf dem grünen Tisch entschieden - mit einer Strafbeglaubigung und somit einem 3:0-"Sieg" für Leonhofen. Die Wogen gingen hoch, trotz gemeinsamer Partnerschaft in der Jugend und einem gemeinsamen Damenteam.

ABLAUF
Am Tag der Absage, dem 29. August, zeigte sich der USC Mank für die Hilfe seitens des Verbandes noch dankbar. "Leider sind wir am heutigen Tag mit unserer Entscheidung sehr lange alleine dagestanden - schlussendlich hat uns der NÖFV unterstützt und gemeinsam eine Lösung gefunden, recht herzlichen Dank." Knapp eine Woche später die Kehrtwende: Der Verband erkennt die Absage als regelwidrig, wertet das Spiel mit einem 0:3 zugunsten von Leonhofen, die aufgrund entgangener Einnahmen 4.800€ Schadensersatz forderten (Verband lehnte dies ab). "Wir nehmen diese Entscheidung vorerst und mit Vorbehalt zur Kenntnis hin, wobei sie für uns in keinster Weise erklärbar und nachvollziehbar ist", hieß es seitens der Manker, die am darauffolgenden Wochenende noch eine weitere, ausführlich Stellungnahme zur Causa abgaben.  

"Uns wurde vorgeworfen, dass wir überhaupt nicht daran interessiert gewesen sein sollen, an diesem Wochenende zu spielen. Angeblich sollen wir viele verletzte Spieler haben. Das ist alles unwahr! Tatsächlich war von uns immer die Bereitschaft da, das Spiel auf Sonntag zu verlegen, sofern ein negatives Testergebnis (Anm. d. Red.: Sonntagvormittag wäre dies bekannt gewesen) vorliegt. Dazu fehlte seitens Leonhofen aber die Bereitschaft (...) Zusätzlich möchten wir erwähnen, dass zum Zeitpunkt der Spielabsage, drei Personen vom NÖFV informiert waren, dass wir keine „drei Quarantänefälle“ haben, sondern nur einen. Niemand beim NÖFV wollte die Verantwortung übernehmen und uns sagen, dass wir spielen müssen. Daraufhin wurde das Spiel einfach auf „abgesagt“ gesetzt und die Verantwortung weitergeschoben."

Die Leonhofner wiederum berufen sich in der Causa auf das Regelwerk des Verbandes, wonach das Spiel - wie eingangs erwähnt - über die Bühne hätte gehen müssen. "Als FCL handeln wir nach Regularien des Fußballverbandes zur Teilnahme am Spielbetrieb. Die Gesundheit aller Beteiligten steht ohne Wenn und Aber an oberster Stelle, dafür gibt es in diesem Zusammenhang Vorgaben der Behörden und des Verbandes, welche am Sportplatz umgesetzt wurden."

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Hier noch eine Stellungnahme des USC Mank, die an den Niederösterreichischen Fußballverband adressiert wurde und den exakten chronologischen Ablauf der vergangenen Tage und Woche schildert. 

Lukas Mitmasser
Lukas Mitmasser - Administrator
lukas.mitmasser@gmx.at

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