Bad Vöslau schrammt an Cup-Sensation vorbei!

26.09.2012

ASKBV Niederlage
Die ganz große Cup-Sensation war zum Greifen nahe für den Tabellenführer der 1. Landesliga. Willy Kreuz' Mannschaft zeigte eine herausragende Leistung und musste sich erst in der Nachspielzeit dem Bundesligisten SV Mattersburg geschlagen geben. Anders als im vergangenen Jahr, als man Rapid mit 1:4 unterlag, hatte man heuer durchaus die Chance, als letzte verbliebene Mannschaft Niederösterreichs (Anmerk.: Admira Wacker, Wiener Neustadt und Sollenau verloren ihre gestrigen Cuppartien) ins Achtelfinale einzuziehen.
 Bad Vöslau empfängt die Lederer-Elf
Alles ist Mittwoch Nachmittag angerichtet für das Spiel des Jahres aus Sicht des ASK Bad Vöslau. Eine Zusatztribüne wurde aufgestellt, die beinahe bis zum letzten Platz gefüllt ist. Geschätzte 800 Besucher wollen sich die 2. Runde des Samsung Cups bei angenehmem Spätsommerwetter nicht entgehen lassen. Im Vergleich zur Vorrunde sitzt Bad Vöslaus Goldtorschütze der 1. Cup-Runde gegen den SKN St. Pölten, Armin Paradeisz, der im Sommer von Deutschkreutz zum Landesligisten stieß, vorerst nur auf der Bank. Die Mattersburger beginnen mit fast allen bekannten Namen, nur Torhüter Thomas  Borenitsch, Alex Pöllhuber, Adnan Mravac  und Stürmer Ilco Naumoski haben sich die 43km weite Anreise erspart. Dafür beginnen einige Spieler, die für die Mattersburg Amateure in der Vorbereitung gegen Bad Vöslau gespielt haben und diese Partie 5:1 gewannen.

Luftduell
Die Vöslauer (hier im Bild: Robert Bencun) verlangten dem Bundesligisten alles ab
Riesenchance für Bad Vöslau nach wenigen Sekunden!
Die Partie wird angepfiffen, die Bad Vöslauer spielen engagiert Richtung gegnerisches Tor und haben nach wenigen Sekunden die Riesenchance auf die Führung! Spielmacher Christian Wittmann geht in der Mitte durch, sieht Mitspieler Hoppel ideal in die Schnittstelle der burgenländischen Abwehr laufen, bedient diesen vorzüglich und der Stürmer der Kreuz-Elf lässt folglich sehenswert Rodler ins Leere laufen, um anschließend abzuziehen - sein Schuss knallt gegen die Latte, da ist das Spiel noch keine Minute alt! Goalie Markus Böcskörs Streckübung wäre umsonst gewesen. Bad Vöslau bietet dem Bundesligisten auch in weiterer Folge Paroli. Nach 12 Minuten fällt dann der vielumjubelte Führungstreffer: Corner von Wittmann von der linken Seite, der Ball geht gefährlich und unangenehm in den Fünfer, Verwirrung im Strafraum und SVM-Verteidiger Martin Rodler kann Dominik Altrichter Ballberührung nicht mehr entscheidend verhindern -es steht 1:0 (12.). Gelingt der Kreuz-Truppe ein ähnlicher Erfolg wie gestern Toni Polsters Wiener Viktoria? Das konsequente ASK-Pressing ab der Mittellinie macht es den Gästen nicht einfach, ein Spiel aufzuziehen, Mattersburg wird jedoch stärker, vor allem Michael Mörz verteilt viele Bälle, die zumeist über die linke Seite für Gefahr sorgen. Immer wieder kommen die Mattersburger gefährlich Richtung Stöckl-Tor, doch vorerst bleibt es beim 0:0. In der 31. Minute trifft Ressler aber nach unnötigem Ballverlust der Kreuz-Elf zum Ausgleich und es steht 1:1. Viele Zweikämpfe im Mittelfeld prägen diese Partie, beide Teams schenken einander nichts. Christian Gartner erleidet in einem Zweikampf ein Cut, wird zweimal verarztet und kann mit einem „Turban“ weiterspielen, mit dem 1:1 geht es in einer kurzweiligen Partie in die Pause.
 
Tor Wöhrer
Die Freude nach dem Wöhrer-Treffer groß - es roch nach Verlängerung
Halbzeit Zwei: Drehbuch eines Cupkrimis
Zu Beginn der zweiten Spielhälfte bringt Willy Kreuz dann Rainer Weiß für Daniel Zechner. Weiß, der in der letzten Liga-Partie gegen den SC Zwettl den 4:2-Endstand gegen Zwettel markierte, soll auch heute für die nötige Stabilität in der Bad Vöslauer Hintermannschaft sorgen, während sich Wöhrer, der diese Aufgabe bis zu dem Zeitpunkt mit Bravour erfüllte, im zentralen Mittelfeld um die Spielgestaltung kümmern soll. Die ersten zehn Minuten gibt es keine zwingenden Torchancen, Mattersburg kann sich allerdings immer stärker in der Hälfte der Bad Vöslauer festsetzen. Vor allem der junge Patrick Farkas wird oft an der linken Außenbahn angespielt, viele Angriffe werden von Friedrich und Co. erfolgreich unterbunden. Zunächst scheitert Patrick Bürger mit einem Freistoß an der Strafraumgrenze an Michael Stöckl, der zur Ecke klärt. Nach einem Corner hat sogar Weiß die Chance zur Führung, doch sein wuchtiger Schuss geht knapp vor dem Tor noch auf den eigenen Mitspieler. Bald darauf eine strittige Szene. Wieder verliert der ASK das Leder zu leichtfertig, es folgt der Ball auf die Seite, Röcher kann von Jaiczay hier nicht gestoppt werden und spielt den Stanglpass, Stöckl wirft sich dem Spielgerät entgegen, hat eine Hand bereits auf der Kugel, doch diese wird ihm irgendwie weggespitzelt, nachdem er von einem gegnerischen Bein am Kopf getroffen wurde und die Kontrolle über den Ball verliert. Trotz einiger Reklamationen erklärt der Referee den Treffer von Mörz für gültig (69.) - ganz bitter für die Hausherren, sie liegen nun 1:2 zurück. Die Vöslauer versuchen in Folge wieder mehr, Kreuz bringt Paradeisz und Koiner, die großen Chancen bleiben aber hüben wie drüben aus. Bei einem Angriff wird allerdings der Brasilianer in Dominik Altrichter zum Leben erweckt, der Angreifer lässt nahe der Cornerlinie gleich zwei Gegenspieler auf der Fläche eines Quadratmeters aussteigen und legt überlegt für den vor dem Sechzehner-Eck stehenden Jochen Wöhrer auf. Per idealem Schuss ins kurze Kreuzeck sorgt dieser für den viel umjubelten 2:2-Ausgleich (84.).

Röcher 3 2
Thorsten Röcher sorgte mit seinem Treffer in der letzten Minute für die Entscheidung
Es hat nicht sollen sein!
Als der ein oder andere schon auf Verlängerung spekuliert zeigt der SV Mattersburg aber seine Bundesliga-Kaltschnäuzigkeit. Denn Thorsten Röcher zieht von der linken Seite in den Strafraum ein, lässt seinen Gegenspieler aussteigen, um folglich aus spitzem Winkel einzunetzen (90.). Große Enttäuschung in den Vöslauer Gesichter, diese werfen noch einmal alles nach vorne, werden aber schließlich Opfer eines Konters, der mit einem Foul von Jaiczay am starken Röcher endet. Es gibt Elfmeter in der Nachspielzeit für die Lederer-Mannen. Kapitän Mörz tritt an, Kapitän Stöckl hält sensationell (93.). Dies hilft den Thermalstädtern schlussendlich alles nichts, ein packendes Cup-Spiel endet zugunsten der Gäste aus dem Burgenland, der ASK Bad Vöslau kann aber auf die gezeigte Leistung sicherlich stolz sein, man hat definitiv Werbung in eigener Sache betrieben.

Fazit: Der ASK Bad Vöslau sorgt für beste Unterhaltung und zeigt ein starkes Spiel gegen Mattersburger, die man bis zum Schlusspfiff fordern konnte. Eigenfehler, die gegen eine Mannschaft mit Format eben passieren, sorgten schlussendlich für den Unterschied.
 
Aus Bad Vöslau: David Hermann-Meng & Paul Reiter

--> Zur umfangreichen Fotogalerie des Spiels

Seidl
Manuel Seidl, SV Mattersburg
 
Lederer
Franz Lederer, Trainer SV Mattersburg
 








Kreuz
Willy Kreuz, Trainer ASK Bad Vöslau
 
Stöckl
Michael Stöckl, Kapitän ASK Bad Vöslau
 








Altrichter
Dominik Altrichter, ASK Bad Vöslau
 
Weiß
Rainer Weiß, ASK Bad Vöslau

David Herrmann-Meng
David Herrmann-Meng - Redakteur
david.herrmannmeng@fanreport.at

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