Cordoba-Kreuz nicht mehr TR!

09.10.2014

voes1
Das Ende einer Ära - Willy Kreuz ist nicht mehr Trainer des ASK Bad Vöslau.
11teamsports Beat The Cold
Das Tabellenende - Alpha und Omega einer Erfolgsgeschichte
Mehr als vier Jahre leitete Cordoba-Legende (1978) und österreichischer Torschützenkönig (1971) Willy Kreuz das Training beim ASK Bad Vöslau. In der Frühjahrsmeisterschaft 2010, als Kreuz das Traineramt übernahm fand sich der ASK - wie auch heute bei seinem Abschied - am Tabellenende der 1. Landesliga wieder. In dieser Zeit ist bei den Blau-Gelben viel passiert, vor allem was die gemeinsamen Erfolge betrifft.

Wie Phönix aus der Asche
Kaum jemand hatte in der Saison 2009/2010 noch wirklich mit einem Ligaverbleib der Badener gerechnet. In einer Saison, in der der Abstiegskampf nicht spannender hätte sein können und schließlich vier Teams in die 2. Landesligen degradiert wurden, sicherte sich der ASK Bad Vöslau am letzten Spieltag im direkten Duell mit Schrems den Klassenerhalt (der 1:0-Sieg hatte den Abstieg der Waldviertler zu Folge). Die Abschlusstabelle, in der sich die "Kreuz-Ritter" letztlich sogar noch vor Derbykonkurrent Kottingbrunn schoben, verdeutlicht die Dramatik recht eindrucksvoll:

10. Bad Vöslau, 35 Punkte - TV 36:45
11. Kottingbrunn, 34 Punkte - TV 40:43
12. Götzendorf, 34 Punkte - TV 37:51
13. Haitzendorf, 34 Punkte - TV 31:48
14. Schrems, 34 Punkte - TV 44:63
15. Leobendorf, 28 Punkte - TV 35:51
16. Herzogenburg, 25 Punkte - TV 45:71

Kaum war der Klassenerhalt geschafft, zeigte die Formkurve der Kreuz-Elf stringent nach oben. Gemeinsam mit dem motivierten Trainer- und Funktionärsteam, allen voran Sasa Mladenovic, der neben "Le Cross" einer der Erfolgsfaktoren war und seit dieser Saison beim FCM Traiskirchen tätig ist, schaffte es Kreuz, das Maximum aus dem Kicker-Kollektiv herauszuholen, für beste Stimmung innerhalb des Teams sollte der ASK künftig ohnehin bekannt sein (siehe bspw. den ASK-Harlem Shake). Der ASK mauserte sich unter Kreuz in den letzten Jahren zu einer fixen Ligagröße, auf Platz 4 (2010/2011) folgten zwei 3. Plätze (2011/2012 und 2012/2013), die Zuschauer würdigten die Leistungen mit regelmäßigem und zahlreichem Besuch. Auch im ÖFB-Cup sorgte man für Furore und volles Haus an der Rohrwiese. Nachdem sich die Thermalstädter 2011 in Runde 2 vor 2200 Zusehern dem SK Rapid Wien 1:4 geschlagen geben musste, schrammte man 2012 haarscharf an der Sensation vorbei. In Runde 1 wurde Bundesligist SKN St. Pölten 1:0 ausgeschaltet (--> zum Bericht), in Runde 2 abermals das Aus als man knapp mit 2:3 am SV Mattersburg scheiterte (--> zum Bericht).

Kreuz
Willy Kreuz nach dem Cup-Krimi gegen den SV Mattersburg
Unstimmigkeiten sorgen für Abschwung
Mit der Vorjahressaison wurde der sportliche Trendwechsel eingeleitet, als man lange gegen Abstieg spielte, den Klassenerhalt aber aus eigener Kraft schaffte. Nach Aderlass im Winter (u.a. Bencun, Radulovic, Friedrich, Wachter) sollten die Abgänge im Sommer 2014 noch bitterer werden. Undurchsichtiger Kommunikation mit den Spielern hinsichtlich der kommenden Saison und Funktionärsrochade geschuldet - so munkelt man in der Thermenregion zumindest -, wechselten Leistungsträger wie Wöhrer, Altrichter, Hanikel, Wittmann, Paradeisz und Stöckl den Verein. So wurde quasi das Erfolgskollektiv gegen eine fast neue Mannschaft ausgetauscht, die Dauerbrenner und beinahe "letzter Mohikaner" Rainer Weiß fortan als Kapitän auf den Rasen begleitete. Zudem fungierte Weiß seit Sommer 2014 als Co-Trainer von Kreuz. Allen Beteiligten war nach dem Transfer-Spektakel (elf Zu- und elf Abgänge) klar, dass diese Saison eine ganz schwere werden und der Abstiegskampf mit Runde 1 beginnen würde. Nur drei Punkte aus neun Spielen sollten das auch bestätigen und hatten nun auch den Abschied von Willy Kreuz zur Folge - das Ende einer Ära...

Stimmen zur Trennung:
 
Willy Kreuz: "Wenn man auf die Tabelle schaut, ist es nur logisch, dass man sich einmal Gedanken über den Trainer macht. Im Grunde ist es so, dass wenn man nur drei Punkte hat, in der Kritik steht. Ich bin mir aber keiner Schuld bewusst, weil wir uns ja eh auch vor der Saison unterhalten haben und gesagt haben, das wird nicht leicht. Die Erwartungen waren natürlich schon ein bisschen höher. Aber zwölf Spieler sind weg, wir haben  eine neue Mannschaft aufbauen müssen. Aber etliche Spieler sind aus Unterligen gekommen und haben auch dort bei den Vereinen teilweise nicht gespielt. Dann haben wir uns von den beiden Tschechen auch mehr erwartet, dass sie die jungen Spieler führen. Aber ja, das ist nicht eingetreten. Aber es hat immer wieder Spiele gegeben, wo wir nur knapp verloren haben, wo wir eigentlich gleichwertig waren und das hat mir dann auch immer wieder den Schub gegeben. Aber das ist einmal passiert und einmal nicht. Es sind in jedem Spiel die selben Fehler, wir schießen uns die Tore selber. Mangels Routine. Ja jetzt ist die Ära in Bad Vöslau eben zu Ende, obwohl ich eigentlich immer davon üerzeugt war, dass ich bis im Winter noch etliche Punkte holen hätte können. So habe ich auch trianiert, bis zum letzten Tag alles gegeben. Aber es hat nicht funktioniert, soll nicht so sein. Die Gründe wissen wir, die Gründe weiß auch der Verein, dass die Qualität einfach nicht so ist. Die Mannschaft ist in einem körperlich super Zustand, aber nur mit Laufen und den ganzen individuellen Fehlern, kann man eben kein Match gewinnen. Aber jetzt ist es passiert, es war eine schöne Zeit. Ich bin jetzt nicht enttäuscht oder nicht böse. So ist das im Sport, damit muss man leben." Nach seinem Engagement in Bad Vöslau, will Willy Kreuz erstmal ein wenig Abstand vom Fußball gewinnen und sich anderen Dingen des Lebens widmen. Wenn Angebote für ihn kommen, werde er sich sicher damit auseinander setzen, sollte es keine Angebote geben, "dann ist halt nix."

Obmann Walter Haidbauer:
"Es war eine ganz normale Geschichte, dass wir uns ausgeredet haben und gesagt haben, wir gehen getrennte Wege. Der sportliche Erfolg wars nicht so, aber das hat mit einer Entlassung nichts zu tun." Kandidaten auf den Trainer-Posten gibts es bereits einige, doch noch is nichts spruchreif.

 
fanreport.com bedankt sich recht herzlich für die tolle Zusammenarbeit, die zahlreichen denkwürdigen Sager und wünscht Willy Kreuz alles Gute für die Zukunft!

Paul Reiter
Paul Reiter - Administrator
paul.reiter@fanreport.at

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