Der Meister im Portrait: ASK Ebreichsdorf

17.06.2015

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69 Punkte, so viel schaffte in den letzten Jahren kein Meister der 1. Landesliga.
11teamsports Beat The Cold
Verhaltener Beginn, konstante Rückrunde
Nach einem klaren Meistertitel in der 2. Landesliga Ost in der vergangenen Saison mit 17 Punkten Vorsprung auf Brunn/Gebirge stieg der ASK Ebreichsdorf in die höchste niederösterreichische Spielklasse auf. "In der ersten Landesliga sind einige Mannschaften, die unbedingt den Titel holen wollen. Und ich traue uns zu, dass wir uns nach diesen drei bis vier Top-Teams etablieren können. Das ist schon ein sehr hohes Zeil, aber das wollen wir erreichen." meinte Coach Goran Djuricin am Ende der letzten Saison. Tatsächlich starteten die Ebreichsdorfer etwas verhalten in die Spielzeit, nach sechs Runden fand man sich mit sieben Punkten im Tabellenmittelfeld. Danach startete die Mannschaft jedoch eine eindrucksvolle Serie. Bis auf eine Niederlage, ausgerechnet gegen den Bezirksrivalen und späteren Absteiger Bad Vöslau, konnten alle Spiele gewonnen werden. Am Ende der Hinrunde kristalisierte sich, auch wegen dem 1:0 Heimerfolg im Spitzenspiel gegen Krems, ein Zweikampf um den Meistertitel heraus. Beide Teams lagen mit 31 Punkten gleichauf. In der Frühjahrssaison lieferten sich beide Mannschaften ein Kopf-an-Kopf Rennen mit beeindruckenden Siegesserien, die Vorentscheidung fiel in der drittletzten Runde, als sich Ebreichsdorf und Krems im direkten Duell mit einem 3:3 Unentschieden trennten. Ein 3:0 Heimsieg gegen Leobendorf am darauffolgenden Spieltag machte den Titel perfekt, zum Saisonabschluss setzte es nach zwölf Siegen und zwei Unentschieden die erste Niederlage in der Rückrunde beim 0:1 in St. Peter/Au.

Woher kommt der Erfolg?
Den Aufstieg an Einzelpersonen festzumachen wäre Fehl am Platz, in Ebreichsdorf stimmt das Gesamtpaket. Die Vereinsführung legte vor Jahren bereits den Grundstein in Richtung Aufwärtstrend und traf die richtigen Entscheidungen. Einerseits lebt Ebreichsdorf von einem geschlossenen Mannschaftsgefüge, in der die individuelle Qualität zwar durchaus vorhanden ist, jedoch nur selten als einzig ausschlaggebender Faktor herhalten musste. Auf der anderen Seite engagierte man mit Goran Djuricin vor drei Jahren einen Coach, der mit seinem Trainergespann in persona Ken Pokorny und Alexander Elstner offensichtlich perfekt in die Philosophie des Vereins passt und mit dem zweiten Meistertitel in Folge dem Gesamtkonzept Ebreichsdorf den Weg in die Regionalliga Ost ebnete. Im Gespräch mit fanreport.com spricht Djuricin unter anderem über die Highlights der Saison und die Ziele für die kommende Ostliga-Spielzeit.

fanreport.com: Wie realistisch war der Durchmarch für dich vor der Saison?

Djuricin: „Nicht sehr, überhaupt nicht eigentlich! Unser Ziel war so Platz Vier, Fünf. Da wären wir sicher froh gewesen. Man muss sich natürlich an jede Liga, in die man aufsteigt, erst adaptieren. Das hat man auch bei uns gesehen, wir haben vier, fünf Match gebraucht. Dass es dann so gut läuft, hätte sich natürlich keiner gedacht. Es war dann zum Schluss schon fast ein Selbstläufer. Tuczai und Vukajlovic haben natürlich zur Qualität sowie zur Quantität beigetragen, aber insgesamt war‘s einfach ein geiles Jahr! Die letzten beiden Jahre waren eigentlich der Wahnsinn. Im September bin ich jetzt drei Jahre dort und ich pack das noch immer nicht, das ist nicht normal! Es ist alles so schnell gegangen.“

fanreport.com: Was war in diesem Jahr der Schlüssel zum Erfolg?

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"Die letzten beiden Jahre waren eigentlich der Wahnsinn"
 

Djuricin: „Ich denke, dass die Mannschaft extrem positiv ist.  Es gibt einen riesen Zusammenhalt in der Mannschaft und im ganzen Verein. Die Vereinsführung ist extrem seriös und loyal. Die Spieler haben immer das Vertrauen von uns gespürt. Natürlich muss man auch sagen, dass wir eine gewisse Qualität haben aber ich glaube, dass Krems, Kottingbrunn oder Leobendorf eine ähnliche Qualität haben wie wir. Aber das war ausschlaggebend bei uns, dass der ganze Verein so einen guten und positiven Zusammenhalt hat.“

fanreport.com: Welchen Anteil hast du selbst am Titel?

Djuricin: „Fünf bis zehn Prozent gebe ich mir sicher!“

fanreport.com: Was waren für dich die Höhepunkte der Saison?

Djuricin: „Da war das 1:0 gegen Krems, das war ein mega Aufschub für die mentale Seite. Das war ein superspannendes Match, wo sicher auch ein 1:1 drinnen war für Krems. Viele Zuschauer waren da auch, ich glaube es waren 800 damals. Unser Trainingslager war für uns alle auch ein Highlight. Es war einfach eine geile Stimmung. Wir waren da unterwegs, haben gut trainiert. Ein Highlight an sich war auch das ganze Frühjahr eigentlich, das war nicht normal. Wir haben bis zum Meister keine Partie verloren. Die letzte darf man nicht so dazu zählen, da haben wir viele Spieler ausgewechselt. Aber wirklich das ganze Frühjahr war ein Highlight. Wir haben phasenweise sensationell Fußball gespielt. Teilweise auch Glück gehabt. So wie in Krems. Wenn du in der 92. Minute den Ausgleich schießt in Krems, weißt du genau: das kann den Meistertitel  bedeuten. Es war echt eine Freude dieses Jahr, überhaupt das zweite Halbjahr.“

Wir wollen einfach so weiterarbeiten, dass das Team im Mittelpunkt steht.
Trainer Goran Djuricin über die nächste Saison

fanreport.com: Welche Ziele setzt ihr euch für die Regionalliga?

Djuricin: „Ein ganz ein einfaches Ziel, Gott sei Dank: die Liga halten! Das wäre genug. Wir wollen einfach so weiterarbeiten, dass das Team im Mittelpunkt steht, das wollen wir so behalten."

fanreport.com: Bleibt die Meistermannschaft zusammen?

Djuricin: „Egger und Marusa haben uns verlassen. Monschein hat fix zugesagt, er hat schon unterschrieben. Er wollte bei uns bleiben und er weiß natürlich, dass er einen Bonus hat bei uns, der hat so viele Tore gemacht. Den muss man eh ein bisschen hervorheben, obwohl ich das nicht so gerne tu, aber in 15 Match 22 Tore schießen, das ist schon stark! Es ist uns halt viel aufgegangen im zweiten halben Jahr. Wir wollen jetzt noch unbedingt zwei Spieler holen. Einen Offensiven und einen Defensiven wollen wir auf jeden Fall dazu holen und vielleicht auch noch ein paar Junge.“

Das Interview führte Niklas Jordan.

Teil 1: Der Meister im Portrait
Teil 2: Das Team der Saison
Teil 3: Der Spieler der Saison im Interview

Maximilian  Propst
Maximilian Propst - Administrator
maximilian.propst@fanreport.at

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