'In Stripfing läuft vieles falsch!'

23.06.2017

Ingomar Szabo Fotocredit: Foto by Hofer / Christian Hofer
Eine offenbar unschöne Trennung von Ingomar Szabo und dem SV Stripfing.
11teamsports Beat The ColdSeit zweieinhalb Jahren schnürt sich der ehemalige Sportklub-Kapitän Ingomar Szabo seine Schuhe für den SV Stripfing. In der Vorwoche sollte man sich auf ein weiteres Jahr einigen, führte neue Verhandlungen und stand offenbar kurz vor einer Einigung. "Stripfing hat vor zwei Wochen mit mir besprochen, dass sie auch weiterhin mit mir planen", erklärt der 31-jährige, der auch das Vertrauen von Neo-Coach Erwin Cseh erhielt. "Er war in der letzten Trainingswoche vor Ort und hat mir gesagt, dass er mich unbedingt halten möchte. Das war für mich auch ein ausschlaggebender Grund zu verlängern."

Nach etwas Bedenkzeit folgte am Samstag nach dem Cup-Sieg in Ybbs die Zusage, Szabo hob noch am selben Abend in Richtung Dominikanische Republik ab. "Vor dem Urlaub wollte ich unbedingt alles klären, um mir dort keine Gedanken machen zu müssen", betont er und leitet auf den Sonntag weiter. "Ich bin dort angekommen, dreh mein Handy auf und bekomm eine Nachricht, dass alles ausgemachte nicht zählt und ich entweder zu gewissen Bedingungen bleibe, sonst muss ich gehen." Eine Vorgehensweise, die beim Mittelfeldakteur für totale Unverständnis sorgt. "Das ist Null Wertschätzung! Ich habe bis zum Schluss alles für den Verein gegeben. Wenn man mir das zwei bis drei Wochen vorher sagt ist das kein Problem, so ist Fußball nun mal. Aber wie das zustande gekommen ist, ist einfach nicht in Ordnung - offenbar kann man im Fußballgeschäft niemandem mehr vertrauen." Seitens der Stripfinger sieht man den Sachverhalt anders. "Es gab weder von mir, noch von Herrn Kirisits oder Trainer Cseh eine definitive Zusage", stellt der sportlicher Leiter Werner Gössinger klar. "Ich habe Ingo gesagt, dass ich mich bemühen werde, seine Vorstellungen durchzubringen. Das war aber ein ganz normales Informationsgespräch, welches mit jedem Spieler geführt wird." Dem Cup-Spiel am Samstag geschuldet kam es erst am Sonntag zu einem Treffen der Stripfinger Entscheidungsträger. "Dort wurden Gespräche über die Personalpolitik geführt und beschlossen, dass wir auf sein Angebot nicht eingehen werden", erklärt Gössinger. "Mir persönlich tut es für Ingo auch leid. Er war zwei Jahre beim Verein, hat einiges erlebt und im Frühjahr sehr gut gespielt. Dass er dann in seinem Urlaub informiert wurde, war natürlich für beide Seiten nicht super."

'IN STRIPFING LÄUFT VIELES FALSCH'
Ercan Kayhan, ehemaliger Akteur der Stripfinger, stand seinem Freund und ehemaligen Teamkollegen bei den Verhandlungen zur Seite. "Das war eine Schweinerei", beklagt er und bestätigt Szabos Vorwürfe. "Trainer Cseh hat Ingo gesagt, dass er fest mit ihm plant. Dann gab es am Sonntag ein Treffen zwischen Herrn Kirisits und Erwin Cseh, bei dem man beschlossen hat, ohne ihn zu planen", erzählt Kayhan, der auf der Suche nach Gründen weiterhin im dunklen tappt. "Das finanzielle war nicht das Problem", ist er sich sicher. Für Szabo starten die Verhandlungen mit neuen Vereinen nun wieder von vorne. "Parallel zu Stripfing hab ich mir die ein oder andere interessante Option angehört, war mit fünf bis sechs Vereinen in Kontakt" - bis er sich für Stripfing entschied. "Ich habe dann natürlich allen anderen abgesagt."

Wie Ercan Kayhan - der unter anderem Veli Kavlak und Yasin Pehlivan als Berater zur Seite steht - meint, sollen der Stripfinger Verhandlungspolitik bereits in der Vergangenheit einige Spieler zum Oper gefallen sein. Dabei nimmt er vor allem Vizepräsident Kirisits in die Pflicht. "Neben Ingo haben das auch Halil Akaslan oder Coskun erlebt. Leider läuft bei Stripfing momentan vieles falsch."





Lukas Mitmasser
Lukas Mitmasser - Administrator
lukas.mitmasser@gmx.at

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