Vom Iran ins Marchfeld – ein harter Weg

31.08.2016

Babak_Farokhi (19) Kopie Fotocredit: Patricia Schwarz/icipics
Babak Farokhi lebt seit rund acht Monaten in Österreich und berichtet über Erfolge und Hürden...
11teamsports Beat The Cold

„Tooooor!“, hört man die Zuschauer auf der Tribüne des SC Leopoldsdorf /Mfd. jubeln, als Babak Farokhi zum 3:1 schießt. Der 22 Jährige Fußballer, der aus dem Iran geflüchtet ist, lebt seit Mai privat bei einer Familie in Leopoldsdorf und konnte so dem Leben in einem Flüchtlingscamp entkommen. „Ich will nicht sagen, dass das Leben  im Camp schlecht ist, aber es ist kein Vergleich zu einem Leben in einer österreichischen Familie!“, so Farokhi. Babak spielt seit Juni in der Kampfmannschaft des SC Leopoldsdorf und bereitet sich nebenbei für die Deutschprüfung vor. Auch er weiß, dass es ohne guten Willen zur Integration in Österreich schwierig ist, hier ein geregeltes Leben zu leben.

Ohne Hilfe wäre ich jedoch nicht dort, wo ich heute bin.
ist sich Babak seiner Situation bewusst.

Doch es war nicht immer so sorgenlos für den Profifußballer. Im Dezember 2015 ist er aus dem Iran geflüchtet, hat die Balkanroute zu Fuß überquert und berichtet von polizeilicher Gewalt gegen Flüchtlinge an europäischen Grenzen. In Österreich angekommen, wurde er in Salzburg aufgegriffen, bevor er nach Leopoldsdorf überstellt wurde. „Hier habe ich dann nach ein paar Monaten Aufenthalt im Camp eine Familie aus Leopoldsdorf kennen und schätzen gelernt, die sich kurzerhand entschlossen hat, dass ich bei ihnen leben darf.  Sie stellten mir zwei Zimmer zur Verfügung, bewältigten mit mir etliche Amtswege und lebten die österreichische Gastfreundschaft, von der ich schon viel gehört habe. Bei meiner neuen österreichischen Familie konnte ich dann endlich Fuß fassen. Ohne Hilfe wäre ich jedoch nicht dort, wo ich heute bin.“, weiß Farokhi.

Sein Traum ist es, seine Fußballkarriere, die er im Iran hatte, hier in Österreich fortsetzen zu können – jedoch ohne Angst vor Verfolgung haben zu müssen. „Die 2. Landesliga Ost ist ein super Einstieg in den österreichischen Fußball und ich bin meinem Trainer sehr dankbar für die Unterstützung“. Bis zum selbstständigen, selbstbestimmten Leben liegt jedoch noch ein harter Weg vor ihm.

Bericht: Lukas Schwarz

Michael Höpp
Michael Höpp - Administrator
michael.hoepp@fanreport.at

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