Wolfgang Hatzl: "Ziel ist das erste Tabellendrittel"

fanreport.at: Sie sind seit dieser Saison neuer Cheftrainer bei Breitenau, wie ist der Kontakt zustande gekommen? Wie ist Ihr Resümee über den Verein nach den vergangenen Monaten?  
 

Wolfgang Hatzl: Kontaktiert hat mich Präsident Andi Morgenbesser im Laufe der vergangenen Frühjahrssaison. Ich kannte den Verein schon seit einigen Jahren, nachdem ich als Trainer des USC Krumbach mehrmals gegen Breitenau gespielt hatte, dabei hatte ich schon einen positiven Eindruck vom Verein erlangt. Auch durch gute persönliche Kontakte mit zweien meiner Vorgänger, Dietmar Lueger und Roman Waldherr, hatte ich ein wenig Einblick in das Vereinsgeschehen. Die Chemie hat bei den ersten Gesprächen gleich gepasst.

Meine Erwartungen haben sich daher auch wenig überraschend bestätigt, der Verein ist sehr gut geführt und es gibt eine klare Philosophie, mit der ich mich auch identifizieren kann. Mit Hannes Schön, Gerhard Schwendenwein und Erwin Klee steht mir ein gutes Trainerteam zur Seite, auch im Nachwuchs und bei den Damen wird meiner Wahrnehmung nach sehr gut gearbeitet.
fanreport.at: Ein gutes Viertel der Meisterschaft ist bereits absolviert, Ihre Mannschaft steht mit 14 Punkten auf dem 3. Tabellenrang, vier Punkte getrennt von der Tabellenspitze. Sind Sie zufrieden mit der Performance Ihrer Mannschaft? Wolfgang Hatzl: Ich bin erst mal zufrieden damit, wie die Mannschaft im Training arbeitet. Ich sehe die Bereitschaft zur Weiterentwicklung, das ist für mich derzeit das Wichtigste. Nachdem wir bisher verletzungs- und krankheitsbedingt bei Weitem noch nicht alle Spieler zur Verfügung hatten und andere nach überstandenen langwierigen Verletzung noch Trainingsrückstand aus der Vorsaison hatten bzw. haben, können wir auch mit der Platzierung bzw. dem Punktestand nicht unzufrieden sein - auch von der spielerischen Leistung her ist noch einiges mehr drin. Ich bin aber optimistisch, dass wir auf einem guten Weg sind und überzeugt, dass in der Mannschaft einiges an Potenzial steckt. 

fanreport.at: Ein Aufwärtstrend ist bei Ihrer Mannschaft zu sehen, liegt das vielleicht an neuen Spielern, oder hat sich im Sommer nicht viel getan bei Ihrer Mannschaft? 

Wolfgang Hatzl: Wir haben uns im Sommer gut verstärkt. Zum Teil waren wir dazu gezwungen wie mit der Verpflichtung des 18jährigen Lukas Maier nach der Verletzung unseres Stammtormannes Michael Steurer (Bandscheibenvorfall), die erst zwei Wochen vor Saisonbeginn notwendig wurde. Mit Stefan Valenka (Neudörfl) und Dominik Bichler (Kottingbrunn) sind zwei Landesligaspieler dazu gekommen - wenn auch Dominik zu jenen Spielern zählt, die im Frühjahr lange verletzt waren und noch etwas Zeit brauchen - es wird von Woche zu Woche besser. Dazu sind noch junge, talentierte Spieler aus der Umgebung dazu gekommen und einige talentierte Spieler aus der U17 aufgerückt. Insgesamt haben wir ein gutes Paket und überdies einen breiten Kader, den wir auch schon leidlich ausgenützt haben.

fanreport.at: Was sind Ihre persönlichen Ziele mit der Mannschaft? Mussten Sie jene vielleicht schon nach oben korrigieren, weil es derzeit gut läuft? Wolfgang Hatzl: Ich möchte unsere Ziele noch nicht über Ergebnisse bzw. Platzierungen definieren - erst geht es darum, eine gemeinsame Spielphilosophie zu erarbeiten und diese auch zu stabilisieren. Dann werden wir schauen, wo wir damit stehen - ein Platz im ersten Tabellendrittel sollte für uns möglich sein.

fanreport.at: Am Wochenende geht es gegen die starken Aufsteiger aus Krumbach, was erwarten Sie sich von dieser Partie?   

Wolfgang Hatzl: Persönlich freue ich mich zuerst einmal auf ein Wiedersehen mit vielen guten Freunden - obwohl ich beim USC fünfeinhalb Jahre Trainer war, fühle ich mich dort noch immer willkommen und habe noch viele enge persönliche Kontakte. Auch einen guten Teil der Spieler kenne ich gut, die habe ich noch selbst betreut. Sportlich wird es eine schwierige Aufgabe, Krumbach hat gute Einzelspieler und einen tollen Teamgeist. Wir werden auf jeden Fall ans Limit gehen müssen, wenn wir von dort etwas mitnehmen möchten. Ich erwarte ein enges, kampfbetontes und unterhaltsames Spiel.