Unverhofft kommt oft...

08.02.2015

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Auch, weil sein Name nicht zu den alltäglichsten gehört, ist er vielen Rapid-Fans bereits bekannt. Seit 2011 ist Ferdinand Weinwurm in Grün-Weiß zu sehen, mal als Außen- oder Innenverteidiger, dann wieder auf einer Mittelfeldposition oder gar im Sturm.
11teamsports Beat The Cold
"Ich habe bei Rapid eigentlich schon alles gespielt, außer im Tor", erzählt uns der 24-jährige Allrounder. Ganz vorne, das hat für ihn nicht nur eine praktische, sondern auch eine symbolische Bedeutung. Denn der Niederösterreicher spielte bis zu seinem 19. Lebensjahr immer im Angriff, durch seine Tore für Stammverein Obritz wurde der SC Retz auf ihn aufmerksam und holte ihn ins Weinviertel. Das brachte ihn ins Blickfeld von Rapid.

Darauf habe ich lange hingearbeitet, es ist ein unglaubliches Gefühl
Weinwurm zu seinem Sprung in den Kader der Profis
Spiel des Lebens
In Retz wurde er Stammspieler. Und stand auch auf dem Platz, als man den großen SK Rapid zum 90-Jahr-Jubiläum nach Retz einlud. "Mir hat man vorher gesagt, dass Rapid ein Auge auf mich geworfen hat, das beflügelte mich – und ich traf zweimal", so Weinwurm. 7:2 für Grün-Weiß war der Endstand und die beiden Weinwurm-Tore für Retz überzeugten Zoran Barisic, Trainer der damaligen SK Rapid Amateure und im Publikum, umso mehr. "Das war quasi das Spiel meines Lebens", lacht Weinwurm, "denn zwei Tage später bekam ich schon einen Anruf von Harry Gartler, dass man sich mit mir zusammensetzten möchte." So geschah es - und der Niederösterreicher reiste direkt mit den "Amas" ins Trainingslager nach Ollersdorf.

Plötzlich Grün-Weiß
"Das Wohl der Mannschaft steht immer über meinem eigenen", gibt sich Weinwurm bescheiden, "darum spiele ich immer dort, wo mich der Trainer braucht." Bei unseren Rapid Amateuren, die ja nur mehr unter SK Rapid II firmieren, war das zunächst der Sturm, dann links und rechts am Flügel, "und dann ist es immer weiter nach hinten gegangen." Aber auch nach vorne, denn der 24-jährige, dessen Eltern ihm eigentlich von Fußball abrieten, rückte so immer wieder ins Blickfeld der ersten Mannschaft. Wo sein Entdecker, Zoran Barisic, nicht auf ihn vergessen hatte, ihn da und dort in den Kader hochzog und bei den Trainings mitwirken ließ. "Ganz ehrlich? Bis 18 dachte ich nicht, dass es mit dem Fußball noch was wird bei mir. Aber ich habe immer versucht, mit meinem persönlichen Ehrgeiz einen Schritt mehr zu gehen, als die anderen", zeigt sich Weinwurm, der sich aktuell eher als rechter Verteidiger sieht, kämpferisch. Mit dieser Einstellung im Gepäck ging es weiter vorwärts: Letzten Sommer in Schärding beim ersten Trainingslager mit den Profis dabei, dann gegen Grödig, Altach, Austria und auch Salzburg im Kader. Zwar nur auf der Bank, aber im Kader. Und jetzt erneut in Belek mit von der Partie. "Darauf habe ich lange hingearbeitet, es ist ein unglaubliches Gefühl", staunt er manchmal selbst über die Entwicklung: "Ich habe es immer gehofft, aber dass es so schnell geht, konnte ich mir nicht erwarten."

Gesetze des Fußballs
Aber der Niederösterreicher weiß auch: "Heute wird vermehrt auf junge Spieler geschaut, die aus dem eigenen Nachwuchs kommen. Da habe ich es als Nicht-Akademie-Spieler sicher schwerer - aber ich habe den Vorteil, dass ich bereits lange im Erwachsenenfußball meine Erfahrungen sammeln konnte." Fußball kann komplex sein - doch damit kann er umgehen. Weinwurm studiert neben Sport auch Physik, bald im 10. Semester am Lehramt, und möchte das Studium unbedingt abschließen: "Mit Physik kann man die Welt erklären, da zeigen sich oft Zusammenhänge, von denen man zuvor gar nichts ahnte." Und irgendwie passt das auch zu seinem jetzigen Status bei Rapid: "Ich arbeite einfach hart an mir weiter - und dann schaue ich, was sich so ergibt!" Vielleicht ist auch dieser Weg dann im Rückblick einfacher zu erklären, als zunächst gedacht.

Quelle: skrapid.at

 
Paul Reiter
Paul Reiter - Administrator
paul.reiter@fanreport.at

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