Die Hinrundenanalyse!

13.11.2012

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Wer sind die Gewinner und die Verlierer der Vorrunde? Wer war das Überaschungsteam und was bewegte die Liga im Herbst? Am Ende einer intensiven Runde lohnt es sich, die Teams noch einmal genau unter die Lupe zu nehmen!
Im Spätherbst hatte die Liga häufig mit miesem Wetter zu kämpfen. Teils grauenhafte Plätzverhältnisse, Spielabsagen und verschnupfte Spielernasen haben den Teams noch einmal alles abverlangt. Jetzt können sich die Akteure wohlverdient zurücklehnen und bei einer Tasse heißem Tee oder einem Glas Punsch die Vorrunde Revue passieren lassen. Beim Blick auf die Tabelle lässt sich dabei eine klare Tendenz erkennen. Nach dem 13. Spieltag teilt sich die 2. Klasse Ost in drei Gruppen auf: Das Spitzentrio, das ausgedehnte Mittelfeld und das Duo am Tabellenende!


Das Spitzentrio

Herbstmeister Union Wolfern steht zu Recht ganz oben in der Tabelle. Die "Wolves" verfügen mit Sulzner, Ameshofer und Co. über die Torfabrik der Liga und trafen in 12 Spielen 33mal ins gegnerische Netz. Gleichzeitig kassierte die abgeklärte Defensive die wenigsten Gegentreffer. Nur achtmal musste Keeper Dominik Virag hinter sich greifen. Fast wäre es ein Start-Ziel-Sieg für die Elf von Stefan Wimmer geworden. Auf einen furoisen Dreifachsieg zum Auftakt ließ sie zwei Remis gegen Dietach 1b und Weyer folgen. Dies kostete die Tabellenführung. Mit einem beeindruckenden 4:1-Auswärtssieg in Maria Neustift meldete sich Union zurück und ließ eine weitere Siegesserie folgen. Nach dem neunten Spieltag war es dann soweit und die Union eroberte mit einem 5:0-Kantersieg gegen Sierning 1b den Platz an der Sonne zurück. Diesen sollte der Ligaprimus bis zum Ende nicht mehr aus der Hand geben. Doch trotz der hervorragenden Punktausbeute musste die ambitonierte Wimmer-Elf ständig auf der Hut sein. Das "Überraschungsteam" vom FC Aschach/Steyr saß den Wolfernern den ganzen Herbst über hartnäckig im Nacken und rangiert punktgleich auf Platz zwei. Das gern unterschätzte Verfolgerteam fügte dem Titelfavoriten auch seine bisher einzige Saisonniederlage zu. Den FC hatte vor der Runde niemand auf der Rechnung. Diese Einschätzung schien sich nach 1:3-Auftaktpleite in Siernung zu bestätigen. Doch dann folgten zwei "Schlüsselerlebnisse" für die Mannschaft von Martin Hofer: In zwei hochdramatischen Spielen wurden am zweiten- und dritten Spieltag Maria Neustift und das starke St. Marien niedergerungen. Die Tatsache das beide Erfolge in der Nachspielzeit eingefahren wurden hat sich auf die Moral und das Selbstvertrauen der Spieler sicherlich positiv ausgewirkt. Für die Truppe um Kapitän Daniel Seimair war das die Initialzündung um eine Serie von vier weiteren Siegen folgen zu lassen. Trotz anhaltender Erfolge und der mittlerweile eroberten Tabellenführung wartete die Liga weiter auf den Einbruch der kampfstarken Aschacher. Wie schon nach dem ersten Spieltag fühlten sich viele Liga-Insider nach dem neunten Spieltag darin bestätigt. Mit zwei herben Niederlagen gegen Dietach 1b und Weyer verlor die Hofer-Elf die Tabellenführung. doch wer jetzt mit dem Absturz des FC rechnete, der irrte gewaltig. Denn mit allen Mitteln gelang dem Underdog in der zehnten Runde ein Heimsieg gegen Wolfern. Spätestens seit diesem Coup hat die verschworenen Aschacher jeder auf der Rechnung. Jüngst haben sie dies mit zwei weiteren Siegen untermauert und belegen mit ausgezeichenten 27 Punkten Platz zwei. Auf dem dritten Rang stehen zum Ende der Hinrunde die ehrgeizigen Kicker von Union St. Marien. Doch der Start in die Saison ging mit drei Pleiten gründlich in die Hose. Als viele schon die spielerische Klasse der Wörndl-Elf bezweifelten sorgte diese für einen Wendepunkt. Nach einem hauchdünnen Drittrundenerfolg gegen Maria Neustift ließ sie fünf weitere Siege folgen. Damit fanden sich die "Grünen" ab dem achten Spieltag in der angepeilten Spitzengruppe wieder. Zwar gab es zum Vorrundenende noch einen kleinen Einbruch. Doch konnte der dritte Rang durch einen 2:0-Arbeitssieg gegen Kleinreifling unter Dach und Fach gebracht werden.


Das Tabellenmittelfeld

Ein Gros der Ligateams findet sich vor Weihnachten im Mittelfeld des Klassements wieder. Charakteristisch für die 2.Klasse Ost ist die Tatsache, dass hier kein typisches "Niemandsland" in der Tabelle existiert. Die Mittelfeldteams rangieren von Platz vier bis elf. Diese doch sehr unterschiedlichen Platzierungen trennen aber nur sechs Punkte. In der Rückrunde ist für die Teams als noch alles drin. Die einzig anwendbare Kategorisierung wird durch die Aufteilung in ein "oberes" und ein "unteres" Tabellenmittelfeld möglich.

Zum oberen Mittelfeld zählen die Teams mit positiver Torbilanz: SV Weyer, Union Hofkirchen, Union Dietach 1b und Union Waldneukirchen.
In dieser Reihenfolge lauern die Verfolger von Rang vier bis sieben auf die Spitzengruppe. Das Team der Stunde in dieser Gruppe ist der definitiv der viertplatzierte Sportverein aus Weyer. Nach mäßgem Saisonstart abreitete sich die hocheingeschätzte Truppe von Rudolf Martetschläger stetig nach oben. Mit den Siegen gegen die Spitzenteams Aschach und St.Marien sowie dem Remis gegen Wolfern setzten Kapitän Klaus Buder und Co. ein Ausrufezeichen. Mit dem Anknüpfen an diesen starken Vorrundenendspurt ist kein Ende des Weyerer Höhenflugs in Sicht. Zudem kehrt der ligaweit gefürchtete Topstürmer Jan Simo zur Rückrunde aus dem Lazarett zurück.
Der einzige Dauergast unter den "oberen" ist Union Hofkirchen. Die grundsolide Elf rutschte während der kompletten Vorrunde nie tiefer als auf den aktuell belegten fünften Rang. Aufgrund des bärenstarken Saisonauftakt war Hofkirchen sogar lange Zeit Verfolger Nummer eins von Wolfern. Zwar konnte diese Anfangseuphorie nicht beibehalten werden, doch mit der zweitbesten Abwehr der Liga steht die Union (punktgleich mit Weyer) nach wie vor in Lauerstellung auf das Spitzentrio. Vor allem die Rückkehr von Eigengewächs Simon Ellmer vom Dietacher OÖ-Liga-Kader erwies sich als Glücksgriff. Der mit zwölf Treffern führende in der Torschützenliste brachte der defensivstarken Mannschaft von Alexander Windisch auch im Angriff neuen Schwung.
Auf Platz sechs folgt  punktgleich der Talentschuppen von Dietach 1b.  Die spielstarke Elf von Martin Aselwimmer fuhr nach schwachem Start teiweise furiose Siege ein. Besonders der 5:2-Auswärtserfolg in Aschach ist hier zu erwähnen.  Die blutjunge Truppe begeisterte mit ihrem schnellen Flügelspiel die Liga, muss aber noch konstanter werden. Zu oft folgte auf bärenstarke Leistungen ein Dämpfer. Das weitere Zusammenfinden der Mannschaft lässt aber auf eine erfolgreiche Rückrunde hoffen.
Auf dem siebten Tabellenrang ist die Union Waldneukirchen mit 17 Punkten knapp hinterher.  Zwischenzeitlich lag das Team von Manfred Unger gar auf Platz zwei. Doch in den Spielen gegen die Topteams zeigte sich, dass diese Tabellenregion für die Union noch eine Nummer zu groß ist. Trotzdem wurden im Herbst fleißig Punkte gehamstert. Vor allem gegen die sich auf Augenhöhe befindlichen Teams glänzten Balint und Kollegen durch gnadenlose Effizienz. Mit zwei erfolgreichen Nachtragsspielen ist sogar der erneute Sprung nach ganz oben drin.

Im unteren Mittelfeld finden sich folgende Teams wieder: Union Großraming, Union Maria Neustift, SV Sierning 1b und der SV Reichraming
Diese Teams zählen zum "unteren" Mittelfeld weil sie mit Ausnahme von Großraming, eine negative Tor-Bilanz aufweisen. Außerdem ware jede der vier Mannschaften schon davon bedroht, ganz unten hineinzurutschen.
Die besten Aussichten hat derzeit Großraming. Die Union hat herbstübergreifend ihre Ligareife unter Beweis gestellt. Fritz Garstenauer sah viele gute Spiele seines Teams und sogar den ein oder anderen Kantersieg. Doch zwischendurch gab es auch immer wieder Rückschläge. Das 0:1 gegen Kleinreifling oder die 0:6-Pleite in Weyer dürften noch heute für einen schlechten Schlaf bei vielen Anhängern sorgen. In der Rückrunde gilt es an Konstanz zu gewinnen.
Viele schwierige Moment gab es auch für Maria Neustift zu erleben. Der Tabellenneunte kam solide aus den Startlöchern konnte aber nie durchstarten. Immer wieder musste Mario Wittmann schwere Rückschläge verdauen. Doch die Truppe hat ihre Moral unter Beweis gestellt und jedes Mal zum richtigen Zeitpunkt das schlimmste verhindert. Eine Rückrundeneinschätzung ist für die geschlossene Truppe um Kapitän Mathias Haas nur sehr schwer abzugeben.
Nur aufgrund ihrer Punktausbeute sind der SV Sierning 1b und der SV Reichraming zum Mittelfeld zu zählen. Beide Teams haben größeres Potenzial als ihre Tabellenposition verrät. Doch zum Leidwesen ihrer Spielertrainer Thomas Tonezzer (Sierning 1b) und Christoph Schnelzer (Reichraming) wurde dies viel zu selten abgerufen. Während Siernig mit dem 1b-Schicksal eines fortwährenden personellen Aderlasses kämpft, fehlte es den Reichramingern zu oft an der letzten Konsequenz. Deshalb befindet sich die Schnelzer-Elf seit dem fünften Spieltag auf einer sportlichen Talfahrt. In der Winterpause sollte dei Reißleine gezogen werden.


Die Schlusslichter

Weit abgeschlagen von der Konkurrenz finden sich der ASV Kleinreifling und der ATSV Stein am Tabellenende wieder.  Beide Teams konnten in der Vorrunde nicht überzeugen und galten lange Zeit als die "Punktelieferanten" der Liga. Sowohl Mario Rossak bei Kleinreifling als auch Rudolf Stadlbauer in Stein, arbeiten unter äußerst schwierigen Bedingen. Weil sie bei sehr kleinen und familiären Vereinen arbeiten, verfügen sie nur über sehr beschränkte Möglichkeiten. Es fehlt an finaziellen Mitteln und beide Coaches sind auf den eigenen Nachwuchs angewiesen. Doch einen Haufen 18-20-jähriger im Herrenfußball zu etablieren ist bekanntlich alles andere als eine einfache Aufgabe. Beide Teams konnten aber zum Vorrundeende neues Selbstvertrauen tanken und vereinzelt gute Ergebniss einfahren. Gestärkt durch diese "Lichtblicke" können die Coaches in Ruhe an ihren zukunftsträchtigen Teams weiterfeilen.




 
Martin Huber
Martin Huber - Redakteur
martin.huber@fanreport.at

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