Lizenz Update Regionalliga

23.02.2015

PK Erste Liga Fotocredit: FotobyHofer
.. wer sucht an, wer nicht, wie stehen die Chancen?
11teamsports Beat The Cold

In etwas mehr als einem Monat müssen die aufstiegswilligen Vereine der Regionalligen um eine Lizenz für die Erste Liga ansuchen, höchste Zeit also um einen Blick auf die aktuellen Daten und Fakten zu werfen.


Dabei lässt sich ein düsterer Ausblick auf die aktuelle Lage in der dritthöchsten Spielklasse werfen, von den aufstiegswilligen Vereinen scheint nur bei Westligist WSG Wattens die Lizenz auch wirklich gesichert zu sein. Auch BW Linz und Parndorf sollten die Lizenzhürden stemmen können, hier sieht es aber sportlich derzeit nicht gut aus. Wir unterteilen somit die Antragsteller in drei Kategorien.

Lizenz wohl gesichert:

Hoffnungsvoll darf man in Wattens, Parndorf und Linz der Lizenzierung entgegen sehen. Die Vereine sind sehr professionell aufgestellt und verfügen über die nötige Infrastruktur.

WSG Wattens 

Die Tiroler waren schon in den letzten Jahren ein Musterschüler in Sachen Lizenzierung und bekamen immer in erster Instanz einen positiven Bescheid. Im Vorjahr wurde Wattens die Lizenz sogar ohne Auflagen erteilt. Da in dieser Saison die Übergangsfristen wegfallen, müssen alle nötigen Stadionumbauten (Presseplätze, TV-Anforderungen) bis zum Lizenzantrag bereits fertiggestellt sein. Für die finanzkräftigen Kristall-Kicker aber sicherlich kein Problem.

FC Blau-Weiß Linz 

Auch der FC Blau Weiß Linz sollte eigentlich alle Vorgaben erfüllen. Infrastrukturell gibt es durch das Linzer Stadion, in dem auch der LASK spielt, überhaupt keine Probleme. Auch finanziell haben sich die Blau Weißen in den Jahren nach dem Abstieg nun breiter aufgestellt. Eventuell könnte es zwar Auflagen geben bzw. in die zweite Instanz gehen, aber die Lizenz sollte für BW Linz kein Stolperstein  sein. Ob es allerdings sportlich reichen wird, steht wiederum auf einem anderen Blatt. Selbst wenn Tabellenführer Austria Klagenfurt keine Lizenz bekommen sollte, müsste die Wahlmüller-Elf zumindest den zweiten Platz belegen, denn es darf laut Bundesliga-Bestimmungen nur ein Lizenzberechtiger Verein vor einem Lizenzwerber liegen. Hier fallen also lediglich die Amateurmannschaften aus der Verlosung heraus.

SC/ESV Parndorf 

Die aktuelle Lage in Linz kann eigentlich 1:1 auch auf den SC/ESV Parndorf angewendet werden. Die Burgenländer sollten den Erfahrungen aus den letzten Jahren eigentlich die Lizenz ohne Probleme bekommen, sportlich scheint ein Aufstieg aber in weiter Ferne. Ritzing ist mit zehn Punkten ohnehin wohl nicht mehr zu erwischen. Die Vienna müsste allerdings noch überholt werden, sofern man darauf hofft, das Ritzing die Lizenz nicht erhält. Auf die Döblinger fehlen derzeit zwar nur vier Punkte, die Vienna hat sich aber im Winter verstärkt, von dem her wird es schwierig die Wiener sportlich noch abzufangen, ein zweiter Platz wäre für die Lizenz Pflicht (Ausnahme ein Dritter Platz hinter den Austria Amateuren).
 

Lizenz wackelt

Bei allen drei aktuellen Tabellenführern der Regionalligen gibt es derzeit dasselbe Problem. Sportlich stehen die Vereine zwar sehr gut da, in Sachen Lizenzierung gehören sie aber zu den Wackelkandidaten.

SC Ritzing 

Sechs Punkte Vorsprung auf Verfolger Vienna, der zudem noch auf einen Lizenzantrag verzichtet. Genau wie dem SK Austria Klagenfurt in der Regionalliga Mitte scheint dem SC Ritzing der Weg in die Relegation 2015 nicht mehr zu nehmen sein – zumindest sportlich. Denn wirtschaftlich und infrastrukturell gibt es noch einiges zu tun bei den Burgenländer. Das Stadion muss noch adaptiert werden (Gästezugang, Blitzschutz für Haupttribünen, Presseplätze, Flutlicht .....) und auch der Verein selbst müsste administrativ noch auf professionellere Beine gestellt werden. Zumindest finanziell gesehen gibt es nach dem erfolgreichen Insolvenzverfahren wohl kein Hindernis mehr, die Burgenländer haben ihr Schicksal also in den nächsten Wochen selbst in der Hand.

SK Austria Klagenfurt 

Auch der überlegene Tabellenführer der Regionalliga Mitte kann eigentlich nur mehr durch die Lizenzierung gestoppt werden. Nachdem der Zweitplatzierte Vorwärts Steyr nicht ansucht, ebenso wie auch der Drittplatzierte Weiz, beträgt der Vorsprung auf BW Linz bereits zehn Punkte. Die Infrastruktur ist in Klagenfurt natürlich vorhanden, nicht wenige bezeichnen das Wörtherseestadion als schönste Spielstätte in Österreich. Doch wie es mit dem Verein aussieht, kann derzeit nicht prognostiziert werden. Wie kein anderer Verein aus der Regionalliga sind die finanziellen Strukturen bei der Austria undurchsichtig, auch Präsident Svetits pocht hierbei auf die Geheimhaltung des aktuellen Vertrags mit Hauptsponsor „Hanseatisches Fußballkontor“. Aufgrund der aktuellen Fifa-Richtlinien in Sachen Fußballinvestments scheint es zumindest fraglich, dass die Bundesliga einem Verein die Lizenz erteilt, der zum Hauptteil über eine Fußball-Investment Firma finanziert wird.

SV Austria Salzburg 

Auch der Westligatabellenführer ist ein Sorgenkind in Sachen Lizenzierung. Im Vorjahr wurde den Mozartstädtern die Lizenz zwar in erster Instanz erteilt, die Ausgangslage hat sich allerdings seither für den Verein verschlechtert. Übergangsfristen in Sachen Infrastruktur sind weggefallen, somit müsste bis Ende März das Stadion in Maxglan bundesligafit gemacht werden, was natürlich ein Ding der Unmöglichkeit ist, da noch nicht einmal mit den Umbaumaßnahmen so richtig begonnen werden konnte. Dementsprechend muss ein Ausweichstadion gefunden werden, nachdem die Austria im bisherigen Ausweichstadion Vöcklabruck nicht mehr spielen darf, sind die Verantwortlichen gefordert. Boss Windischbauer und Sportchef Stöger arbeiten auch mit Hochdruck an einer Alternative, die in den nächsten Wochen präsentiert werden muss.
 

Kein Ansuchen:

First Vienna FC 

Laut einem Bericht der Kronen Zeitung verzichtet die Vienna in diesem Jahr auf einen Lizenzantrag. Die Döblinger hätten wohl ohnehin nur geringe Chancen auf einen positiven Bescheid gehabt, nach den Verschärfungen der Infrastrukturregeln.Auch die finanzielle Situation ist beim ältesten Fußballklubs Österreichs nach wie vor angespannt.

SK Vorwärts Steyr 

Auch in der Regionalliga Mitte wird der aktuell Tabellenzweite auf einen Antrag verzichten. Nach dem Ausstieg von Präsident und Hauptsponsor Jörg Rigger sah sich der Verein nicht mehr im Stande die Auflagen zu erfüllen. Vielmehr muss bei den Oberösterreichern nun der Sparstift angesetzt werden, womit auch für die nächsten Jahre ein Aufstieg wohl leider in weite Ferne gerückt ist.

SC Weiz 

Der Sensationsaufsteiger aus der Oststeiermark wird unseren Informationen zu Folge auch nicht um eine Lizenz ansuchen. Zu überraschend war der sportliche Höhenflug im Herbst und zu groß wären derzeit die nötigen Investitionen in die Infrastruktur.

SKU Amstetten 

Die Niederösterreicher werden unseren Informationen nach wohl aufgrund der sportlich aussichtslosen Lage auf einen Lizenzantrag (der immerhin auch mit Kosten verbunden ist) verzichten. Da nun allerdings die Vienna überraschend auf einen Antrag verzichten wird, könnte sich hier eventuell doch noch etwas tun, vielleicht sorgen die Mostviertler noch für eine Überraschung.

Redaktion  Regionalliga
Redaktion Regionalliga - Administrator
ml@regionalliga.com

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