Kärntner Black Friday
Sinnbildlich für die enttäuschende Saison aus Kärntner Sicht kann der 29. Spieltag angesehen werden. Wenn es bei Tabellenführer Austria Klagenfurt nicht mit einem Sieg klappt, ist das südlichste Bundesland der Liga auf verlorenem Posten. Drei von vier Vereinen mussten am Freitag empfindliche Niederlagen einstecken, nur die WAC Amateure konnten beim 0:0 in Wallern zumindest einen Punkt holen. Für Aufsteiger ATSV Wolfsberg ist nach der 0:3 Heimpleite gegen den SC Weiz der Abstieg leider bittere Gewissheit, das Abenteuer Regionalliga ist nach nur einem Jahr auch schon wieder vorbei. Austria Klagenfurt schonte in Lafnitz einige Stammspieler und wurde dafür sofort sportlich abgestraft. Der SV Lafnitz sorgte schon früh für klare Verhältnisse und schnappte sich mit einem 3:0 Heimsieg den dritten Tabellenplatz. Der SAK Klagenfurt musste sich Aufsteiger Union Gurten klar mit 1:3 geschlagen geben. Damit kann die Jolic-Truppe endgültig den Klassenerhalt nicht mehr aus eigener Kraft schaffen und ist auf doppelte fremde Hilfe angewiesen. Einerseits müsste Hartberg den Klassenerhalt in der Ersten Liga schaffen und zudem noch Austria Klagenfurt die Relegation gegen Parndorf oder Ritzing für sich entscheiden.
Drei Teams kämpfen um Platz Drei
Der Kampf um den dritten Tabellenplatz ist spannend wie vielleicht noch nie in dieser Saison und die einzig noch offene Frage an der Tabellenspitze. Der Meister steht ja schon seit einer Woche fest, nach dem 29. Spieltag ist nun auch fix, dass der SK Vorwärts Steyr die Vizemeisterschaft holen wird. Ebenfalls fix sind die Top-Fünf der Liga, nur eben ihre Reihenfolge hinter dem Topduo muss noch festgelegt werden. Erstmals in dieser Saison kletterte der SV Lafnitz nach dem 3:0 Heimerfolg gegen Austria Klagenfurt aufs „Stockerl“ der Regionalliga Mitte. Diesen Platz können sie am letzten Spieltag auch selbst fixieren, wenn es im Linzer Donaupark zum direkten Duell mit dem FC Blau Weiß Linz kommt. Der lachende Dritte könnte aber auch der SC Weiz sein. Sollten sich BW Linz und Lafnitz die Punkte teilen, könnte die Hölzl-Elf mit einem Heimsieg gegen den SAK eine ohnehin schon sensationelle Aufsteigersaison auch noch mit dem dritten Tabellenplatz krönen.
St. Florian und Wallern müssen noch zittern
Zwei Mannschaften müssen am letzten Spieltag – und wohl auch noch darüber hinaus – ebenfalls um den Klassenerhalt zittern. Sollte der TSV Hartberg am Freitag aus der Ersten Liga absteigen, stünden drei Absteiger fest. Dies könnte an sich St. Florian und Wallern ja noch egal sein, denn sie können nicht mehr auf den 14. Tabellenplatz abrutschen. Sollte dann allerdings auch noch der SK Austria Klagenfurt in der Relegation scheitern (Spieltermine 5. und 9. Juni) würde auch der Tabellen-13. absteigen müssen. Derzeit würde es die Sängerknaben treffen, die am letzten Spieltag mit einem Sieg in Wolfsberg - und einer gleichzeitigen Niederlage des SV Wallern bei Austria Klagenfurt – aber noch dem Abstieg aus eigener Kraft entfliehen könnten. Es wird also auf alle Fälle auch noch eineinhalb Wochen nach Ende der Meisterschaft spannend bleiben für ein Team.
