Brnic: "Natürlich will ich Meister werden!"

18.05.2017

Pero Brnic Fotocredit: Christian Hofer / FotobyHofer
Pero Brnic spricht über seine Ziele mit dem SV Leobendorf und alte Bekannte.
11teamsports Beat The ColdAm Anfang der Woche sorgte die Nachricht über den Rücktritt von Andreas Haller als Coach des SV Leobendorf, dem Tabellenführer der 1. Landesliga, für Aufsehen (--> zum Interview). Nach zwei Niederlagen in der 22. und 23. Runde (1:4 gg. Kottingbrunn, 3:4 gg. Haitzendorf) wurden Gerüchte über eine etwaige Trainerdiskussion beim SVL laut - zumindest laut genug für Haller, der von "Vertrauensbruch" sprach und ein aussichtsreiches Saisonfinish vorzeitig quittierte. Die Funktionäre des Landesliga-Leaders handelten schnell und wenig später stand Pero Brnic als neuer Trainer fest. Mit fanreport.com sprach Brnic über das Zustandekommen des Engagements, seine Ziele und

fanreport.com: Wie kam es zu deinem Engagement beim SV Leobendorf?

Brnic: Ich hab' am Anfang der Woche noch mit Andi (Anm. d. Red.: Andreas Haller) telefoniert, um eine mögliche Transferpersonalie zu besprechen, da ich auch in der Vergangenheit schon einige Transfers des SV Leobendorf begleitet habe. Daraufhin hat er mir gesagt, dass er nicht mehr dafür zuständig ist. Wenig später ist der Verein an mich herangetreten und hat um einen persönlichen Termin gebeten. Da haben wir uns in einem sehr konstruktiven Gespräch auf eine vorläufig bis Saisonende laufende Zusammenarbeit geeinigt. Danach wird man sich wieder zusammensetzen und schauen, wie es weitergeht.
 
fanreport.com: Kannst du die Vorgehensweise deines Vorgängers nachvollziehen bzw. ist es nicht auch für deine eine seltsame Konstellation, einen Tabellenführer fünf Runden vor Schluss zu übernehmen?

Brnic: Es steht mir nicht zu, mich da groß zu äußern, da ich die genauen Hintergründe nicht kenne und nicht weiß, was von wem gesagt wurde. Aber ab einem gewissen Level gibt es noch mehr Neider, Gerüchte und Kritik. Wie man gewisse Situationen handhabt, ist auch von Typ zu Typ unterschiedlich. Vielleicht wollte er die Mannschaft auch vor etwaigen Entwicklungen schützen, weil er aus seiner Sicht das Vertrauen der Vereinsführung nicht mehr so spürte. Ich kenn' den Andi und weiß, dass er ein Mensch mit klaren Vorstellungen und Prinzipien ist - und dass er mit seiner Arbeit überzeugt hat. Nicht umsonst wäre er auch damals in meiner Zeit beim FAC als Trainerkandidat im Gespräch gewesen.

fanreport.com: Fünf Runden vor Schluss bekommt eine intakte Mannschaft einen neuen Trainer "vorgesetzt" - für dich eine außergewöhnliche Drucksituation? Hast du das Gefühl, dass du Meister werden musst?

Brnic: Wenn du Erster bist, hast du natürlich etwas zu verlieren - natürlich will ich mit dem SV Leobendorf Meister werden! Aber in erster Linie gilt es jetzt zu eruieren, wie sehr die Veränderungen auf die Mannschaft abgefärbt haben, Einzelgespräche zu führen und alle auf die nächsten Spiele einzuschwören. Ich habe auch dem Verein gesagt, dass ich jetzt die bisherige Arbeit von Andi nicht auf den Kopf stellen werde, denn er hat tolle Arbeit geleistet. Es gilt von Spiel zu Spiel zu schauen und das Maximum herauszuholen und als positiver, optimistischer Typ sowie mit der extremen Qualität im Kader bin ich mir sicher, dass wir das Zeug dazu haben.

fanreport.com: Wie schätzt du die Ausgangslage für die drei Titelaspiranten, also Krems, Bruck und Leobendorf ein?

Brnic: Der Druck ist sowohl für Krems, Bruck und uns zu spüren und die Auslosung lässt absolut keine voreiligen Schlüsse zu, wer da vielleicht das vermeintlich leichtere Los hätte. Auch wenn man vielleicht meinen könnte, Bruck sei jetzt psychologisch gesehen im Vorteil, da sie plötzlich wieder mittendrin statt nur dabei sind - Bruck hat aber beispielsweise auch gegen Zwettl verloren und ich bin mir sicher, dass jedes Team noch Punkte lassen wird. Natürlich wünsche ich mir, dass, wenn eine Mannschaft alles gewinnt, das der SV Leobendorf ist. Am 15. Juni gegen Stripfing kann es für uns aber definitiv zu einem richtigen Endspiel kommen.

fanreport.com: Dir sind ja viele Akteure der 1. Landesliga bestens bekannt. Lange Akklimatisieren wirst du dich wohl nicht müssen...

Brnic: Nein, ich habe sowohl beim SV Leobendorf einige Freunde und durch die mittlerweile längere Zusammenarbeit hege ich zudem wirklich schon große Sympathie für den Verein. Und ja, ich kenne wahrscheinlich bei fast jedem Verein Trainer und/oder den ein oder anderen Spieler. Langenrohr-Coach August Baumühlner hat mich, nachdem mein Engagement öffentlich wurde, gleich angerufen. Ich hab' ihm gsagt, dass wir beim Spiel dann eine Mauer zwischen den Coaching Zonen brauchen - der schreit ja die ganze Zeit (lacht). Ich freue mich jetzt schon richtig auf das erste Training mit der Mannschaft und auf das erste "Endspiel" am Freitag.

fanreport.com: Danke für das Gespräch und viel Erfolg beim SV Leobendorf!
 

Paul Reiter
Paul Reiter - Administrator
paul.reiter@fanreport.at

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