Aufmagazinierte Wiener Amateurteams gerettet
Die Strategie der beiden Wiener Amateurmannschaften von Austria und Rapid in den letzten Wochen hat sich ausgezahlt, beide haben am vorletzten Spieltag mit Siegen den Klassenerhalt fixiert. Die Jungveilchen – unterstützt von Serbest, Shikov und Holzhauser aus der Bundesligamannschaft – ließen Aufsteiger Fach Donaufeld keine Chance. Nach dem 5:0 Kantersieg liegen die Mählich-Schützlinge auf dem zehnten Platz. Aufgrund der positiven Tordifferenz können sie – zumindest wenn alles in halbwegs normalen Bahnen verläuft – nicht mehr auf einen der Abstiegsplätze rutschen. Damit sind die beiden Wiener Bundesligisten mit ihren Amateurteams einem entscheidenden Abschlussderby am kommenden Freitag entgangen. Der SK Rapid II, der seit Wochen immer zwei bis vier Profis in der Startaufstellung mit dabei hatte, fixierte mit einem 2:1 Auswärtssieg beim Wiener Sportklub den Klassenerhalt.
Sportklub muss hoffen – Donaufeld steigt ab
Mit Fach Donaufeld steht seit Freitag der zweite Absteiger aus der Regionalliga Ost fest. Das könnte es im Idealfall für die restliche Ostliga auch schon gewesen sein. Sollten der FAC und Horn in der Ersten Liga den Klassenerhalt schaffen. Außerdem müssten Parndorf oder Ritzing die Relegation gegen den SK Austria Klagenfurt gewinnen. Dass all diese Umstände eintreffen, gilt aber doch als unrealistisch, nicht aber als unmöglich. Großes Zittern ist auf alle Fälle beim Wiener Sportklub angesagt, die Dornbacher sind nach der Niederlage gegen Rapid II auf fremde Hilfe angewiesen. Auf dem derzeitigen 14. Tabellenplatz ist ein Sieg am letzten Spieltag bei der SV Schwechat Pflicht. Zudem müssen die Uhlig-Schützlinge danach noch dem SV Horn und FAC in der Ersten Liga die Daumen drücken. Außerdem muss man darauf hoffen, dass Stegersbach nicht in Sollenau gewinnt und die Vienna den Mattersburg Amateuren zumindest einen Punkt abknöpft. Ebenfalls nicht mehr ganz in der eigenen Hand hat Stegersbach sein Schicksal. Die Südburgenländer haben sich aber mit dem Sensationserfolg in Amstetten zumindest die Chance erkämpft, weiter hoffen zu dürfen. Zum Abschluss geht es nun nach Sollenau, mit einem Sieg könnte zumindest der 13. Tabellenplatz abgesichert werden. Sollte es nicht mehr als drei Absteiger geben, wäre der Klassenerhalt somit fix.
Parndorf sichert Platz Zwei ab
Knapper als gedacht wurde es für den SC/ESV Parndorf in Neuberg. Die Slezak-Elf hatte beim Tabellenschlusslicht mehr Mühe als erwartet und konnte sich erst durch einen späten Treffer zum 4:3 durchsetzen. Verschossene Elfmeter, Eigentore, Führungswechsel – dieses Burgenlandderby hatte alles zu bieten, was sich ein Fußballfan nur wünschen kann. Damit hat Parndorf den zweiten Tabellenplatz abgesichert und darf nun – vorausgesetzt Ritzing erhält vor dem ständig neutralen Schiedsgericht nicht doch noch die Bundesligalizenz – an den Relegationsspielen gegen Austria Klagenfurt teilnehmen. Vielleicht gelingt den Burgenländern ja der sofortige Wiederaufstieg, aber gegen die violette Profitruppe aus der Regionalliga Mitte wird es natürlich sehr schwer.
Admira holen sich „Amateurtitel“
Eine große Überraschung gab es in dieser Saison in Sachen Bundesligaamateure. Fünf sogenannte Zweiermannschaften nehmen ja erstmals an der Ostliga teil, aber nicht die beiden Wiener Großklubs haben in dieser Saison das erfolgreichste Amateurteam, sondern Admira Wacker. Die Juniors von Rolf Landerl haben ein sensationelles Frühjahr gespielt und sich jetzt mit einem Sieg gegen die Mattersburg Amateure vorzeitig den inoffiziellen Titel als Amateurkrösus der Regionalliga Ost gesichert. Mit Mattersburg und St. Pölten droht übrigens zwei der fünf Amateurteams am letzten Spieltag noch der Abstieg, beide können den Klassenerhalt aber – außer es kommt zum Horrorszenario mit fünf Absteigern – aus eigener Kraft schaffen.
