Torlose erste Halbzeit
Knapp 900 Zuschauer kamen am Freitagabend auf die Hohe Warte, um dem Heimspiel des First Vienna FC gegen den SC Neusiedl am See beizuwohnen. Die Kleer-Truppe wollte ihren beeindruckenden Erfolgslauf fortsetzen, immerhin hatte man zuletzt in der Liga fünf Siege in Folge gefeiert. In der Anfangsphase tat sich allerdings am Feld nicht viel. Die Gäste aus dem Burgenland agierten aus einer sehr kompakten Defensive heraus und ließen der Vienna in der Offensive kaum Luft zum Atmen. Torchancen waren im ersten Spielabschnitt generell sehr rar gesät, der erste „Höhepunkt“ nach knapp einer Viertelstunde war ein sehr negativer, denn auf Seiten der Neusiedler musste Torjäger Gabor Markus früh verletzt raus. Die erste Diagnose lautet Achillessehnenriss – gute Besserung an dieser Stelle. Kurz vor diesem Schock hätten die Gäste beinahe die Führung erzielt, ein Freistoß von Kienzl führte zu einem Getümmel im gegnerischen Strafraum, aber auch im Nachsetzen brachte Steiner das Leder nicht über die Linie – Glück für die Vienna. Auf der anderen Seite fand die Kleer-Elf im ersten Spielabschnitt einfach kein Mittel gegen die kompakte Abwehrreihe. Auch als man es vermehrt über die Flügel versuchte, führten die Angriffe nicht zum Erfolg, da die starke Innenverteidigung des SC Neusiedl im See alle Flanken stets im Griff hatte. Folgerichtig ging es torlos in die Kabinen zum Pausentee.
Doppelschlag nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst eher wenig am Spielverlauf. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff gelang den Hausherren aber doch die Führung. Ein hoher Ball in die Spitze, Kurtisi legte ab auf Schibany, der sich von seinen Bewachern löste und seinen siebten Saisontreffer markierte. Damit übernahm der Vienna-Stürmer auch die Führung in der Ostliga-Torschützenliste. Nur fünf Minuten später legten die Vienna-Kicker nach. Mensur Kurtisi wurde im Strafraum angespielt und knallte das Leder mit Schmackes ins kurze Eck – 2:0, ein klassischer Doppelschlag. Neusiedl war nun natürlich gefordert, selbst mehr für die Offensive zu machen. Trainer Manfred Wachter brachte den offensiven Divljak für den defensiveren Markus Szegner. Mehr Chancen gab es nun allerdings für die Döblinger, die sich im Konter stets gefährlich zeigten. Neusiedl am der anderen Seite tat sich jetzt schwer, den Vienna-Abwehrriegel zu knacken. Erstmals sollte dies erst in der Nachspielzeit gelingen, als die Burgenländer selbst einen schnellen Konter nach vorne spielten und Franz Weber nach einer Flanke von der linken Seite zum 2:1 einschob. Mehr war für die Burgenländer an diesem Abend allerdings nicht mehr drinnen, sie mussten die Heimreise ohne Punkte antreten.
Fazit
Am Ende zwar ein knapper aber durchaus verdienter Heimsieg für den First Vienna FC, der sich in der Tabelle immer weiter nach vorne arbeitet. Für die Döblinger bereits der sechste Ligaerfolg in Serie, damit sichern sie den dritten Tabellenplatz ab.