Torlose erste Halbzeit
Knapp 900 Besucher kamen am Freitagabend auf die Hohe Warte um dem Heimspiel der Vienna gegen die SV Schwechat beizuwohnen. Die Hausherren hatten für diese Partie einen Pflichtsieg aufgerufen, der erste Dreipunkter dieser Saison sollte endlich eingefahren werden. Trainer Kleer musste seine Mannschaft an einigen Positionen umbauen, seine Mannschaft startete trotzdem mit viel Schwung in die Partie. Gökcek, einer der neuen in der Startformation, tankte sich in der vierten Minute energisch auf der Seite durch, seine Hereingabe konnte Kostic aber nicht im gegnerischen Tor unterbringen. Die Gäste standen in der Anfangsphase sehr kompakt und ließen der Vienna somit kaum Räume zur Entfaltung. Dementsprechend waren die Blau-Gelben immer wieder zu langen Bällen, oder Angriffen über die Seite gezwungen, die Mitte wurde ziemlich dicht gemacht. Hier hatte die kopfballstarke Schwechater Hintermannschaft aber stets alles im Griff, es entwickelte sich eine erste Halbzeit ohne große Möglichkeiten auf beiden Seiten. Auf der anderen Seite hätte ein Geniestreich von Leotrim Saliji beinahe das 0:1 bedeutet. Das Schlitzohr sah, dass Vienna-Keeper Kostner zu weit vor seinem Kasten stand und versuchte sich an einem Kunstschuss von der Mittellinie, doch die Querlatte verhinderte ein echtes Traumtor – Glück für die Vienna, somit ging es torlos in die Kabinen zum Pausentee.
Turbulente Schlussphase
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig am Spielverlauf. Schwechat machte der Vienna das Leben weiterhin sehr schwer. Folgerichtig wurden die Döblinger durch eine Standardsituation das erste Mal gefährlich. Jiri Lenko zirkelte einen Freistoß gefährlich über die Mauer, Keeper Meznik konnte aber abwehren. Auch Gökcek scheiterte kurz darauf am stark reagierenden Meznik. So plätscherte die Partie lange dahin, als die knapp 900 Zuschauer bereits begannen, sich mit dem nächsten Remis abzufinden, dann plötzlich der Schock für die Vienna-Fans. Der eingewechselt Kafka setzte sich auf der Seite energisch durch, seine präzise Hereingabe landete bei Solospitze Karacan – 0:1. Doch der Jubel auf Seiten der Benes-Elf hielt nicht lange an, denn quasi im Gegenzug dann der Ausgleich – und wieder war ein Schwechater der Torschütze. Eine Freistoßflanke von Güclü konnte nicht aus dem Gefahrenbereich gebracht werden und Benjamin Silzer drückte das Leder unglücklich bei einem Rettungsversuch über die Linie – Eigentor, das 1:1 war auch gleichzeitig der Endstand.
Fazit
Am Ende ein glücklicher Punktgewinn für die Vienna aufgrund des Spielverlaufes mit dem späten Gegentreffer. Über 90 Minuten ist der Punkt aber natürlich verdient. Trotzdem warten die Döblinger weiterhin auf den ersten Erfolg in der neuen Saison. Schwechat schreibt ausgerechnet beim aktuellen Vizemeister erstmals an.