Ganz schwierig fiel die Wahl zum Spieler der Saison in der Regionalliga West nach dieser Spielzeit. Gleich mehrere Kandidaten haben sich in die Auslage gespielt, vor allem natürlich von den beiden Topteams Austria Salzburg und Wattens, aber auch Neumarkts Thomas Goiginger spielte eine herausragende Saison, nicht umsonst hat er auch den Sprung in die Bundesliga nach Grödig geschafft. Wir haben gemeinsam mit einem Expertenteam aus Redaktion, Spielern und Trainern nun eine Entscheidung getroffen und einen Spieler zum herausragenden Akteur dieser Saison gekürt.
Stürmer im Fokus
Wenn es um den Stürmer der Saison geht, kann eigentlich nur die Torschützenliste als Indikator herangezogen werden und hier konnte Simon Zangerl erstmals seit drei Jahren Austria-Torjäger Marko Vujic vom Thron stoßen. Die Kobra folgte aber knapp dahinter und wäre natürlich aufgrund des Karriereendes, das knapp nach Saisonende verkündet wurde, auch ein emotionaler Kandidat für diese Auszeichnung gewesen, wir haben uns aber für keinen Stürmer in dieser Saison entschieden.
Im Mittelfeld wurden die Fäden gezogen
Die beiden überragenden Spieler in dieser Saison waren, wie eigentlich zu erwarten, wieder Markus Obernosterer und Michael Perlak. Auch Thomas Goiginger vom TSV Neumarkt konnte sich in einigen Spielen in Szene setzen, über die gesamte Saison gesehen, waren dann aber Obernosterer und Perlak doch noch einen Tick stärker. Und auch bei diesen beiden gab es dann doch Unterschiede. Kaum eigentlich vom spielerischen Potenzial her, denn da schenkten sich die beiden Spielmacher eigentlich wenig. Vielmehr hingegen, wenn es um Konstanz geht. Hier hatte dann doch Michael Perlak die Nase vorne. Der violette Mittelfeldstratege hat sich mit einer Bombensaison vom Meister verabschiedet. Leider reichte es am Ende zwar nicht für den Aufstieg in die Heute für Morgen Erste Liga. Zumindest nicht für die Mannschaft, für ihn und einige seiner Teamkollegen hingegen schon. Gemeinsam mit Karim Onisiwo wechselte Perlak zum SV Mattersburg, in den ersten Testspielen der Burgenländer traten die beiden dabei schon als Torschützen in Szene. Von all den Abgängen bei Austria Salzburg hinterlässt mit Sicherheit Perlak die größte Lücke. Es scheint ausgeschlossen, dass es den Salzburgern gelingt, diese Lücke adäquat zu schließen.
Die Defensive ließ eher zu wünschen übrig
Weit weniger Auswahl als in der Offensive, gab es bei der Auswahl zum Team des Jahres und auch für die Auswertungen der Spielerauszeichnungen in den Abwehrreihen und bei den Torhütern der Regionalliga West. Viele Mannschaften konnten sich im Winter gar nicht auf einen fixen Einsertorhüter festlegen, es wurde viel getauscht aufgrund von Formschwäche. Natürlich hätte es sich am Ende aufgrund der wenigen Gegentore auch Stefan Ebner vom SV Austria Salzburg verdient hier ganz oben zu stehen, ebenso wie Neumarkts David Schartner, die Auszeichnung – gleichbedeutend mit dem Platz im Team der Saison – ging aber am Ende an Mathias Nagel vom FC Höchst, der mit zahlreichen starken Partien seiner Mannschaft wichtige Punkte rettete, die ansonsten am Ende wohl den Klassenerhalt nicht geschafft hätte. Auch in den Abwehrreihen gab es viele Patzer, nicht umsonst vielen in der Regionalliga West auch die meisten Tore in den drei Regionalligen. Positiv hervorgestochen ist hier sicherlich Austrias Fabio Strauss, der nicht umsonst nach seiner starken Saison den Weg in die Bundesliga zum SV Grödig fand.
Die Auszeichnungen der Saison in der Übersicht:
Spieler des Jahres: Michael Perlak (SV Austria Salzburg)
Torhüter des Jahres: Mathias Nagel (FC Höchst)
Verteidiger des Jahres: Fabio Strauss (SV Austria Salzburg)
Mitteldspieler des Jahres: Michael Perlak (SV Austria Salzburg)
Stürmer des Jahres: Simon Zangerl (WSG Wattens)
