Von Verletzungen zurückgeworfen - Herbstanalyse FC Anif

10.12.2013

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Mit lediglich 17 Punkten überwintert der FC Anif auf dem zehnten Tabellenplatz, wir haben uns mit Ex-Trainer Michael Baur über die Hinrunde der Salzburger unterhalten.
11teamsports Beat The Cold Mit sechs Punkten aus den ersten drei Spielen startete Anif sehr gut in die neue Saison. Besonders der überraschende Heimerfolg gegen Wattens ließ wieder auf eine sorgenfreie Saison für die Baur-Truppe hoffen, doch Personalsorgen und viele verschenkte Punkte warfen die Anifer doch wieder zurück und der Verein muss sich im Frühjahr wohl oder übel dem Abstiegskampf stellen. 

 Für Trainer Michael Baur fand das Kapitel Anif im November ein überraschendes Ende, sein Vertrag wurde nach zwei Jahren nicht mehr verlängert. Trotzdem nahm sich der 44-jährige noch die Zeit gemeinsam mit regionalliga.com den Herbst seiner Ex-Mannschaft zu analysieren. Dabei sprachen wir den 44-jährigen natürlich auch auf die dünne Personaldecke an, bei vielen Spielen brachten die Anifer gerade einmal vier Ersatzspieler zusammen. Auch für Baur war dies natürlich ein großes Problem. „Wir haben drei Spieler von Red Bull geholt, von denen mit Daniel Hölzl einer den gesamten Herbst ausgefallen ist und auch Sebastian Drga nur wenig spielen konnte. Unser Kader war speziell in Abwehr und Sturm sehr dünn besetzt, wir hatten mit Finder eigentlich nur mehr einen fitten Stürmer.“ Trotzdem ist es wieder gelungen sich zumindest im hinteren Tabellenmittelfeld zu etablieren, trotz vieler vergebener Punkte sieht der mittlerweile ehemalige Trainer im Rückspiegel auch viel Positives. „Alexander Peter hat sich sehr gut entwickelt und trotz des Bundesherres enorm gesteigert. Die jungen Spieler haben sich meiner Meinung nach sehr gut entwickelt. Wenn man in die anderen Regionalligen auf die Tabelle schaut, liegen die Amateurmannschaften eher am Tabellenende, obwohl sie Unterstützung von den Profis bekommen. Insofern kann die Arbeit bei uns nicht so schlecht gewesen sein. Sicher hätten wir einige Punkte mehr machen können, in engen Spielen hat aber auch oft die Routine gefehlt.“

Dabei nimmt Baur vor allem die älteren Spieler im Kader in die Pflicht, die nicht immer ihr Potenzial abrufen konnten. „Wenn die arrivierten Spieler nicht an ihre Leistungsgrenzen gehen, dann setze ich lieber auf die jungen Spieler. So ist meine Trainerphilosophie, auch wenn ihnen manchmal die Cleverness gefehlt hat oder Leistungsschwankungen dabei sind. Gestört hat mich hin und wieder die Leistung unserer älteren Spieler, die eigentlich die Mannschaft führen sollen. Alexander Schriebl war und ist hier ein Vorbild, auch Thomas Pertl, das hätte ich mir von anderen Spielern auch erwartet.“

Oft musste sich Anif knapp geschlagen geben, in vielen Spielen verschenkte die Mannschaft in der Schlussphase wichtige Punkte. Ein Umstand der durchaus auch der mangelnden Routine einiger Spieler zuzurechnen ist. „Wir haben uns sehr oft durch Kleinigkeiten aus dem Konzept werfen lassen, bestes Beispiel dafür war das Heimspiel gegen St. Johann, wo wir eine 2:0 Führung aus der Hand gegeben haben. Aber wenn die jungen Spieler daraus lernen, dürfen sie auch hin und wieder Fehler machen, sie dürfen einfach danach nicht noch einmal passieren.“

Trotzdem sieht der ehemalige Nationalspieler seine Ex-Mannschaft für die Rückrunde in keiner allzu schlechten Position, vor allem wenn Leistungsträger wie Hasanovic wieder voll fit sind. „Ich kann weder der Mannschaft, noch mir einen Vorwurf machen. Einige Spieler haben eine gute Entwicklung hinter sich und die Mannschaft kann sicher mehr. Es war eine schöne Erfahrung und eine super schöne Zeit mit den Burschen zu arbeiten. Ich wünsche ihnen jetzt auch alles Gute für die Rückrunde.“  

Herbstbilanz FC Anif:

Tabellenplatz: 10 – 17 Punkte       
4 Siege – 5 Remis – 7 Niederlagen       
Heimbilanz: 3 Siege - 1 Remis – 4 Niederlage (Platz 10)        
Auswärtsbilanz: 1 Sieg - 4 Remis – 3 Niederlagen (Platz 7)     
Höchster Sieg: 5:0 (in Eugendorf)       
Höchste Niederlage: 2:5 (gegen St. Johann)       
Beste Torschützen: Philip Scherz, Alexander Schriebl (je 5)       
Spiele ohne Gegentor: 3 
Spiele ohne erzielten Treffer: 4 
Kartenstatistik: 2* Gelb/Rot, 32*Gelb       
Die meisten Karten: Alexander Schriebl (1*Gelb/Rot, 4*Gelb), Philip Scherz (6*Gelb) 
       
FC Anif im Ländervergleich:      
Beim Ländervergleich des FC Anif zeigt sich in Duellen gegen Vereine aller drei Bundesländer eine negative Bilanz. Wäre nicht der sensationelle Heimsieg gegen Titelaspirant WSG Wattens gelungen, würde die Bilanz gegen Tiroler Klubs besonders schlecht ausschauen. In den Salzburger Derbys gelang nur gegen Seekirchen und Eugendorf jeweils ein Sieg, ansonsten gab es zwei Remis und drei Niederlagen. Der einzige Ländle-Verein der besiegt werden konnte, war Aufsteiger FC Höchst.    

 Salzburg  Tirol Vorarlberg
 SV Seekirchen (H) 2:0   WSG Wattens (H) 2:1  Altach Amateure (A) 1:4
 SV Austria Salzburg (H) 0:3  SC Schwaz (H) 0:1  FC Hard (A) 0:2
 USC Eugendorf (A) 5:0  Innsbruck Amateure (H) 1:1  FC Dornbirn (A) 2:2
 TSV Neumarkt (H) 1:2  FC Kufstein (A) 2:3  SW Bregenz (A) 1:1
 SV Wals Grünau (A) 2:2
 FC Höchst (H) 3:1
 TSV St. Johann (H) 2:5    
 SV Seekirchen (A) 0:0
Martin Löscher
Martin Löscher - Administrator
ml@regionalliga.com

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