Vorfreude auf Traditionsduell

22.09.2014

2014-07-16 01 Rdn OeFB-Cup SVAS - FC BW Linz 0054 Fotocredit: Thomas Schernthanner
Vor dem großen Schlager der 2. Cuprunde haben wir uns ausführlich mit Austria-Coach Klaus Schmidt unterhalten.
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In der Regionalliga West eilt der souveräne Tabellenführer von Rekord zu Rekord - mit 28 Punkten aus den ersten zehn Runden haben die Violetten derzeit einen sieben Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten USC Eugendorf, am Dienstag hat der SV Austria Salzburg nun die Möglichkeit auch österreichweit für große Schlagzeilen zu sorgen. In der 2. Runde des Samsung ÖFB-Cups treffen die Violetten in Vöcklabruck auf Bundesligisten SK Sturm Graz, bei dem nach dem Abgang von Trainer Darko Milanic nach Leeds, wahrscheinlich Günther Neukirchner, seines Zeichens Co-Trainer bei den Sturm Amateuren, auf der Betreuerbank platznehmen wird. Wir haben uns vor diesem wichtigem Spiel mit Trainer Klaus Schmidt unterhalten.

fanreport.com: Herr Schmidt, ihre Mannschaft ist in der Regionalliga West derzeit konkurrenzlos, warum läuft es so perfekt seit ihrer Übernahme? Gab es überhaupt keine Startschwierigkeiten?

Klaus Schmidt: „Es ist vom Beginn weg super gelaufen. Der Schlüssel war das erste Pflichtspiel gegen BW Linz, wo wir vor einer super Kulisse genauso gespielt haben, wie wir uns das vorgestellt haben. Davor hat es eigentlich in den Testspielen gar nicht so funktioniert und ab diesem Zeitpunkt ist es gelaufen wie am Schnürchen. Plötzlich war wohl auch von der Mannschaft aus das Vertrauen ins Trainerteam da, ab diesem Zeitpunkt ging es nur mehr bergauf. Die Siege waren Großteils verdient, es waren aber auch enge Spiele dabei.“

In der 1. Cuprunde konnte BW Linz klar geschlagen werden, das Ausweichen nach Vöcklabruck war kein Problem für die Fans. Ändert sich für Trainer und Mannschaft etwas, wenn es ein „Heimspiel“ auswärts gibt?

„Es ist ungewöhnlich, aber wir freuen uns extrem auf dieses Spiel. Wir wissen dass wieder viele Zuschauer kommen werden und wir dort schon gut gespielt haben. Wir haben unseren Run dort gestartet, also ist es sicherlich kein Nachteil.“

Kommen wir zum Gegner. Sie als Steirer kennen Sturm Graz sicher besonders gut. Dort läuft es nach dem Meistertitel 2011 überhaupt nicht mehr nach Wunsch. Wie schätzen sie die Situation bei den Grazern derzeit ein?

„Für Sturm ist es unheimlich schwierig, weil sie immer wieder mit jungen Spielern agieren, die in die Mannschaft integriert werden müssen. Sie haben nicht mehr diese finanziellen Mittel wie früher, deshalb ist es schwierig den Ansprüchen gerecht zu werden. Die Mannschaft ist zwar gut, hat aber wohl nicht den Anspruch in die Top-Drei zu kommen. Die Mannschaft ist zwar gut, es fehlt aber an den Topspielern, die in wichtigen Spielen den Unterschied ausmachen können. “

Wie würden sie die Chancen ihrer Mannschaft beziffern? Im Vorjahr konnte ja mit dem SV Grödig schon einmal ein Bundesligist aus dem Cup geworfen werden.

„Ich denke von fünf Partien gegen Sturm werden wir eine gewinnen, also ist es eine 20 Prozent-Chance. Wir brennen auf dieses Spiel um eine Standortbestimmung zu haben. Den Vorteil des fanatischen Publikums müssen wir nutzen. Wir sind trotz allem ein Regionalligaverein und müssen über unsere Leistungsgrenze hinausgehen.“

In der Regionalliga geht die Austria als klarer Favorit in jedes Spiel, nun sind die Rollen eher andersrum verteilt. Verändert sich dadurch etwas in der Vorbereitung auf das Spiel?

„Leider ist das Spiel am Dienstag, wir machen unsere Hausaufgaben von Samstag zu Samstag zu Samstag. Unser großes Ziel ist es in dieser Saison Meister zu werden und aufzusteigen, deshalb wurde auch vor Samstag kein Wort über dieses Spiel gesprochen. Also konnten wir uns nicht speziell auf dieses Spiel vorbereiten. Sonntag war Regeneration, also konnten wir nur am Montag speziell für dieses Spiel trainieren.“

Wie erwarten sie die Grazer überhaupt?

„Ich habe die Mannschaft gegen Salzburg beobachtet. Sie sind in der Defensive sehr gut aufgestellt und versuchen dann schnell nach vorne zu spielen. Ich erwarte mir die offensiven Schlüsselspieler sehr gefährlich, also Stankovic und Djuricin, auf die müssen wir ganz besonders aufpassen.“

Besteht bei einer Niederlage die Gefahr, dass es auch auf die Meisterschaft negative Auswirkungen geben könnte?

„Das hoffe ich natürlich nicht. Ich denke wenn man gegen einen Bundesligisten ausscheidet, kann das jeder realistisch genug einschätzen. Alleine schon dieses Spiel und der Lerneffekt daraus – egal wie es ausgeht – bringt uns unserem Ziel Profifußball näher. “

Es läuft derzeit einfach alles nach Wunsch bei Austria Salzburg. In der Liga vorne weg, die Fans in absoluter Euphorie-Stimmung, auch die Stadt hat jetzt finanzielle Unterstützung zugesagt um das Stadion für die Erste Liga zu adaptieren.

„Ich sehe es so, dass wir einen wunderbaren Lauf haben. Trotzdem ist es nicht zu erwarten, dass wir das über die gesamte Saison so durchziehen können. Es wird dann darauf ankommen, wie wir bei Rückschlägen – die wohl auch kommen werden – uns nicht aus der Bahn werfen lassen.“

Wie schwierig ist es für sie als Trainer die Spannung aufrecht zu erhalten? In vielen Medien oder Fanforen wird der Titel ja schon als fixiert angesehen durch den großen Vorsprung.

„Das ist mein größtes Problem. Ich kann die Fans und Anhänger natürlich verstehen wenn sie euphorisch sind. Ich selbst bin einfach bei jedem Training auf der Hut, dass ich die Mannschaft realistisch auf die nächste Aufgabe einzustellen. Die Mannschaft selbst ist sich derzeit diesem Umstand noch sehr bewusst, keiner hebt ab und fokussiert sich immer auf das nächste Spiel.“

Martin Löscher
Martin Löscher - Administrator
ml@regionalliga.com

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