Wenn der Vater mit dem Sohne….

26.11.2014

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Oliver Schnellrieder ist nicht nur einer der längst dienenden Trainer in der Regionalliga West, seit diesem Herbst ist er auch gleich doppelter Rekordhalter.
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Denn aufgrund des akuten Spielermangels schnürte Schnellrieder wie schon in der Vorsaison auch in diesem Herbst wieder die Fußballschuhe. Gleich zweimal stellte sich der Coach des FC Hard selbst auf, in den beiden Auswärtsspielen in Innsbruck und Kufstein. Während sein Spielerabenteuer im Vorjahr noch rasch mit einer Roten Karte in der Anfangsphase endete, blieb Schnellrieder diesmal ohne Verwarnung. Seit Oktober ist der Hard-Trainer gleichzeitig der älteste Spieler der in der Neuzeit in der Regionalliga auf dem Feld stand. Am 8.11 standen er und sein Sohn David als erstes Vater-Sohn-Gespann in der Westliga gemeinsam am Feld. Über diese beiden kuriosen Rekorde haben wir uns mit Oliver und David Schnellrieder unterhalten.

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Auch am Feld der Chef! Schnellrieder mit Anweisungen an seine (Mit-)Spieler.

Mit 44 Jahren gegen die Wackerfohlen

Aufgestellt hat sich der 44-jährige jeweils im defensiven Mittelfeld. Besonders kurios war die Situation am 18. Oktober bei den Wacker Innsbruck Amateuren, immerhin standen dort nur Spieler auf dem Feld, die mehr als 20 Jahre jünger waren als er selbst. Die Teenager bereiteten ihm schon in der Vorbereitung auf die Partie sorgen, wie er uns im Gespräch verrät: „Am Anfang hatte ich schon Angst, weil ich dachte die würden mir alle um die Ohren laufen. Es ist dann aber doch relativ gut gegangen. Natürlich waren sie schneller, aber mit meiner Routine konnte ich viel weg machen.“ Zwanzig Minuten vor dem Ende wechselte sich der Spielertrainer dann selbst aus. „Da hat einfach die Luft nicht mehr gereicht, immerhin steh ich ja nicht mehr im Training.“

Eigentlich schloss der ehemalige Bundesligaspieler schon im Vorjahr aus jemals wieder am Feld zu stehen, doch in diesem Herbst ließ die Personalproblematik keine Alternativen offen. „Die Spieler selbst haben ja gesagt ich soll spielen. Im letzten Spiel in Kufstein hatten wir dann nur mehr einen von den Altherren auf der Bank, dann habe ich dem Wunsch noch ein letztes Mal entsprochen.“

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"Mein Vater war schon immer mein Vorbild."
Der Vater als Vorbild

In Innsbruck war sein Sohn David noch nicht mit dabei, die beiden standen dafür am 17 Spieltag in Kufstein gemeinsam am Feld. Auch wenn sich Hard am Ende mit 1:4 geschlagen geben musste, bleibt der Rekord der beiden doch in den Geschichtsbüchern stehen. „In Kufstein war es durchaus ein tolles Erlebnis weil ich mit meinem Sohn zusammenspielen konnte.“, freut sich Oliver noch heute über dieses Vater-Sohn Erlebnis. Auch David stößt in dieselbe Kerbe. „Mein Vater war schon immer mein Vorbild als kleiner Junge. Es hat mich natürlich sehr gefreut mit ihm gemeinsam aufzulaufen.“ So schön dieses Erlebnis für die beiden auch war, es wird mit 99-prozentiger Sicherheit das Letzte dieser Art gewesen sein. „Jetzt ist für mich endgültig vorbei, ich habe mir selbst geschworen, nicht mehr zu spielen. In den Spielen selbst ist es – solange ich am Feld war – ja ganz gut gegangen, die Tage danach waren aber die Hölle, in meinem Alter regeneriert man halt nicht mehr so schnell. Außerdem will ich den Spielern ja den Platz nicht wegnehmen.“

Voller Einsatz auch mit 44

Die Zuschauer in Kufstein staunten trotzdem nicht schlecht, als sich der spielende Trainer, der übrigens kurioserweise sogar einer der ältesten Coaches in der Regionalliga West ist, voll reinhaute. Damit beeindruckte er auch seinen Sohn David. „Seine Erfahrung und vor allem sein voller Einsatz sind schon eine große Stärke von um muss man sagen.“ Doch natürlich gibt es auch Kritik vom Junior. „So fit wie früher ist er natürlich nicht mehr.“, meint David schmunzelnd. Im Frühjahr kehren die Langzeitverletzten wieder in die Mannschaft zurück, mit Patrick Scherrer wurde auch bereits der erste Neuzugang präsentiert. Oliver Schnellrieder kann sich also ab der Rückrunde voll auf seinen Trainerjob konzentrieren wo er wie schon im Vorjahr den Klassenerhalt schaffen will. "Es wird denke ich wieder bis zum Ende spannend bleiben, viele Mannschaften sind noch hinten drin in der Tabelle. Wir werden es am Ende aber wieder schaffen."
Martin Löscher
Martin Löscher - Administrator
ml@regionalliga.com

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