Mit 44 Jahren gegen die Wackerfohlen
Aufgestellt hat sich der 44-jährige jeweils im defensiven Mittelfeld. Besonders kurios war die Situation am 18. Oktober bei den Wacker Innsbruck Amateuren, immerhin standen dort nur Spieler auf dem Feld, die mehr als 20 Jahre jünger waren als er selbst. Die Teenager bereiteten ihm schon in der Vorbereitung auf die Partie sorgen, wie er uns im Gespräch verrät: „Am Anfang hatte ich schon Angst, weil ich dachte die würden mir alle um die Ohren laufen. Es ist dann aber doch relativ gut gegangen. Natürlich waren sie schneller, aber mit meiner Routine konnte ich viel weg machen.“ Zwanzig Minuten vor dem Ende wechselte sich der Spielertrainer dann selbst aus. „Da hat einfach die Luft nicht mehr gereicht, immerhin steh ich ja nicht mehr im Training.“
Eigentlich schloss der ehemalige Bundesligaspieler schon im Vorjahr aus jemals wieder am Feld zu stehen, doch in diesem Herbst ließ die Personalproblematik keine Alternativen offen. „Die Spieler selbst haben ja gesagt ich soll spielen. Im letzten Spiel in Kufstein hatten wir dann nur mehr einen von den Altherren auf der Bank, dann habe ich dem Wunsch noch ein letztes Mal entsprochen.“
Der Vater als Vorbild
In Innsbruck war sein Sohn David noch nicht mit dabei, die beiden standen dafür am 17 Spieltag in Kufstein gemeinsam am Feld. Auch wenn sich Hard am Ende mit 1:4 geschlagen geben musste, bleibt der Rekord der beiden doch in den Geschichtsbüchern stehen. „In Kufstein war es durchaus ein tolles Erlebnis weil ich mit meinem Sohn zusammenspielen konnte.“, freut sich Oliver noch heute über dieses Vater-Sohn Erlebnis. Auch David stößt in dieselbe Kerbe. „Mein Vater war schon immer mein Vorbild als kleiner Junge. Es hat mich natürlich sehr gefreut mit ihm gemeinsam aufzulaufen.“ So schön dieses Erlebnis für die beiden auch war, es wird mit 99-prozentiger Sicherheit das Letzte dieser Art gewesen sein. „Jetzt ist für mich endgültig vorbei, ich habe mir selbst geschworen, nicht mehr zu spielen. In den Spielen selbst ist es – solange ich am Feld war – ja ganz gut gegangen, die Tage danach waren aber die Hölle, in meinem Alter regeneriert man halt nicht mehr so schnell. Außerdem will ich den Spielern ja den Platz nicht wegnehmen.“
Voller Einsatz auch mit 44