In der steirischen Oberliga Nord entwickelte sich in den vergangenen Wochen und Monaten ein tabellarischer Dreikampf, der aktuell vom ESV St. Michael angeführt wird. Mit 39 Punkten und einem Torverhältnis von +34 stellt man eine durchaus landesligataugliche Truppe, mit der man die Mission Aufstieg aus sportlicher Sicht bewältigen könnte. Eigentlich. Denn wie bei so vielen Amateurklubs in Österreich muss man auch in St. Michael nicht tief graben, um die ersten Probleme zu entdecken. "Der Platz ist eine Katastrophe. Die Kabine desolat", stellt der Coach gegenüber der Krone klar.
Doch nicht nur infrastrukturelle, sondern auch personelle Strapazen könnten bei einem möglichen Aufstieg Probleme bereiten. "Ich hab sieben Schichtarbeiter, die am Freitag nicht immer Zeit hätten, das ist aber der Pflichttermin in der Landesliga", beklagt Kurt Feyrer. UND - vielleicht das größte und zugleich kurioseste Problem an der ganzen Geschichte - Torgarant Stefan Tschabuschnig (Anm.: 222 Treffer in 204 Pflichtspielen) hat sich vertraglich abgesichert, dass er bei weiten Reisen (wie zum Beispiel jetzt nach Murau) den Weg nicht antreten muss sondern einfach zu Hause bleiben kann.
Unsere Meinung: Wenn schon Arsenal-Legende Dennis Bergkamp nicht mit dem Flugzeug zu Auswärtsspielen wollte, warum soll dann auch Stefan Tschabuschnig in die entferntesten steirischen Ortschaften reisen müssen?
Kuriose steirische Reiseklausel
11.04.2017