Der ASK Voitsberg startete nach dem Abstieg aus der Regionalliga Mitte mit großen Ambitionen in die Saison. Der direkte Wiederaufstieg war das erklärte Ziel der Weststeirer - Mission deutlich gescheitert. Mit der Performance im Herbst konnte man noch durchaus zufrieden sein, erst im letzten Spiel gegen Fürstenfeld gab man den Herbstmeistertitel noch aus der Hand. Die Auffinger-Truppe hatte aber noch Tuchfühlung zu Spitze, was sich in der Rückrunde deutlich ändern sollte. Gegen Kalsdorf (0:1) und Pachern (1:2) startete man mit zwei Niederlagen in das Kalenderjahr 2012. Was danach folgte, glich einer Achterbahnfahrt. Regelmäßig wechselten sich Heimsiege mit Auswärtsniederlagen ab. Erst in der 27. Runde konnte man in Anger den ersten Auswärtssieg einfahren. Zu diesem Zeitpunkt stand Trainer Jürgen Auffinger schon nicht mehr an der Seitenlinie, er und der ASK Voitsberg gingen einvernehmlich getrennte Wege. Ihm folgte KM II-Trainer Andreas Köhler, der ursprünglich als Interimslösung gedacht war, mittlerweile aber zum Cheftrainer ernannt wurde. Mit ihm wird man auch in die nächste Saison gehen.
Mitverantwortlich für den Negativlauf des ASK Voitsberg waren sicherlich Verletzungssorgen. Auf Spielmacher Jürgen Hiden musste man lange Zeit aufgrund einer langwierigen Schambeinentzündung verzichten. Auch Winterneuzugang Michael Grischenig, der anfangs einschlug wie eine Bombe - u. a. erzielte er gegen Irdning gleich fünf Tore in einem Spiel - fiel längere Zeit aus. Auch ansonsten musste man immer wieder Spieler ersetzen, vor allem in der Offensive plagten die Weststeirer Personalsorgen. Als man in der Schlussphase nicht mehr um den Titel mitspielen konnte, verstärkte man hin und wieder die Zweiermannschaft mit Akteuren aus der Kampfmannschaft, da diese in der Unterliga West im Abstiegskampf steckte. Zumindest dieser Kelch ging an den Voitsbergern vorüber, mit Unterstützung der KM-Spieler konnte der Abstieg verhindert werden. Für die nächste Saison werden die Weststeirer wohl einige Spieler ersetzen müssen. Die routiniers Gerald Strafner (Köflach), Hannes Höller (Karriereende) und Emanuel Klug müssen ersetzt werden. Bislang wurde lediglich Sebastian Stanzer von Oberligisten SV Frauental unter Vertrag genommen.
SC Fürstenfeld - Der tiefe Fall des Herbstmeisters
Andreas Glaser am Boden. Nach der verkorksten Rückrunde wechselt das Fürstenfelder Urgestein zum SV Lafnitz.
Es folgt der große Umbruch in Fürstenfeld. Mit Jochen Hafner, Andreas Glaser, Alex Kanalas und Kapitän Christoph Wagner werden gleich vier wichtige Spieler den Verein verlassen. Kanalas zieht es dabei in die Heute für Morgen Erste Liga zum TSV Hartberg, das Erfolgstrio aus dem Herbst heuert bei Ligakrösus SV Lafnitz an, wo in der kommenden Saison der Titel geholt werden soll. Aber die Südoststeirer blieben nicht untätig und konnten mit Michael Goger gleich ein großes Talent von Ligakonkurrent SC Weiz verpflichten. Auch der junge Nico Binder wurde nach einem Jahr Auszeit wieder reaktiviert. Zusammen mit Christoph Monschein, der von Oberligist TUS Bad Waltersdorf verpflichtet wurde, sollen sie die Abgänge kompensieren. Trainer Hermann Zrim und die Verantwortlichen in Fürstenfeld werden wohl noch zwei, drei Spieler dazu holen, damit auch in der neuen Saison wieder eine schlagfertige Truppe am Platz stehen wird.
Teil 1: Der Meister (SC Kalsdorf)
Teil 2: Die Verfolger (SC Weiz, SC Liezen, FC Gleisdorf)
Teil 3: Die Enttäuschten (ASK Voitsberg, SC Fürstenfeld)
Teil 4: Das vordere Mittelfeld
Teil 5: Das hintere Mittelfeld
Teil 6: Die Absteiger
Teil 7: Spieler des Jahres - Das Ergebnis der Wahl der 16 Landesliga-Trainer
Teil 8: Team des Jahres