Nachdem Dominik Prokop den Favoriten in Führung gebracht hatte, glich Marco Perchtold in der zweiten Hälfte aus – und die Partie kippte zugunsten des Underdogs. Auch, weil Gishamer mit Ewandro (59./Notbremse) und Jeggo (68./Gelb-Rot) gleich zwei Wiener vom Feld schickte.
Prokop fühlte sich nach dem Spiel „betrogen“, drastischer formulierte es Ex-Teamspieler Florian Klein: „Unglaublich, wie er (der Schiedsrichter, Anm.) jede Entscheidung für die Heimmannschaft gepfiffen hat.“ In anderen Ländern gebe es eine solche Schiedsrichterleistung nicht, meinte der Ex-Stuttgart-Legionär. Die Leistung Gishamers in der zweiten Hälfte bezeichnete Klein als „Skandal“.
Der Sportchef der Wiener Austria, Ralf Muhr, sprach über „naives“ Verhalten seiner Mannschaft. „Es ist brutal ärgerlich und selbst verschuldet aus meiner Sicht. Wir brauchen nichts schönreden. Fakt ist, wir haben das selbst vergeigt“, betont Muhr.
Aufseiten der Grazer war der Jubel groß. Torschütze Marco Perchtold sagte nach dem Spiel: „Es ist ein komplett verdienter Aufstieg. Wir hatten immer das Gefühl, dass etwas gehen könnte.“ Über 12.000 Fans peitschten den Regionalligisten zur Sensation. "Ein Anteil am Sieg gebührt sicher dem Publikum", betonte Perchtold. Im Halbfinale geht es für den GAK im Heimspiel nun gegen Red Bull Salzburg.