Problemkind Erste Liga

06.11.2017

GEPA_full_4370_GEPA-15031655070 Fotocredit: Red Bull GEPA
Die neue 2. Liga: Ein Projekt zum Scheitern verurteilt?
11teamsports Beat The Cold16 Vereine, darunter auch Amateurklubs aus den Regionalligen, sollen im kommenden Jahr in der neu reformierten Erste Liga an den Start gehen. Eine Vorstellung, die zum jetzigen Zeitpunkt eher einem Wunschszenario gleicht. Denn ähnlich wie in der Saison 2016/17, in der nur einer von 47 Regionalligisten um die Lizenz für die zweithöchste Spielklasse ansuchte, herrscht auch heuer - trotz gelockerter Auflagen - nur maues Interesse. "Es hat noch kein einziger Verein für die Erste Liga zugesagt", zeigte sich auch Horns Obmann Rudolf Laudon gegenüber der Krone skeptisch.

Der Erste Liga-Absteiger aus dem Waldviertel zählt neben dem SKU Amstetten, Karabakh, der Vienna und den beiden Amateurteams von Austria und Rapid zu den einzigen Vereinen der Ostliga, die zumindest Interesse an diesem Projekt zeigten und auch bei dem letztwöchigen Bundesliga-Workshop vertreten waren. Für Ebreichsdorf, Mannsdorf, Bruck/L. oder auch Traiskirchen ist die neue 2. Liga also noch kein Thema. "Wir müssten 1,5 Millionen Euro in die Infrastruktur investieren", beklagt beispielsweise Ebreichsdorfs Sektionsleiter Wolfgang Heidenreich.

WESTREGION
In den Bundesländern Salzburg, Tirol und Vorarlberg herrschen noch traurigere Verhältnisse: Die beiden "Big Player" der Westliga, Grödig und Anif, sind so gut wie aus dem Rennen. Anif muss wegen Flutlichtproblemen passen, beim SV Grödig sind einige Sponsoren abgesprungen. Als Dritter und Vierter "Uninteressierter" gelten der SV Wals-Grünau und der SC Schwaz, denen beiden die finanziellen Mittel fehlen. Für vier der Top-5-Teams ist die neue Liga also vorerst keine Option. Auch in der Regionalliga Mitte gibt es noch kein Team, welches eine fix Zusage abgegeben hat. Vorwärts Steyr und Tabellenführer Lafnitz zählen jedenfalls zu den heißesten Kandidaten. Mehr dazu hier.

PROBLEMATIK
Ein noch nicht ausgehandelter TV-Vertrag, die fixe Anstellung eines hauptamtlichen Managers und Trainers bis zum 15. März 2018, eine Flutlichtanlage mit mindestens 400 Lux und infrastrukturelle Anforderungen wie Parklplätze, die Größe des Spielfeldes oder überdachte Sitzplätze schrecken Präsidenten und Investoren vor dem Aufstieg ab. "Die Liga wird auf die Vereine eingehen müssen", hoffte beispielsweise Anifs Obmann Norbert Schnöll. Vergeblich. Denn die Bundesliga hat bereits eine Lösung: Wenn man keine 16 Vereine findet (bis auf den Letztplatzierten dürften alle Vereine aufsteigen), geht die Liga einfach mit 14 oder 15 Mannschaften an den Start.



Lukas Mitmasser
Lukas Mitmasser - Administrator
lukas.mitmasser@gmx.at

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