Wintercheck: SC Mils

18.03.2015

Jubel Fotocredit: Killinger
Mils blieb im Herbst klar unter den Erwartungen. In der Rückrunde soll die Aufholjagd gestartet werden.
11teamsports Beat The Cold
Ausgangsposition:

Den Zeitraum zwischen dem 29. August und dem 20. September 2014 würden alle Akteure beim SC Mils wohl am liebsten aus dem Gedächtnis streichen. Zumindest aus sportlicher Sicht. Nach tollem Start mit sieben Punkten aus drei Spielen schlitterte die Mannschaft von Trainer Gernot Glänzer in eine Negativ-Spirale, verlor vier Mal in Folge.

Nach dem erlösenden Cup-Coup über Matrei (4:1) folgten weitere Rückschläge: Unglückliches Remis in Zams, Heimniederlage gegen Telfs, mit dem man herzlich gerne eine offene Rechnung beglichen hätte: Die Emat-Kicker setzten sich im Finish der vergangenen Saison im direkten Duell durch und zogen in die Aufstiegsrelegation ein. Im Match um die Tirol-Liga mussten sich die Milser mit einem Tribünenplatz begnügen.

Alle Dämme brachen schlussendlich, als das mit großen Erwartungen in die Spielzeit gestartete Team drei Zähler aus Axams entführte. Das entfesselnde Auftreten beim 4:0-Triumph im Ruifachstadion gab sichtlich Auftrieb für die darauffolgenden Wochen. In denen es noch einmal darum gang, so viele Punkte wie möglich auf die Tabellenspitze gut zu machen.

Ein etwas enttäuschendes Unentschieden gegen Schlusslicht Neustift und Siege über Schönwies und Absam hielten Mils im Rennen um Platz zwei. Insbesondere die Bilanz in den Duellen mit Lokalrivale Absam kann sich sehen lassen. Mils setzte sich in den letzten fünf Partien die Derby-Krone auf. Im Cup, wo Mils als einziges Liga-Team noch vertreten ist, wird Ende März der Achtelfinal-Gegner ausgelost. 
 
Muhammed Briga
Großer Aufwand, wenig Ertrag. Mils blieb in der Hinrunde einiges schuldig.
Fotocredit: Killinger
Erwartungen:

"Einerseits haben uns die Ausfälle das Leben schwer gemacht", versucht Trainer Gernot Glänzer, die katastrophale Mittelphase der Hinrunde zu erklären. "Und auch die Mannschaften sind gegen uns nicht mehr so offensiv aufgetreten." Was Glänzer meint: Mils hat sich durch eine hervorragende Entwicklung vom Underdog zum Favoriten gemausert. Eine Verwandlung, die offensichtlich nicht ohne Sand im Getriebe vonstatten ging.

Tatsächlich waren die Erwartungen im Jahr nach dem knapp verpassten Einzug in die Relegation sehr hoch. Auch weil der Kader im Sommer mit angedachten Leistungsträgern wie Muhamed Briga (Völs) und Mario Lanziner (Zirl) verstärkt wurde. Die Hoffnung, dass der neue Traum-Sturm mit Lanziner und Martin Angerer, zuletzt zwei Mal in Folge Torschützenkönig, die gegnerischen Abwehrreihen in Angst und Schrecken versetzt, wurde im Keim erstickt.

Zwar führt Lanziner gemeinsam mit dem Seefelder Martin Kleinhans die Trefferliste an (beide elf Tore), Sturmpartner Angerer kam auch wegen der einen oder anderen Blessur nie so richtig in die Gänge, hält zur Winterpause bei drei Treffern. Die traut man ihm in Normalform in einem einzigen Spiel zu, wenngleich auch dem Kapitän und Platzwart in Personalunion Formschwankungen zugestehen sind.

"Wir werden noch alles versuchen", hat Glänzer das Kapitel Aufstieg bei nur fünf Punkten Rückstand auf Platz zwei noch nicht zugeschlagen. "Wir sind nicht mehr in der Favoritenrolle. Eigentlich können wir locker drauf losspielen", zieht der Chefbetreuer das Positive aus der Hinrunde, in der Mils deutlich hinter den internen und externen Erwartungen blieb.


Transfers: 

Mils griff am Transfermarkt drei Mal zu, sorgte mit dem Neuzugangs-Trio Philipp Mühlthaler (Völs), Fabian Trenkwalder (Südtirol) und Mario Vlahovic (reaktiviert) für eine quantitative Kaderverstärkung. Aderlässe musste der Tabellenneunte nicht verkraften.


Eiterer
Manuel Eiterer möchte seine Frühform aus der Vorbereitung mit in die Pflichtspiele nehmen.
Fotocredit: Killinger
Vorbereitung:

Trotz den optimalen Trainingsbedingungen mit dem hauseigenen Kunstrasenplatz zieht Glänzer hinsichtlich der bisherigen Vorbereitung ein zwiespältiges Fazit. "Es war durchwachsen", gibt er unumwunden zu. Allen voran das bisweilen schläfrige Verhalten geht Glänzer gegen den Strich. "Zum Beispiel haben wir am letzten Wochenende in Kematen mit 2:0 geführt und in der zweiten Halbzeit vier Tore bekommen. Wir sind oft mental nicht ganz bei der Sache."

Einzelne Spieler wiederum heben die Laune des Trainers. Etwa Manuel Eiterer, der sich in den Testspielen häufig in die Liste der Torschützen einreihte. "Ich hoffe, er ist kein Vorbereitungs-Weltmeister", lacht Glänzer, der auch Mittelfeld-Youngster Daniel Strickner eine gute Frühform bescheinigt.

Am kommenden Samstag testet Mils auswärts in Buch. Am Rasenplatz des Landesligisten soll die Generalprobe für den Rückrunden-Auftakt eine Woche später gegen Inzing positiv gestaltet werden. Verteidiger Georg Tiefenthaler kann das Frühjahr nach seinem erlittenen Kreuzbandriss abhaken.

  
Prognose:

Würde die Saison Ende März neu starten, wäre Mils wieder unter den heißen Aufstiegsanwärtern. Nur sind Schönwies und Zams mit ihrem Punktevorsprung derzeit in der Pole-Position. Mils muss das Feld daher erst einmal von hinten aufrollen. Eine Tätigkeit, die den Unterländern in jedem Fall zuzutrauen ist. 


TAGS: SC Mils
Daniel Lenninger
Daniel Lenninger - Redakteur
daniel.lenninger@fanreport.at

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