Der Freitagvormittag begann für Angela Eberl, Obfrau des FC Sans Papiers Innsbruck, gleich mit einem spannenden und zugleich langersehnten Anruf. Am anderen Handy: Adi Stastny, Vizepräsident beim Tiroler Fußballverband (TFV). Seine Botschaft: Das mit Flüchtlingen aus Afghanistan und Iran bestückte Asylwerber-Team darf ab der kommenden Saison im Fußball-Unterhaus mitspielen.
Vorläufig gilt diese Sondergenehmigung für eine Spielzeit. So und nicht anders lautet das Ergebnis der Präsidiumssitzung vom späten Donnerstagabend in den TFV-Räumlichkeiten in der Stadionstraße 1a. Der Verband reagierte damit auf den Antrag um die Aufnahme (Bericht) mit einer Zustimmung.
Vorläufig gilt diese Sondergenehmigung für eine Spielzeit. So und nicht anders lautet das Ergebnis der Präsidiumssitzung vom späten Donnerstagabend in den TFV-Räumlichkeiten in der Stadionstraße 1a. Der Verband reagierte damit auf den Antrag um die Aufnahme (Bericht) mit einer Zustimmung.
Statt in Freundschaftsspielen oder Hobby-Turnieren um die Ehre zu kicken, kämpft der FC Sans Papiers Innsbruck also ab Sommer in der 2. Klasse auch um Punkte. Freilich muss die Asylwerber-Elf ganz unten starten, doch für die Immigranten gilt das olympische Motto: Dabei sein ist alles!
Mehrere negative Asylbescheide
Mehrere negative Asylbescheide
Seit Herbst der Kampf um die Teilnahme am regulären Meisterschaftsbetrieb. Jetzt das grüne Licht und das Warten (und Bangen) hat endlich ein Ende gefunden. Sans Papiers Innsbruck darf trotz fehlender Voraussetzungen (unter anderem: keine Nachwuchsabteilung) im Unterhaus mitwirken.
Der Verband unter der Führung von Präsident Josef Geisler setzte damit auch ein kräftiges Ausrufezeichen. Eines für die Integration, eines gegen die Ausgrenzung. "Wir sind sehr dankbar für diese Chance. Die Gespräche mit dem Tiroler Fußballverband waren immer sehr offen und von großer Wertschätzung geprägt", betont Eberl, die sich dafür einsetzt, dass sich ihre Schützlinge in ihrer neuen Umgebung wohl fühlen und eine faire Chance auf eine Existenz erhalten.
Nicht wenige des aktuellen Kaders beschäftigt gegenwärtig ein negativer Asylbescheid. Ihnen ist zu wünschen, dass sie den Auftakt der neuen Saison erleben. Ist es ein Heimspiel, dann findet es wohl am Innsbrucker Besele-Areal statt.
In den nächsten beiden Tagen bei fanreport.com: Ein Kommentar zu diesem Thema von Chefredakteur Dominik Jenewein (DI) und ein Interview mit Sans-Papiers-Obfrau Angela Eberl (MI).
In den nächsten beiden Tagen bei fanreport.com: Ein Kommentar zu diesem Thema von Chefredakteur Dominik Jenewein (DI) und ein Interview mit Sans-Papiers-Obfrau Angela Eberl (MI).