Nach der 0:1-Niederlage im Derby gegen Wacker Innsbruck will die WSG Wattens in Lustenau wieder angreifen und drei Punkte aus Vorarlberg mitnehmen. Die Elf von Trainer Thomas Silberberger muss sich konsequenter im Abschluss zeigen und die torgefährlichen Vorarlberger vom eigenen 16er fernhalten.
Über 6200 Zuseher wohnten dem zweiten Tiroler Saison-Derby bei und bekamen ein wahres Fußballspektakel zu sehen. Beide Mannschaften setzten auf schnelles Umschaltspiel, wollten über den Konter zum Erfolg kommen, dementsprechend nahm die Partie einiges an Tempo auf. Ähnlich wie beim Tennis wurde die Nackenmuskulatur der Fans ordentlich strapaziert, der Ball wurde von den Protagonisten am Feld von links nach rechts und wieder zurück gejagt. Die Wattener waren vor allem zu Beginn dominanter und kamen durch Sebastian Santin und Roger Tamba M’Pinda zu guten Möglichkeiten auf die Führung. Danach bekamen die Hausherren aus Innsbruck die Partie immer besser in den Griff, erspielten sich ein deutliches Chancenplus und gingen durch Gabriele verdient in Führung. Auch in der zweiten Halbzeit war Wacker das bessere Team, dennoch wäre Lukas Katnik in der Nachspielzeit beinahe der Ausgleich gelungen. Somit musste WSG-Coach Thomas Silberberger die erste Niederlage am Tivoli hinnehmen, dennoch war die Leistung der Grün-Weißen kein Totalausfall. Positiv: Simon Zangerl und Michael Steinlechner konnten nach überstandener Verletzungspause wieder ins Spielgeschehen eingreifen.
Gegen die Austria aus Lustenau müssen sich die WSGler konsequenter vor dem gegnerischen Tor zeigen. Die Vorarlberger agieren weiterhin unter der allgemeinen Erwartungshaltung, bekommen keine Konstanz in ihr Spiel und liegen zurzeit einen Punkt vor der WSG auf dem siebten Tabellenrang. Zuletzt konnte die Mannschaft von Neo-Trainer Gernot Plassnegger einen 1:0-Auswärtssieg gegen Kapfenberg einfahren. Davor setzte es allerdings gegen Wacker Innsbruck vor eigenem Publikum eine 0:4-Klatsche. Generell holen die Lustenauer ihre Punkte bevorzugt im gegnerischen Stadion. Der einzige Heimsieg in der Sky Go Erste Liga 2017/18 gelang gegen den FAC. Diese vermeidliche Heimschwäche will die WSG nutzen, um sich in der Tabelle wieder an den Vorarlbergern vorbeizuschieben. Die Wattens-Defensive muss vor allem auf Ronivaldo aufpassen, der Brasilianer ist in ausgezeichneter Form und erzielte bereits sechs Saisontore. Beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit setzten sich die Herren aus dem Ländle mit 2:1 durch. Christopher Drazan brachte sein Team bereits in der 6. Minute in Führung, Kobleder erhöhte per Kopf auf 2:0, ehe Flo Mader per Elfer nur noch den Anschlusstreffer erzielen konnte. Auf Letzteren muss Thomas Silberberger im Duell der Grün-Weißen verzichten, der Wattener Mittelfeldstratege sah gegen Wacker seine fünfte gelbe Karte und muss die Partie aussetzen. Dafür steht Kapitän Ferdinand Oswald vor einem Jubiläum: Der 27-Jährige wird gegen Lustenau sein 50. Erstligamatch bestreiten.
WSG-Trainer Thomas Silberberger: „Ich erwarte mir von meiner Mannschaft, dass der Aufwärtstrend der letzten Wochen weiterhin ersichtlich bleibt. Wir müssen auf Flo Mader verzichten, das ist natürlich bitter. Lustenau ist mit dem Trainerwechsel schwer einzuschätzen, wir sind dennoch ausgezeichnet vorbereitet und wollen in Vorarlberg drei Punkte holen - wir haben in dieser Saison genug verschenkt.“
Quelle: PA WSG Wattens
