Maierhofer: "Neue Sichtweise zum Fußball bekommen"

15.10.2018

Maierhofer IV Fotocredit: Manfred Binder
Stefan Maierhofer spricht im Interview u.a. über seine Zeit als vertragsloser Spieler, die ersten Wochen in der Schweiz und den Amateurfußball.
11teamsports Beat The Cold Der mittlerweile 36-Jährige Stefan Maierhofer feierte in den letzten Jahren einige sportliche Erfolge. In seiner Zeit als vertragsloser Spieler lernte der Stürmer auch die andere Seite des Geschäfts kennen.

Nach einigen Wochen in der Schweiz, wie sind deine Eindrücke vom FC Aarau und der Liga?

Die ersten vier Wochen waren sehr interessant - der Fußball in der zweiten Schweizer Liga ist fast wie in Deutschlands oder Englands zweiter Spielklasse. Es geht viel über die Physis und dennoch wird attraktiv gespielt. Der FC Aarau ist ein wirklich gut geführter Verein mit einem familiären Umfeld.

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Du bist als Spieler bekannt der auch über den Tellerrand hinaus sieht – wie hat dich deine vertragslose Zeit geprägt?

Eine vertragslose Zeit ist natürlich für keinen Spieler eine einfache Phase. Trotzdem habe ich täglich hart an mir trainiert, meine Motivation nicht verloren und über die ehrenamtlichen Projekte des Vereins SPIELERPASS auch eine neue Sichtweise zum Fußball bekommen.

Wie meinst du das konkret?

Im Profifußball sind die drei Punkte am Ende der Woche das Wichtigste, dem ordnet man alles unter. Man ist irgendwie in einem Tunnel gefangen, hat ständig Druck und das Gefühl es geht um Leben und Tod. Projekte wie das SPIELERPASS CAMP, bei dem ich gemeinsam mit Jörg Siebenhandl 20 beeinträchtige Fußballer trainiert habe, öffnen einem da ein bisschen die Augen. Sie zeigen einem, dass Fußball weit mehr ist als Sieg oder Niederlage. Er hat die Kraft, gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen – und das ist es, was eigentlich zählt. Ich möchte schließlich, dass wir und die nächsten Generationen in einer Gesellschaft leben, auf die wir stolz sein und an der alle teilhaben können. Menschen, die genau dafür ihr Herzblut investieren sind also die eigentlichen Helden im Leben.

Du engagierst dich aber nicht erst seit gestern für Menschen mit besonderen Bedürfnissen im Fußball und zeigst nicht nur auf dem Rasen, dass du ein Kämpferherz hast. Aktuell bist du für den Sportler mit Herz Preis (zum Voting) nominiert. Wie kam es dazu?

Zusammen mit dem gemeinnützigen Verein SPIELERPASS haben wir den SPIELERPASS CUP letztes Jahr ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um das größte Special Need Hallenfußballturnier bei dem ehemalige und aktive Profi-Kicker als Schiedsrichter fungieren und dadurch den teilnehmenden Burschen und Mädels eine wertschätzende Plattform bieten um ihr fußballerisches Können zu zeigen. Außerdem motivieren wir sie dadurch regelmäßig Sport zu betreiben. Für mich ist dieses Projekt mehr als eine Herzensangelegenhei. 

Wie sehen deine nächsten Ziele aus?

In erster Linie möchte ich gesund bleiben und mit Aarau in der Tabelle nach oben klettern. Außerdem möchte ich auch Praxis für die UEFA Pro Lizenz sammeln.

In der Bundesliga eilt Red Bull Salzburg von Sieg zu Sieg und Rapid Wien verpflichtet während der Saison Didi Kühbauer vom SKN St. Pölten – wie schätzten du die Situation deiner beiden Ex-Vereine ein?

Salzburg hat sich über die letzten Jahre einfach immer weiterentwickelt und mit Rose nun auch einen Trainer, der aus dem eigenem Akademiebereich kommt. Der Verein schafft es junge Spieler noch schneller und besser zu integriert als die Konkurrenz! Was Rapid betrifft haben sie hoffentlich mit Didi den Trainer, der dieser Mannschaft zeigt, was im Fußball wichtig ist. Hoffentlich kehrt jetzt Ruhe in den Verein ein.

Verfolgst du den Amateurfußball in Österreich noch, vor allem Vereine wie Langenrohr, wo du selbst aktiv warst?

Ein wenig - Langenrohr ist ganz gut in die neue Saison gestartet. Ansonsten schau ich auch immer wieder wo Gablitz oder Tulln gerade in der Tabelle stehen.

Könntest du dir vorstellen in Zukunft als Spieler oder sogar als Trainer in den Amateurfußball in Österreich zurückzukehren?

Man darf niemals nie sagen. Definitiv möchte ich aber im Fußballgeschäft bleiben.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für deine Zukunft

Fotocredit: Manfred Binder

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