Orange Ampel = Zuschauerverbot! Diese Regelung sorgt seit etwa zwei Wochen nicht nur bei den Vereinen, sondern auch in der Politik für reichlich Kritik. Sowohl die NEOS, als auch die Freiheitliche Partie fordern die sofortige Zurücknahme dieser Maßnahme.Laut den NEOS sei die Verordnung „gänzlich überschießend“, „existenzgefährdend“, „realitätsfern" und zerstöre mutwillig Vereine. Gemeinsam mit Werner Vogl, Obmann der Hauptgruppe Waldviertel, verkündete Landessprecherin Indra Collini, dass man für weitere Präventionsmaßnahmen, wie etwa eine Sperre der Kantine eine Stunde nach Abpfiff, bereit gewesen wäre. Collini verwies zudem auf die Petition gegen Geisterspiele bei oranger Corona-Ampel (fanreport.com berichtete): "Wir sehen hier die Notwendigkeit, unser Gewicht als Oppositionskraft für die Anliegen der Vereine in die Waagschale zu werfen. Deshalb werden wir diese Petition zum Anlass nehmen und ihren Inhalt in den Landtag bringen. Dann hat auch die ÖVP die Möglichkeit, ihre Haltung gegenüber den Vereinen nochmal zu überdenken."
Auch FPÖ-Landesparteiobmann Udo Landbauer kritisierte das Vorgehen der Landesregierung in einer Aussendung. "Die Politik wirft den vielen Sportvereinen im Land Prügel vor die Füße und verkennt den Ernst der Lage. Es braucht eine ordentliche und praxisgerechte Lösung im Sinne der vielen tausenden Sportler, Funktionäre, Trainer, Eltern und Betreuer, die dahinterstehen. Leere Zuschauerränge und Geisterspiele sind definitiv nicht der Weisheit letzter Schluss. Vor allem für den Amateurfußball sind die Maßnahmen ein Schlag ins Gesicht. Viele Vereine finanzieren den laufenden Betrieb und die Nachwuchsarbeit über Kartenverkäufe, Sponsorings und den Kantinenbetrieb. Fallen diese wichtigen Einnahmen weg, wird es eng. Außerdem lebt der Amateursport von sozialer Interaktion und der Unterstützung von Fans, Familien, Freunden und Bekannten vor Ort."
